ein neues rot liegt über der welt
in alten wolken aus dauergeistern
lebt frühe sehnsucht nach dem tag
und dem wachsen lauterer menschen
ich habe mich durch den morgen gesehnt
hab deine hände in den schrecken gesucht
deine augen im widerschein aus welt
und längst verlorener menschenzeit
den bäumen habe ich geglaubt dort
wie sie auftauchten aus dem grau
und amseln lebten ihren weltgesang
und in mir ging die trauer aus
und traf sich mit dem sehnen
und das rot breitete sich aus
das was ich suchte fand ich hier nicht
das was ich fand war aus fremdheit gemacht
das was fremd wurde waren leben gewesen
und alles fiel durchs endliche morgengrau
ich hab mir das sein aus dem morgen gefiltert
den bodensatz einer fremd gewordenen nacht
und wenn ich dem rot dort den rücken drehe
such ich noch immer deine hand
mit ihr die schrecken zu seihen
und fort zu zaubern für eine
ausdauernd uns liebwerte zeit
und deine augen im widerschein
erzählen noch an den geschichten
vom liebesträumen geschehender welt
(copyright © 9.5.2017, bernd pol)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen