Mittwoch, 14. November 2012
verbleibende tage
das sind die verbleibenden tage
jene deren schatz wächst
mit jedem tag auf den
mit verwunderung
mit freude mit lust
mit alltiefem trauern
zurückgeschaut
werden
darf
was ist nicht alles gesprochen worden
was gesungen getanzt
durchliebt und durchlitten
durchlebt
und all das wächst
mit jedem tag
mit sich das ende
verkürzt
(Copyright © Bernd Pol, 14. November 2012)
Dienstag, 13. November 2012
alte wege gehen
kennst du die alten wege
wie oft bin ich sie neu gegangen
unter die füße leg ich sie dir
lass sie uns gemeinsam erkunden
einen jeden tag neu
(Copyright © Bernd Pol, 13. November 2012)
wie oft bin ich sie neu gegangen
unter die füße leg ich sie dir
lass sie uns gemeinsam erkunden
einen jeden tag neu
(Copyright © Bernd Pol, 13. November 2012)
Sonntag, 4. November 2012
Ein Antiherbstgedicht
In dieser Trübe liegt ein Goldenhauch.
Es ist ein Spiel, sich zu verbergen
und zusehn, wie die Blätter sterben
und Krähen ziehn im Nebelrauch.
Der Winter liegt noch ungeboren,
hat auch die Welt schon frühen Schnee gesehen,
es sind doch eher diese Regenböen,
an die sich heut die Draußenwelt verloren.
Es ist zu trüb —
ich feier lieber drinnen Feste
und hab dich lieb —
wir gönnen uns die Lichterreste
und was uns sonst vom Sommer blieb.
Ein Goldenrausch liegt in den Herzen
und anderm Menschentreiben auch —
es ist so schön, im warmen Bett zu scherzen
umgeben von den letzten Sommersonnenkerzen
und lebenszart gebornem, altem Daseinshauch.
Die Krähen ziehen von den Feldern.
Man kann sie hör'n, der Tag ist wohl getan.
Wir liegen still in unsern Binnenwäldern. —
Was geht uns heut die Nebeltrübe an?
(Copyright © Bernd Pol, 4. November 2012)
nebelfadenscheingewebe
wie eine schleppe aus nebelfäden
zieht altes sehnen hinter mir
halberträumtes ausgefühltes
fortgesehntes aufgegeben
fadenunzahl unerwirktes
unfassbares scheingewebe
nebelschleppenscheingespenst
ein nebel wie aus ungelebtem lieben
eingetauchtsein wie in einsamkeit
und immer noch ein zarter ruf
im altvertrauten brückenwerk
das fühlen staut sich noch in brückenstreben
die ohne widerlager nicht mehr im ersehnten ruhn
wo nicht lang zurück noch nahimpulse liefen
und fühlen sich von dir zu mir
von mir zu dir verteilte
da ist nichts mehr
nur dieses zarte klingen
und in der rückschau nebelfäden
die beinahe über die äonen reichen
das war so nah seit alten ewigkeiten
das war vertraut für ewig neue zeit
das war versprochen ohne festzuhalten
das war trotz allem ungelebt
aus nebelfäden ein gewebe
fängt solches lieben nicht mehr ein
wenn es zergeht mit zartem reuen
im nächsten reinen sonnenschein
Copyright © Bernd Pol, 4. November 2012
Mittwoch, 31. Oktober 2012
diese besondere freiheit
es ist wie ein erwachen aus grenzfallträumen
der moment an dem dich das wirkliche erreicht
und du weißt ganz sicher
jetzt bin ich frei
da hat fremdes sehnen sich weit fortgezogen
und im ersten denken treibt keine andre person
statt dessen träumst du den sonnenflecken
nach dort an der zimmerdecke oben
und du weißt ganz sicher
jetzt bin ich frei
es gibt all das noch was ein fühlen bestimmte
und auch das lieben hat keinen schaden genommen
doch das was war hat sein bedrängen verloren
und du erlebst nur dich in ganzer gestalt
im ersten moment des morgenbestehens
und du weißt ganz sicher
jetzt bin ich frei
das leben kommt neu aus den grenzfallgefühlen
in dem moment in dem das wirkliche trägt
dieses ganz sichere wissen
in aller liebe geborgen
jetzt bin ich frei
©Copyright: Bernd Pol, 31. Oktober 2012
der moment an dem dich das wirkliche erreicht
und du weißt ganz sicher
jetzt bin ich frei
da hat fremdes sehnen sich weit fortgezogen
und im ersten denken treibt keine andre person
statt dessen träumst du den sonnenflecken
nach dort an der zimmerdecke oben
und du weißt ganz sicher
jetzt bin ich frei
es gibt all das noch was ein fühlen bestimmte
und auch das lieben hat keinen schaden genommen
doch das was war hat sein bedrängen verloren
und du erlebst nur dich in ganzer gestalt
im ersten moment des morgenbestehens
und du weißt ganz sicher
jetzt bin ich frei
das leben kommt neu aus den grenzfallgefühlen
in dem moment in dem das wirkliche trägt
dieses ganz sichere wissen
in aller liebe geborgen
jetzt bin ich frei
©Copyright: Bernd Pol, 31. Oktober 2012
Donnerstag, 13. September 2012
trauernachtgespenster
ein tag der spät begonnen hat
im garten scharren schon die wölfe
und hinterm haus sind kraniche am werk
aus knapp verlassnen kummerträumen
hängt rostrot noch ein finstermond
im blättergrab am pflaumenbaum
ein lieben glüht im horizont
weithin zur nahen mitternacht
wo sich bereits das leben dreht
da warten noch zehntausend pfründe
für immer ungenutzt und aufgegeben
die wölfe heulen längst schon stumm
und treiben sich durch altgedanken
noch schwache hoffnungsreste hetzend zu
auf traumgeronnen schweren trauerweiden
verglimmt am horizont die letzte glut
und lässt die liebe asche werden
zur dunkelhaften grübelzeit
wächst dennoch einem lieben urvertraut
in kranichhut geschaffen hinterm haus
zum morgenleuchten lebensmacht
©Copyright: Bernd Pol, 13. September 2012
im garten scharren schon die wölfe
und hinterm haus sind kraniche am werk
aus knapp verlassnen kummerträumen
hängt rostrot noch ein finstermond
im blättergrab am pflaumenbaum
ein lieben glüht im horizont
weithin zur nahen mitternacht
wo sich bereits das leben dreht
da warten noch zehntausend pfründe
für immer ungenutzt und aufgegeben
die wölfe heulen längst schon stumm
und treiben sich durch altgedanken
noch schwache hoffnungsreste hetzend zu
auf traumgeronnen schweren trauerweiden
verglimmt am horizont die letzte glut
und lässt die liebe asche werden
zur dunkelhaften grübelzeit
wächst dennoch einem lieben urvertraut
in kranichhut geschaffen hinterm haus
zum morgenleuchten lebensmacht
©Copyright: Bernd Pol, 13. September 2012
Samstag, 8. September 2012
Noch ein Morgengruß
Schon wieder viel zu lange wach …
Die Nacht trieb schwere Schattenströme,
doch dämmert nun ein klarer Tag
und löst Gespensterschleier auf.
Nun ist es Zeit sich loszulassen
und wieder neu ein Leben anzupacken.
Der Tag wird gut — er soll es werden.
Was immer kommt:
Es mag willkommen sein …
©Copyright: Bernd Pol, 8. September 2012
Dienstag, 28. August 2012
Glücksrad-Lebenstage
Ein Tag wie mit dem Glücksrad ausgeschnitten,
so eines von den ganz schweren, das
einmal angestoßen beinah ewig läuft
und wie mit Feuerzungen Scheiben
für dieses Überleben schneidet.
Da ist es beinah gleich, was täglich kommt,
wenn es nur leb- und liebbar bleibt
und schon ein winzigkleines Lächeln
noch immer neue Nähe zaubert --
ein kleiner Klick am Radesrand,
wenn es nur immer weiter läuft.
Gleich, wo und wer da anderweitig mit dir geht,
da zählt alleine Augenblicksvertrauen,
das Dehnen eines kleinen Gücks
in dauerhafte Ewigkeitsmomente
bis zum nächsten Klick im Rad
zur nächsten feuerhaften Lebensscheibe.
Ein Leben brennt sich so durch jeden Tag,
ein Lieben, einmal angestoßen, das
mit diesem Glücksrad beinah ewig läuft
und nicht den Abend zählt
und nicht die Nacht, in der
vom letzten Klick bestimmt vielleicht
doch wieder Spottgespenster lauern
und jeder Alptraum-Atemzug mit schwerer Last
und Seelenmühe neuen Schwung aufzieht,
die Schwere eines Glücksrads anzutreiben,
so dass im nächsten Tag es beinah ewig läuft,
mit Feuerzungen neue Liebesscheiben auszuschneiden.
©Copyright: Bernd Pol, 28. August 2012
so eines von den ganz schweren, das
einmal angestoßen beinah ewig läuft
und wie mit Feuerzungen Scheiben
für dieses Überleben schneidet.
Da ist es beinah gleich, was täglich kommt,
wenn es nur leb- und liebbar bleibt
und schon ein winzigkleines Lächeln
noch immer neue Nähe zaubert --
ein kleiner Klick am Radesrand,
wenn es nur immer weiter läuft.
Gleich, wo und wer da anderweitig mit dir geht,
da zählt alleine Augenblicksvertrauen,
das Dehnen eines kleinen Gücks
in dauerhafte Ewigkeitsmomente
bis zum nächsten Klick im Rad
zur nächsten feuerhaften Lebensscheibe.
Ein Leben brennt sich so durch jeden Tag,
ein Lieben, einmal angestoßen, das
mit diesem Glücksrad beinah ewig läuft
und nicht den Abend zählt
und nicht die Nacht, in der
vom letzten Klick bestimmt vielleicht
doch wieder Spottgespenster lauern
und jeder Alptraum-Atemzug mit schwerer Last
und Seelenmühe neuen Schwung aufzieht,
die Schwere eines Glücksrads anzutreiben,
so dass im nächsten Tag es beinah ewig läuft,
mit Feuerzungen neue Liebesscheiben auszuschneiden.
©Copyright: Bernd Pol, 28. August 2012
Dienstag, 21. August 2012
Rebecca...
Die Nacht war schwer,
durchsetzt mit Schwüle und Sorgen vom vorangegangenen Tag,
im Gedenken dieser einen aus fast schon verlorenen Zeiten
– gehalten, zerrissen, gefertigt im halbgaren Träumen –
die Nacht war schwer …
Was soll nun werden aus diesem fast unbegonnenen Tag?
Was soll sein, wenn die Gespenster nicht weichen?
Und was, wenn diese halbfeuchte Kühle wieder
ins auflastend Schwüle hinübergeht?
Tage gibt es,
die werden schwer
im allerersten Morgengedanken.
Im Gedenken an einmal liebgewonnene Menschen.
Im Durcherleben dessen, was war und was nun nicht mehr ist.
Tage gibt es,
die werden voraussichtlich schwer –
und nicht alleine des Wetters wegen …
(Zur Erinnerung an meine liebe Kollegin Rebecca Breunig
geschrieben am frühen Morgen nach ihrem Sterben am Krebs:
noch nur gefühlt, nur geahnt,
noch unbestätigt
noch uninformiert –
und doch war sie zum Verabschieden
erinnert gegenwärtig
und hier.)
©Copyright: Bernd Pol, 21. August 2012
durchsetzt mit Schwüle und Sorgen vom vorangegangenen Tag,
im Gedenken dieser einen aus fast schon verlorenen Zeiten
– gehalten, zerrissen, gefertigt im halbgaren Träumen –
die Nacht war schwer …
Was soll nun werden aus diesem fast unbegonnenen Tag?
Was soll sein, wenn die Gespenster nicht weichen?
Und was, wenn diese halbfeuchte Kühle wieder
ins auflastend Schwüle hinübergeht?
Tage gibt es,
die werden schwer
im allerersten Morgengedanken.
Im Gedenken an einmal liebgewonnene Menschen.
Im Durcherleben dessen, was war und was nun nicht mehr ist.
Tage gibt es,
die werden voraussichtlich schwer –
und nicht alleine des Wetters wegen …
(Zur Erinnerung an meine liebe Kollegin Rebecca Breunig
geschrieben am frühen Morgen nach ihrem Sterben am Krebs:
noch nur gefühlt, nur geahnt,
noch unbestätigt
noch uninformiert –
und doch war sie zum Verabschieden
erinnert gegenwärtig
und hier.)
©Copyright: Bernd Pol, 21. August 2012
Freitag, 20. Juli 2012
Tragende Zeit
Es ist die Zeit, die uns trägt,
und wir tragen die Zeit.
Nichts wäre sie ohne uns
und nichts wir ohne Zeit:
Es ist das Leben, das uns Zeit gebiert,
und wir, die ihm Zeitgestalt verleihen.
Wie Unglück sie ins Unendliche dehnt.
Wie Glück sie ins Verschwinden zwingt.
Wie sie das Licht der Welt ins Leben zieht.
Wie sie durch unbekanntes Lebensdunkel leitet.
Sie ist alles und sie ist nichts,
sie ist ein Augenblick und sie ist Ewigkeit
in einem -
in der Welt -
in uns -
in dir,
in mir.
©Copyright: Bernd Pol, 20. Juli 2012
Sonntag, 15. Juli 2012
Die Sprache der Steine
Steine können reden,
es ist das große Schweigen in den Kathedralen,
wo dich der Schrei der Schwere niederdrückt,
der Zwang, dem Fall zu widerstehen.
Sie sprechen zu dir, diese Steine,
nach längst evolutionsverlorener Vorvormenschenart,
ziehen sie an dir und stoßen dich
bist du nur bereit, dich einzulassen
auf ihr bloßes Sein.
Sie rufen, die Steine,
wollen betreten, beschrieben,
beantwortet sein
im unendlich steten Dialog
der Sprache der Schwere.
©Copyright: Bernd Pol, 15. Juli 2012
Freitag, 6. Juli 2012
manchmal keine verlorene zeit
und manchmal geschieht es
dass du dich ganz zufällig öffnest
nach wochen und monaten und jahren
einmal nicht dies innere fühlen beschweigst
und manchmal geschieht es
dass du im trösten und stützen
verschenkst was so ein heilen erfordert
was spontan einen augenblick schranken befreit
und manchmal geschieht es
du erntest kein ja und erntest kein nein
stehst allein vor unausdeutbarem schweigen
vor mauern aus verletzter verstörender einsilbigkeit
und manchmal geschieht es
da setzt sich schweigen auf schweigen
doch man trifft sich als sei gar nichts passiert
und irgendwo treibt dennoch ein kleiner rest hoffnung
denn manchmal geschieht es
ein verrückt unsagbares wunder
und es war doch keine verlorene zeit
©Copyright: Bernd Pol, 6. Juli 2012
dass du dich ganz zufällig öffnest
nach wochen und monaten und jahren
einmal nicht dies innere fühlen beschweigst
und manchmal geschieht es
dass du im trösten und stützen
verschenkst was so ein heilen erfordert
was spontan einen augenblick schranken befreit
und manchmal geschieht es
du erntest kein ja und erntest kein nein
stehst allein vor unausdeutbarem schweigen
vor mauern aus verletzter verstörender einsilbigkeit
und manchmal geschieht es
da setzt sich schweigen auf schweigen
doch man trifft sich als sei gar nichts passiert
und irgendwo treibt dennoch ein kleiner rest hoffnung
denn manchmal geschieht es
ein verrückt unsagbares wunder
und es war doch keine verlorene zeit
©Copyright: Bernd Pol, 6. Juli 2012
Freitag, 22. Juni 2012
stürme halten
es sind die tage
in denen mit stürmen
hausgehalten werden muss
nur um die mauern zu wahren
das wilde land gedeicht zu halten
sekunden stunden monate jahre
und immer wieder diese tage
die stürme auszuhalten
dass dieses drängen
kein leben bricht
ein schrei will dies gelassensein zerwinden
ein augenblitz die welt aufreißen
damit die strudel ihren abgrund finden
den fluten ihre wege aufzuweisen
wär da nicht diese eine schranke
das leben könnte überwältigt sein
und du dort auf der schmalen planke
würdest ein schwerer schwimmer sein
die tage sinds
in denen stürme zählen
in denen aller mut erneut zerbricht
der an den schleusentoren wache steht
und immer wieder warten will
auf die befreite lebenshand
©Copyright: Bernd Pol, 15. Juni 2012
in denen mit stürmen
hausgehalten werden muss
nur um die mauern zu wahren
das wilde land gedeicht zu halten
sekunden stunden monate jahre
und immer wieder diese tage
die stürme auszuhalten
dass dieses drängen
kein leben bricht
ein schrei will dies gelassensein zerwinden
ein augenblitz die welt aufreißen
damit die strudel ihren abgrund finden
den fluten ihre wege aufzuweisen
wär da nicht diese eine schranke
das leben könnte überwältigt sein
und du dort auf der schmalen planke
würdest ein schwerer schwimmer sein
die tage sinds
in denen stürme zählen
in denen aller mut erneut zerbricht
der an den schleusentoren wache steht
und immer wieder warten will
auf die befreite lebenshand
©Copyright: Bernd Pol, 15. Juni 2012
Freitag, 15. Juni 2012
dauer zweifel leben
und immer wieder neu die zweifel
was ist wenn sich kein lieben lohnt
wenn all das leben ohne antwort bleibt
und kein gemeinsam sein entsteht
was ist wenn echte brücken fehlen
wenn worte keine schluchten überwinden
und all der abstand unbezwingbar bleibt
da führt kein weg hier zwischen dir und mir
da hat vertrauen kein zusammensein bewirkt
die welten sind getrennt die wir bevölkern
und sprechen steckt im unverstehen fest
nur ein gefühl lebt da
wir sind verbunden
ein stilles lebenswissen
ich gehör zu dir
und dennoch immer wieder
solches schweigen
in dem ein dauerzweifel
einsam wächst
es gibt ein leben
jenseits aller täuschung
im schweigen führt ein ruheweg
ein wort dass du mich gehen lässt
©Copyright: Bernd Pol, 15. Juni 2012
was ist wenn sich kein lieben lohnt
wenn all das leben ohne antwort bleibt
und kein gemeinsam sein entsteht
was ist wenn echte brücken fehlen
wenn worte keine schluchten überwinden
und all der abstand unbezwingbar bleibt
da führt kein weg hier zwischen dir und mir
da hat vertrauen kein zusammensein bewirkt
die welten sind getrennt die wir bevölkern
und sprechen steckt im unverstehen fest
nur ein gefühl lebt da
wir sind verbunden
ein stilles lebenswissen
ich gehör zu dir
und dennoch immer wieder
solches schweigen
in dem ein dauerzweifel
einsam wächst
es gibt ein leben
jenseits aller täuschung
im schweigen führt ein ruheweg
ein wort dass du mich gehen lässt
©Copyright: Bernd Pol, 15. Juni 2012
Mittwoch, 30. Mai 2012
kerben im horizont
zweifach wie kerben im horizont
verschieden gemeinsames doppelbegehren
das hier nicht trägt
ein wollen ist dort eingeprägt
ein wünschen über fluchtreflexe
und hoffnungsfern
belastungsunwert festgerastet
mitunter jedes wort bereits zuviel
und doch kein ausweg
kein entkommenspfad
im horizont im kerbenlicht
ein wächter wie mit flammenschwert
ein schlag wenn das vertrauen überbordet
ein rückstoß wenn es schwinden soll
im horizont fest eingekerbt
die orte wo vielleicht ein lieben wohnt
und dennoch nicht besteht
in trüben sehnsuchtstagen
©Copyright: Bernd Pol, 30. Mai 2012
verschieden gemeinsames doppelbegehren
das hier nicht trägt
ein wollen ist dort eingeprägt
ein wünschen über fluchtreflexe
und hoffnungsfern
belastungsunwert festgerastet
mitunter jedes wort bereits zuviel
und doch kein ausweg
kein entkommenspfad
im horizont im kerbenlicht
ein wächter wie mit flammenschwert
ein schlag wenn das vertrauen überbordet
ein rückstoß wenn es schwinden soll
im horizont fest eingekerbt
die orte wo vielleicht ein lieben wohnt
und dennoch nicht besteht
in trüben sehnsuchtstagen
©Copyright: Bernd Pol, 30. Mai 2012
und es ist gut
dann wenn ein lieben im vertrauen trägt
und keine worte nötig sind als nur
ein du und ein ich darf und still
es ist so schön dass es dich gibt
dann wenn die welt den punkt erreicht
an dem nur sanftes ruhen um uns lebt
und aller zweifel schweigen darf
für einen endlos zarten augenblick
wenn es genügt du bist mir nah
gerade mal zwei schritte weit
auf armeslänge eingerichtet
in sicherem vertrauensstand
und nur dies rasche leuchten lebt
in diesem blick bei ganz banalem
alltäglichem gesprächsgeschäft
dann ist es gut
als wär ich in dir aufgegangen
dies kleine blitzen in der zeit
dies still sein über ewigkeiten
als wärst du in mir aufgegangen
und es ist gut
©Copyright: Bernd Pol, 30. Mai 2012
und keine worte nötig sind als nur
ein du und ein ich darf und still
es ist so schön dass es dich gibt
dann wenn die welt den punkt erreicht
an dem nur sanftes ruhen um uns lebt
und aller zweifel schweigen darf
für einen endlos zarten augenblick
wenn es genügt du bist mir nah
gerade mal zwei schritte weit
auf armeslänge eingerichtet
in sicherem vertrauensstand
und nur dies rasche leuchten lebt
in diesem blick bei ganz banalem
alltäglichem gesprächsgeschäft
dann ist es gut
als wär ich in dir aufgegangen
dies kleine blitzen in der zeit
dies still sein über ewigkeiten
als wärst du in mir aufgegangen
und es ist gut
©Copyright: Bernd Pol, 30. Mai 2012
Mittwoch, 23. Mai 2012
liebwechselbäder
immer wieder springen hier liebesgefühle
durch den lauf der zeit wie eine lämmerherde
stets in bewegung
nie dasselbe können
nie dasselbe hoffen
nie dasselbe ziel
immer wieder in wechselgestalten geworfen
durch hoffen getrieben durch resignation
wie ein wechselndes bad
nie dasselbe können
nie dasselbe hoffen
nie dasselbe ziel
immer wieder von ängsten aus nähen getrieben
durch sehnen wieder neu aneinandergedrängt
immer fort immer neu nah
nie dasselbe können
nie dasselbe hoffen
nie dasselbe ziel
immer wieder
im kopf ein
das geht nicht
immer wieder
im herz dieses
alles ist wahr
immer ein neues können
immer ein neues hoffen
immer ein neu beständiges ziel
©Copyright: Bernd Pol, 23. Mai 2012
durch den lauf der zeit wie eine lämmerherde
stets in bewegung
nie dasselbe können
nie dasselbe hoffen
nie dasselbe ziel
immer wieder in wechselgestalten geworfen
durch hoffen getrieben durch resignation
wie ein wechselndes bad
nie dasselbe können
nie dasselbe hoffen
nie dasselbe ziel
immer wieder von ängsten aus nähen getrieben
durch sehnen wieder neu aneinandergedrängt
immer fort immer neu nah
nie dasselbe können
nie dasselbe hoffen
nie dasselbe ziel
immer wieder
im kopf ein
das geht nicht
immer wieder
im herz dieses
alles ist wahr
immer ein neues können
immer ein neues hoffen
immer ein neu beständiges ziel
©Copyright: Bernd Pol, 23. Mai 2012
Dienstag, 22. Mai 2012
liebeszeiten überwarten
es ist als ob die tage tropfen müssten
und in den nächten zerfließt der schlaf
wochen hängen sich an wochenenden
und monde werden zäh in jahre eingeleimt
jede stunde verspricht neu das unmögliche
minutengleich zerrinnt hoffnung im sand
und korn für korn sekundenweit
häuft sich vergeblich leben auf
wer hat dir denn die welt versprochen
wer hat ein hoffen aufgepflanzt
wer das lieben zum unmöglichen
unausrottbar allem sinnen eingepflanzt
bist alles immer nur du selbst gewesen
ist all die nähe nur selbstgemachter schein
das existiert nicht was dein leben bildet
das wird nie wahr in allwahrscheinlichkeit
nur dieses hoffen zieht sich über zeiten
ein zähes treiben in erwartungsströmen
wo alles gleich bleibt auf sekunde oder tag
was immer ist und was nie werden mag
so stur verneintes vergeblichgeschehen
so wider alles wissen ausgestreuter schein
so dauerwarten im zähen strom aus zeit
so sichtbar greifbares beinahesein
in einen liebesmantel bleibst du eingewoben
so einen der nicht schützt und nicht befreit
der immer nur ein neues warten findet
ewig altes hoffen in unerfüllbarkeit
wär da nicht das tägliche begegnen
wenn du nur spürst und fast nicht siehst
wo nur ein dasein in gemeinsamkeit
so inniges erleben fast wie liebe trägt
es ist das leben was dies hoffen schafft
ist ein lieben über unbenannter zeit
ist unwidersprochen neues glücksgeschehen
ist überwartet dauerhaftig ewigkeit
©Copyright: Bernd Pol, 22. Mai 2012
und in den nächten zerfließt der schlaf
wochen hängen sich an wochenenden
und monde werden zäh in jahre eingeleimt
jede stunde verspricht neu das unmögliche
minutengleich zerrinnt hoffnung im sand
und korn für korn sekundenweit
häuft sich vergeblich leben auf
wer hat dir denn die welt versprochen
wer hat ein hoffen aufgepflanzt
wer das lieben zum unmöglichen
unausrottbar allem sinnen eingepflanzt
bist alles immer nur du selbst gewesen
ist all die nähe nur selbstgemachter schein
das existiert nicht was dein leben bildet
das wird nie wahr in allwahrscheinlichkeit
nur dieses hoffen zieht sich über zeiten
ein zähes treiben in erwartungsströmen
wo alles gleich bleibt auf sekunde oder tag
was immer ist und was nie werden mag
so stur verneintes vergeblichgeschehen
so wider alles wissen ausgestreuter schein
so dauerwarten im zähen strom aus zeit
so sichtbar greifbares beinahesein
in einen liebesmantel bleibst du eingewoben
so einen der nicht schützt und nicht befreit
der immer nur ein neues warten findet
ewig altes hoffen in unerfüllbarkeit
wär da nicht das tägliche begegnen
wenn du nur spürst und fast nicht siehst
wo nur ein dasein in gemeinsamkeit
so inniges erleben fast wie liebe trägt
es ist das leben was dies hoffen schafft
ist ein lieben über unbenannter zeit
ist unwidersprochen neues glücksgeschehen
ist überwartet dauerhaftig ewigkeit
©Copyright: Bernd Pol, 22. Mai 2012
Freitag, 18. Mai 2012
tagesglücksträume
dann bist du wieder bei mir gewesen
und das glück war so vollkommen hier
fast wie ein unberührter traum
jeden moment galt es da auszukosten
damit auch nichts verschüttet würde
aus all der wartenden erinnerung
träume die tage ins leben geleiten
ganz unverhofft von freude durchklungen
als wärst du wieder bei mir gewesen
so fern und unerreichbar hingezogen
und doch im glück so fast vollkommen hier
ein unschätzbarer tagesaugenblick
ist es auch alles was hier von dir lebt
nur dies unerwartet magische gemeinsam sein
das was niemals ist und so überzeugend lebt
ein nicht da sein und unendlich nahe spüren
dies du bist da wieder mal bei mir gewesen
so vollkommen im glück das du nicht weißt
nicht wissen magst wenn man dich fragt
und doch wahr bleibt für einen tagestraum
von zweifeln unberührt für einen augenblick
in meinem glück bist du gewesen
wer aber darf in deinem sein
©Copyright: Bernd Pol, 18. Mai 2012
und das glück war so vollkommen hier
fast wie ein unberührter traum
jeden moment galt es da auszukosten
damit auch nichts verschüttet würde
aus all der wartenden erinnerung
träume die tage ins leben geleiten
ganz unverhofft von freude durchklungen
als wärst du wieder bei mir gewesen
so fern und unerreichbar hingezogen
und doch im glück so fast vollkommen hier
ein unschätzbarer tagesaugenblick
ist es auch alles was hier von dir lebt
nur dies unerwartet magische gemeinsam sein
das was niemals ist und so überzeugend lebt
ein nicht da sein und unendlich nahe spüren
dies du bist da wieder mal bei mir gewesen
so vollkommen im glück das du nicht weißt
nicht wissen magst wenn man dich fragt
und doch wahr bleibt für einen tagestraum
von zweifeln unberührt für einen augenblick
in meinem glück bist du gewesen
wer aber darf in deinem sein
©Copyright: Bernd Pol, 18. Mai 2012
Sonntag, 13. Mai 2012
so ungemein so nah
dann wieder bist du ungemein
so nahe hier und überhaupt
ein glück dass ich nur weinen könnte
das hält für unsre eignen ewigkeiten an
ist traum und wachsein und zugleich
zugleich bestehen im verschieden sein
dem dauerabstand hier in raum und zeit
dem nie recht zueinanderkommen
dem trauen auf den nächsten augenblick
dann ist die freude da im kleinsten grund
ein anlass reicht dein leuchten einzufangen
ein augenblick versprochener gemeinsamkeit
ich seh dich nicht und hab von dir kein wort
und geh doch völlig auf in dem was du verschenkst
und trag dein leben durch die nächsten räume
du bist bei mir so ungemein
so nah manchmal in deinem glück
dass ich nur weinen könnte
©Copyright: Bernd Pol, 13. Mai 2012
so nahe hier und überhaupt
ein glück dass ich nur weinen könnte
das hält für unsre eignen ewigkeiten an
ist traum und wachsein und zugleich
zugleich bestehen im verschieden sein
dem dauerabstand hier in raum und zeit
dem nie recht zueinanderkommen
dem trauen auf den nächsten augenblick
dann ist die freude da im kleinsten grund
ein anlass reicht dein leuchten einzufangen
ein augenblick versprochener gemeinsamkeit
ich seh dich nicht und hab von dir kein wort
und geh doch völlig auf in dem was du verschenkst
und trag dein leben durch die nächsten räume
du bist bei mir so ungemein
so nah manchmal in deinem glück
dass ich nur weinen könnte
©Copyright: Bernd Pol, 13. Mai 2012
Freitag, 11. Mai 2012
was willst du tun
was willst du tun
wenn dich die sehnsucht überrollt
und alles was du weißt
es bist nicht du
was willst du tun
wenn dich ein lieben übergeht
um haaresbreite nur
es bist nicht du
was willst du tun
in schranken eingeschlossen
was willst du tun
so deutlich wieder ungemeint
was willst du tun
so immer ungeheuer nah und
es bist nicht du
das ist wenn dieses hoffen
beinahe an sich selbst zerbricht
und neu ersteht den nächsten tag
im alten sehnsuchtskitt
was willst du tun
das lieben gleitet durch die hand
die immer viel zu zögernd greift
es bist nicht du
es bist nicht du
das hoffen sagt noch nicht
und vielleicht morgen doch
irgendwann ein fernes jahr
was willst du tun
es bist doch du
vertrauend duldsam hoffend liebgelebt
ein lächeln jeden tag still aufgesogen
ein nahesein ganz wortlos hergewünscht
ein blick ein sanftes fastberühren
ein einverständnis dennoch irgendwo
vertrauend duldsam hoffend liebgelebt
das willst du tun
©Copyright: Bernd Pol, 11. Mai 2012
wenn dich die sehnsucht überrollt
und alles was du weißt
es bist nicht du
was willst du tun
wenn dich ein lieben übergeht
um haaresbreite nur
es bist nicht du
was willst du tun
in schranken eingeschlossen
was willst du tun
so deutlich wieder ungemeint
was willst du tun
so immer ungeheuer nah und
es bist nicht du
das ist wenn dieses hoffen
beinahe an sich selbst zerbricht
und neu ersteht den nächsten tag
im alten sehnsuchtskitt
was willst du tun
das lieben gleitet durch die hand
die immer viel zu zögernd greift
es bist nicht du
es bist nicht du
das hoffen sagt noch nicht
und vielleicht morgen doch
irgendwann ein fernes jahr
was willst du tun
es bist doch du
vertrauend duldsam hoffend liebgelebt
ein lächeln jeden tag still aufgesogen
ein nahesein ganz wortlos hergewünscht
ein blick ein sanftes fastberühren
ein einverständnis dennoch irgendwo
vertrauend duldsam hoffend liebgelebt
das willst du tun
©Copyright: Bernd Pol, 11. Mai 2012
Montag, 7. Mai 2012
einfach nur total verstanden
und dann kommt immer wieder so ein tag
da fühlst du dich total verstanden
und in dir zieht die sonne einen neuen weg
da ist es gleich was wirklich kommt
das leben läuft in neue bahnen
und frisches hoffen treibt die welt
ein tag an dem dich sterne streifen
ein tag der anderwelten schafft
ein tag an dem sich räume umgestalten
ein tag der neue fühlgedanken macht
du gehst und weißt dich aufgehoben
und irgendwo bestimmt geliebt
und es ist gleich ob worte fallen
wo nähe tastend ins vertrauen webt
und alles fragen nichts mehr braucht
und lediglich ein tiefes leben zählt
so einfach nur total verstanden
so einfach liebend durch die welt
©Copyright: Bernd Pol, 7. Mai 2012
da fühlst du dich total verstanden
und in dir zieht die sonne einen neuen weg
da ist es gleich was wirklich kommt
das leben läuft in neue bahnen
und frisches hoffen treibt die welt
ein tag an dem dich sterne streifen
ein tag der anderwelten schafft
ein tag an dem sich räume umgestalten
ein tag der neue fühlgedanken macht
du gehst und weißt dich aufgehoben
und irgendwo bestimmt geliebt
und es ist gleich ob worte fallen
wo nähe tastend ins vertrauen webt
und alles fragen nichts mehr braucht
und lediglich ein tiefes leben zählt
so einfach nur total verstanden
so einfach liebend durch die welt
©Copyright: Bernd Pol, 7. Mai 2012
Donnerstag, 3. Mai 2012
märchenmorgen
verwunschen liegen die berge im dunst
wie ein märchenversprechen
auf der anderen seite vom tal
und treiben uralt gewordene bilder
von jungfrauen und rittern die sie
aus drachenhöhlen befreien herauf
ich brauche sie nicht
mir genügt das still vertrauende glück
und eine von fern her liebende freude
für ein paar augenblicke ungemein nah
auf meinem weg durch unerwartete sonne
diesen morgen vorbei an blühenden ähren
am winterweizen seit einigen tagen
die neues leben hinaus bauen ins jahr
das so viel zu werden verspricht
so wie ich heut bei dem allen
doch ganz einfach nur
glücklich bin
©Copyright: Bernd Pol, 3. Mai 2012
wie ein märchenversprechen
auf der anderen seite vom tal
und treiben uralt gewordene bilder
von jungfrauen und rittern die sie
aus drachenhöhlen befreien herauf
ich brauche sie nicht
mir genügt das still vertrauende glück
und eine von fern her liebende freude
für ein paar augenblicke ungemein nah
auf meinem weg durch unerwartete sonne
diesen morgen vorbei an blühenden ähren
am winterweizen seit einigen tagen
die neues leben hinaus bauen ins jahr
das so viel zu werden verspricht
so wie ich heut bei dem allen
doch ganz einfach nur
glücklich bin
©Copyright: Bernd Pol, 3. Mai 2012
Dienstag, 1. Mai 2012
weil es dich so gibt
ein träumen hat mir dieser tag gebracht
ein freuen um dich immer wieder
weil es dich so gibt
ein vertrauen über zeit und raum
ein spüren ein gemeinsam sein
weil es dich so gibt
der tag ist gut wenn er so lebt
ganz gleich was alles sonst geschieht
gleich wo du warst und wo du bist
er trägt ein leuchten her um dich
über zeit und raum
wie es dich gibt
©Copyright: Bernd Pol, 1. Mai 2012
ein freuen um dich immer wieder
weil es dich so gibt
ein vertrauen über zeit und raum
ein spüren ein gemeinsam sein
weil es dich so gibt
der tag ist gut wenn er so lebt
ganz gleich was alles sonst geschieht
gleich wo du warst und wo du bist
er trägt ein leuchten her um dich
über zeit und raum
wie es dich gibt
©Copyright: Bernd Pol, 1. Mai 2012
Samstag, 28. April 2012
ist es ...
ist es ein zauber
machst du dass ich heut glücklich bin
und wenn ja wie
und vor allem auch
warum
ist es magie
dass ich dich weiß und nie berühren muss
weil du da lebst
und einfach ungefragt
nur nah
ist es ...
es ist ein leben um dich hier
das ungewusst getragen werden will
ganz ungestört von allem andern sein
das aufgeht in so ferner nähe
und nichts anderes darin begehrt
als zu haus in deiner welt zu sein
ist es ...
ein lieben ists
ein zauberleben
eine magie die über
so viele lebensräume reicht
©Copyright: Bernd Pol, 28. April 2012
machst du dass ich heut glücklich bin
und wenn ja wie
und vor allem auch
warum
ist es magie
dass ich dich weiß und nie berühren muss
weil du da lebst
und einfach ungefragt
nur nah
ist es ...
es ist ein leben um dich hier
das ungewusst getragen werden will
ganz ungestört von allem andern sein
das aufgeht in so ferner nähe
und nichts anderes darin begehrt
als zu haus in deiner welt zu sein
ist es ...
ein lieben ists
ein zauberleben
eine magie die über
so viele lebensräume reicht
©Copyright: Bernd Pol, 28. April 2012
Sonntag, 22. April 2012
entfernt verbunden sein
ein raum gefüllt mit sanfter trauer
schwebt eben gleichsam zwischen uns
und deine sehnsucht nimmt mich mit
weit hin wo ich kaum trösten kann
das ist was keiner sehen kann
und jeder weiß und einfach glaubt
so ein verbunden sein in zeit und raum
zu wissen du bist da und dir ergeht es eben so
ein raum gefüllt mit deinen träumen
und deiner angst und deinem leben
und einem unberührt gelebten lieben
das nichts begehrt und das genügt
wie ein geheimnisvolles enges binden
liegen hier brückenwege zwischen uns
wie ein gemeinsam durchgelebtes träumen
was du mir bist und was mir ferne bleibt
ein raum gefüllt mit sanfter trauer
die mir nicht gilt und mich doch treibt
in deiner weit entfernten nahen sehnsucht
die zeugnis gibt von immer neu beglücktem sein
©Copyright: Bernd Pol, 22. April 2012
schwebt eben gleichsam zwischen uns
und deine sehnsucht nimmt mich mit
weit hin wo ich kaum trösten kann
das ist was keiner sehen kann
und jeder weiß und einfach glaubt
so ein verbunden sein in zeit und raum
zu wissen du bist da und dir ergeht es eben so
ein raum gefüllt mit deinen träumen
und deiner angst und deinem leben
und einem unberührt gelebten lieben
das nichts begehrt und das genügt
wie ein geheimnisvolles enges binden
liegen hier brückenwege zwischen uns
wie ein gemeinsam durchgelebtes träumen
was du mir bist und was mir ferne bleibt
ein raum gefüllt mit sanfter trauer
die mir nicht gilt und mich doch treibt
in deiner weit entfernten nahen sehnsucht
die zeugnis gibt von immer neu beglücktem sein
©Copyright: Bernd Pol, 22. April 2012
Vollkommene Augenblicke
Die Welt kann einen Augenblick vollkommen werden, wenn zum eigenen Glück noch das Wissen um das Glück eines lieben Menschen kommt.
Freitag, 20. April 2012
Schönstes
Was zum Schönsten gehört
in einem langen,
gemeinsamen Leben.
In Liebe sagen zu dürfen:
"Weißt du noch?"
©Copyright: Bernd Pol, 19. April 2012
Mittwoch, 18. April 2012
wie kann es sein
wie kann es sein
dass so ein freuen
glücklich macht wenn
es dich im leben nicht
wirklich selbst betrifft
wie kann es sein
dass so ein lieben
in einem lebt wo doch
ein echtes nahbegegnen
nie im ernst geschehen wird
wie kann es sein
dass so ein wünschen
ein ganzes leben ist
selbst wenn alles sonst
sich anderweitig ganz erfüllt
wie kann es sein
ist schlecht gefragt
wo es doch immer wieder
gerade so wie eben jetzt
wahrhaft einzig richtig ist
wie kann es sein
ach
frag einfach nicht
©Copyright: Bernd Pol, 18. April 2012
dass so ein freuen
glücklich macht wenn
es dich im leben nicht
wirklich selbst betrifft
wie kann es sein
dass so ein lieben
in einem lebt wo doch
ein echtes nahbegegnen
nie im ernst geschehen wird
wie kann es sein
dass so ein wünschen
ein ganzes leben ist
selbst wenn alles sonst
sich anderweitig ganz erfüllt
wie kann es sein
ist schlecht gefragt
wo es doch immer wieder
gerade so wie eben jetzt
wahrhaft einzig richtig ist
wie kann es sein
ach
frag einfach nicht
©Copyright: Bernd Pol, 18. April 2012
Donnerstag, 12. April 2012
liebesverstecken
das ist wenn das lieben verstecken spielt
wenn kleinste zeichen ein hoffen beleben
wenn nahes lächeln sich herzen erschließt
wenn der klang eines wortes ein schweben erschafft
das ist wenn jeder weiß und doch nie erwähnt
wenn ein vertrauen hier wächst im bloßen sein
wenn ein wissen genügt der vertraute sei da
wenn einen herzschlag entfernt warmes nahe sein wächst
das ist und mitunter reicht es ein jahr
über die zeit oder dauert ein leben
als ob ein lieben sich in den herzen versteckt
und nur da ist und nährt und ist einfach genug
und wenn es gut ist nährt es anderes lieben
und wenn es lebt wird jedes zusammensein wahr
wenn sich ein lieben versteckt im dauernden spiel
wenn eine ganz eigene welt sich im vertrauen bewährt
wenn einfach ist was anders nicht geht
und wenn was geht die herzen ernährt
dann passt so ein lieben zur übrigen welt
schafft unfassbar im glück immer neu durchlebbares sein
©Copyright: Bernd Pol, 12. April 2012
wenn kleinste zeichen ein hoffen beleben
wenn nahes lächeln sich herzen erschließt
wenn der klang eines wortes ein schweben erschafft
das ist wenn jeder weiß und doch nie erwähnt
wenn ein vertrauen hier wächst im bloßen sein
wenn ein wissen genügt der vertraute sei da
wenn einen herzschlag entfernt warmes nahe sein wächst
das ist und mitunter reicht es ein jahr
über die zeit oder dauert ein leben
als ob ein lieben sich in den herzen versteckt
und nur da ist und nährt und ist einfach genug
und wenn es gut ist nährt es anderes lieben
und wenn es lebt wird jedes zusammensein wahr
wenn sich ein lieben versteckt im dauernden spiel
wenn eine ganz eigene welt sich im vertrauen bewährt
wenn einfach ist was anders nicht geht
und wenn was geht die herzen ernährt
dann passt so ein lieben zur übrigen welt
schafft unfassbar im glück immer neu durchlebbares sein
©Copyright: Bernd Pol, 12. April 2012
Freitag, 6. April 2012
gedankenstreiche
mein gefühl ist nicht dort wo ich bin
nicht einmal im unbestimmten
mein kopf spielt mir gedankenstreiche
und gaukelt fremdes lieben vor
dabei war das längst ausgeschehen
war doch längst fort und abgemacht
illusionsbestimmt und fortgeschoben
war schmerzerledigt weggedacht
da ist nichts wo jetzt gefühle nisten
da war nie gegenseitigkeit
da war kein ansatz zum gemeinsam lieben
nur kopfgeschichtenscheingesang
wieso wächst du mir wieder in das träumen
wieso rückst du mir aus der ferne nah
wieso schwebt mir dein lächeln übers leben
wieso dein blick wieso dein haar
es ist schon wieder warm um dich geworden
es gibt schon wieder nahgesang
es klingt ein sachtes sehnen durch die fernen
es träumt sich leben liebe ein
der kopf spielt mir gedankenstreiche
das gefühl will fernes lieben nah
in fremdem leben bin ich festgefangen
...
was tust du dass ich so bei dir bin
©Copyright: Bernd Pol, 6. April 2012
nicht einmal im unbestimmten
mein kopf spielt mir gedankenstreiche
und gaukelt fremdes lieben vor
dabei war das längst ausgeschehen
war doch längst fort und abgemacht
illusionsbestimmt und fortgeschoben
war schmerzerledigt weggedacht
da ist nichts wo jetzt gefühle nisten
da war nie gegenseitigkeit
da war kein ansatz zum gemeinsam lieben
nur kopfgeschichtenscheingesang
wieso wächst du mir wieder in das träumen
wieso rückst du mir aus der ferne nah
wieso schwebt mir dein lächeln übers leben
wieso dein blick wieso dein haar
es ist schon wieder warm um dich geworden
es gibt schon wieder nahgesang
es klingt ein sachtes sehnen durch die fernen
es träumt sich leben liebe ein
der kopf spielt mir gedankenstreiche
das gefühl will fernes lieben nah
in fremdem leben bin ich festgefangen
...
was tust du dass ich so bei dir bin
©Copyright: Bernd Pol, 6. April 2012
Mittwoch, 4. April 2012
hoffnungsmorgen
wenn so eine hoffnung im morgenlicht schwebt
und du hast keine ahnung auf wen und wozu
weil was einmal war im vergeblichen ruht
und der kopf das was wird längst nicht mehr glaubt
sollte da doch etwas sein
was so nie war und nicht ist
was schlicht im unwahrscheinlichen bleibt
denn doch
wenn stilles vertrauen den morgen durchwebt
unbegreifbar woher und für wann und wozu
nur dass da etwas ist was zu werden verspricht
und jemand im stillen eben das braucht
ungewusst unbedacht unerwartet vielleicht
sollte da doch etwas sein
was vielleicht war und unfertig ist
was vielleicht doch ins wahrscheinliche reicht
denn doch
hat im morgen hier ein wirkliches recht
auch wenn der kopf dieser welt nicht mehr traut
irgendwo wartet ein rest dass neues erscheint
ein hoffen ein wissen ein vertrauen
auf irgend ein fernes ein kleines
noch unbeschreibbares glück
©Copyright: Bernd Pol, 4. April 2012
und du hast keine ahnung auf wen und wozu
weil was einmal war im vergeblichen ruht
und der kopf das was wird längst nicht mehr glaubt
sollte da doch etwas sein
was so nie war und nicht ist
was schlicht im unwahrscheinlichen bleibt
denn doch
wenn stilles vertrauen den morgen durchwebt
unbegreifbar woher und für wann und wozu
nur dass da etwas ist was zu werden verspricht
und jemand im stillen eben das braucht
ungewusst unbedacht unerwartet vielleicht
sollte da doch etwas sein
was vielleicht war und unfertig ist
was vielleicht doch ins wahrscheinliche reicht
denn doch
hat im morgen hier ein wirkliches recht
auch wenn der kopf dieser welt nicht mehr traut
irgendwo wartet ein rest dass neues erscheint
ein hoffen ein wissen ein vertrauen
auf irgend ein fernes ein kleines
noch unbeschreibbares glück
©Copyright: Bernd Pol, 4. April 2012
Freitag, 30. März 2012
sehnsuchtswege
manchmal kreuzen sich sehnsuchtswege
allzu lange im wirklichen nicht
und allein träumen bleibt auf parallelspuren
und ein hoffen dass der eigene pfad
noch vor dem unendlichen den andern berührt
wo aus unerwartetem begegnen ein funke entsteht
der in den herzen ganze welten zu entzünden vermag
manchmal wird unmögliches lebbar
manchmal wird träumbares wahr
manchmal werden augenblicke zur wahrheit
manchmal rückt entferntes noch nah
©Copyright: Bernd Pol, 30. März 2012
allzu lange im wirklichen nicht
und allein träumen bleibt auf parallelspuren
und ein hoffen dass der eigene pfad
noch vor dem unendlichen den andern berührt
wo aus unerwartetem begegnen ein funke entsteht
der in den herzen ganze welten zu entzünden vermag
manchmal wird unmögliches lebbar
manchmal wird träumbares wahr
manchmal werden augenblicke zur wahrheit
manchmal rückt entferntes noch nah
©Copyright: Bernd Pol, 30. März 2012
Mittwoch, 28. März 2012
verzauberter morgen
dies ist ein morgen der die erde verzaubert
ein morgen für einen liebegetragenen tag
ein morgen wo freude die sehnsucht verwandelt
wo neu werdende nähe alles fernesein still übersteigt
dies ist ein morgen der vertrauen befestigt
so wie die lerche fast als stein vom himmel gefallen
doch immer den boden um einen halben meter verfehlt
und wieder aufsteigt und ihren jubel verströmt
dies ist ein morgen der das menschsein beflügelt
ein morgen an dem du alle welt einfach nur liebst
ein morgen der dir farben ins herz hinein streichelt
und wie zauberlicht freundschaft mit zärtlichkeit eint
dies ist ein morgen von der erde verzaubert
ein morgen zu leben als wäre kein jahr
als wär immer nur frühling und trunkene farben
und du und ein lieben im ewig verwandelten sein
©Copyright: Bernd Pol, 28. März 2012
ein morgen für einen liebegetragenen tag
ein morgen wo freude die sehnsucht verwandelt
wo neu werdende nähe alles fernesein still übersteigt
dies ist ein morgen der vertrauen befestigt
so wie die lerche fast als stein vom himmel gefallen
doch immer den boden um einen halben meter verfehlt
und wieder aufsteigt und ihren jubel verströmt
dies ist ein morgen der das menschsein beflügelt
ein morgen an dem du alle welt einfach nur liebst
ein morgen der dir farben ins herz hinein streichelt
und wie zauberlicht freundschaft mit zärtlichkeit eint
dies ist ein morgen von der erde verzaubert
ein morgen zu leben als wäre kein jahr
als wär immer nur frühling und trunkene farben
und du und ein lieben im ewig verwandelten sein
©Copyright: Bernd Pol, 28. März 2012
Sonntag, 25. März 2012
sommer sonntag zeit
ich wünsch mir zeit
ich wollte sie der welt verschenken
nur um ein wenig dran zu nippen
wie sie die mir am liebsten bleiben
lebendig freut
©Copyright: Bernd Pol, 25. März 2012
ich wollte sie der welt verschenken
nur um ein wenig dran zu nippen
wie sie die mir am liebsten bleiben
lebendig freut
©Copyright: Bernd Pol, 25. März 2012
Freitag, 23. März 2012
morgen gesang
hab heut dein herz
in die sonne getragen
und durch meine gedanken
gingst du warm und nahe bei mir
in diesem neuen frühlingsfrischen tag
war es wie ein mitgehen von dir
in still vertrauter schlenderbegleitung
und erinnert wie ferner morgengesang
schwang da leise deine stimme in mir
in diesem neuen frühlingsfrischen tag
hab ich wie durch deine schönen augen gesehen
dass eine lerche tirilierend den himmel bestieg
und sich höher schraubte und immer höher
zu einem verschwindend winzigen punkt
in diesem neuen frühlingsfrischen tag
hüllte ihr gesang uns in warmes nahesein ein
für diesen einen ewig dauernden augenblick
eine beinahe vollkommen durchgelebte welt
in diesem neuen frühlingsfrischen tag
©Copyright: Bernd Pol, 23. März 2012
in die sonne getragen
und durch meine gedanken
gingst du warm und nahe bei mir
in diesem neuen frühlingsfrischen tag
war es wie ein mitgehen von dir
in still vertrauter schlenderbegleitung
und erinnert wie ferner morgengesang
schwang da leise deine stimme in mir
in diesem neuen frühlingsfrischen tag
hab ich wie durch deine schönen augen gesehen
dass eine lerche tirilierend den himmel bestieg
und sich höher schraubte und immer höher
zu einem verschwindend winzigen punkt
in diesem neuen frühlingsfrischen tag
hüllte ihr gesang uns in warmes nahesein ein
für diesen einen ewig dauernden augenblick
eine beinahe vollkommen durchgelebte welt
in diesem neuen frühlingsfrischen tag
©Copyright: Bernd Pol, 23. März 2012
Donnerstag, 22. März 2012
morgennähe
wenn du am morgen nähe suchst
die immer noch im fernen lebt
und dabei früh getröstet bleibst
dann ist leben wieder einen tag
raum- und zeiterfüllend wahr
©Copyright: Bernd Pol, 22. März 2012
die immer noch im fernen lebt
und dabei früh getröstet bleibst
dann ist leben wieder einen tag
raum- und zeiterfüllend wahr
©Copyright: Bernd Pol, 22. März 2012
einfach dasein
es ist ein ruhiges vertrauen
ein durchklingen dessen
was du bei mir bist
wenn ich in meinem tun verborgen
der stimme hingegeben lausche
die du mir gegenüber lebst
dein leises lachen treibt mich an
dein ungemein vertrautes leben
das ich nicht bin und doch
verbunden weiß mit dem
was irgendwo von fern
durch mein geschehen treibt
es lässt sich nicht im widerspruch erklären
es will zusammensein und weiterhören
will nahesein wo alles sonst im fremden bleibt
es ist ganz ruhig im vertrauen
auch wenn sich außen fremd getrieben
unachtsam lachend etwas welt zertrennt
von innen bin ich mit dir eingeschmolzen
in dieses unbeschreibbar durchgelebte
stundenweise hergeschenkte lebensglück
©Copyright: Bernd Pol, 21. März 2012
ein durchklingen dessen
was du bei mir bist
wenn ich in meinem tun verborgen
der stimme hingegeben lausche
die du mir gegenüber lebst
dein leises lachen treibt mich an
dein ungemein vertrautes leben
das ich nicht bin und doch
verbunden weiß mit dem
was irgendwo von fern
durch mein geschehen treibt
es lässt sich nicht im widerspruch erklären
es will zusammensein und weiterhören
will nahesein wo alles sonst im fremden bleibt
es ist ganz ruhig im vertrauen
auch wenn sich außen fremd getrieben
unachtsam lachend etwas welt zertrennt
von innen bin ich mit dir eingeschmolzen
in dieses unbeschreibbar durchgelebte
stundenweise hergeschenkte lebensglück
©Copyright: Bernd Pol, 21. März 2012
Mittwoch, 21. März 2012
frühjahr leben
jetzt wird die welt schon wieder früh am morgen warm
und alte kalte träume schmelzen
wie allerletzter schnee
ernüchterung ist höchst willkommen
wie neuer aufbruch hier sich duckt zum sprung
die welt treibt lebensgrün und schmuckgedanken
was scherts dass du nicht alles tun verstehst
die seele wird für neue blüten frei
und leben geht den uralten vertrauten weg
von liebesschritt zu nächstem liebesschritt
vertrauen ists was jetzt die erde trägt
was jetzt gelingt wird vielleicht spät im leben gut
und was nicht geht kann morgen neue blüten treiben
und junges laub das altes glück ernährt
es lebt die zeit hier wieder auf
das alte starre ist gebrochen
wenn du genug beweglich bleibst
wächst erdgebunden neu von hier
ein altes glück durchs jahr
©Copyright: Bernd Pol, 21. März 2012
und alte kalte träume schmelzen
wie allerletzter schnee
ernüchterung ist höchst willkommen
wie neuer aufbruch hier sich duckt zum sprung
die welt treibt lebensgrün und schmuckgedanken
was scherts dass du nicht alles tun verstehst
die seele wird für neue blüten frei
und leben geht den uralten vertrauten weg
von liebesschritt zu nächstem liebesschritt
vertrauen ists was jetzt die erde trägt
was jetzt gelingt wird vielleicht spät im leben gut
und was nicht geht kann morgen neue blüten treiben
und junges laub das altes glück ernährt
es lebt die zeit hier wieder auf
das alte starre ist gebrochen
wenn du genug beweglich bleibst
wächst erdgebunden neu von hier
ein altes glück durchs jahr
©Copyright: Bernd Pol, 21. März 2012
Dienstag, 20. März 2012
frühlingsschweben
da ist ein schweben in der welt
ein prickelndes ergreifen
ein wehen über grundgefühlen
wie da die farben
leben neu gebären
und im frühen morgentau
sich tausend sonnen spiegeln
nur zu diesem einen zweck
welten neu zu schaffen
für die nächste ewigkeit
©Copyright: Bernd Pol, 20. März 2012
ein prickelndes ergreifen
ein wehen über grundgefühlen
wie da die farben
leben neu gebären
und im frühen morgentau
sich tausend sonnen spiegeln
nur zu diesem einen zweck
welten neu zu schaffen
für die nächste ewigkeit
©Copyright: Bernd Pol, 20. März 2012
Montag, 12. März 2012
abschieds träumen
kann es wirklich so sein
wenn endlich abstand ist
und jeder neue schritt
nicht wieder schmerzt
kann es da sein
dass alles ein letzes mal
neu wieder aufbricht wie
in einem abschiedstraum
kann das so sein
dass du ein letztes mal
durch mein träumen ziehst
ganz heiter erfüllend
was so niemals war
so selbstverständlich
so ganz ohne sehnen
zurück
kann sein
wirklich
und dann endlich
sind wir
von und für
einander
frei
©Copyright: Bernd Pol, 12. März 2012
wenn endlich abstand ist
und jeder neue schritt
nicht wieder schmerzt
kann es da sein
dass alles ein letzes mal
neu wieder aufbricht wie
in einem abschiedstraum
kann das so sein
dass du ein letztes mal
durch mein träumen ziehst
ganz heiter erfüllend
was so niemals war
so selbstverständlich
so ganz ohne sehnen
zurück
kann sein
wirklich
und dann endlich
sind wir
von und für
einander
frei
©Copyright: Bernd Pol, 12. März 2012
Sonntag, 11. März 2012
winter rosen feld
das hab ich geträumt
ein feld mit tausend rosensträuchern
alle schwarz und winterkahl
und nebeldunst wabert
über der welt
nur inmitten
und beinahe
am rand auf
armeslänge
eben nicht erreichbar
die eine einzige knospe
eben blutrot sich öffnend
und sorgsam geschützt in
kristallreinem kugelglas
und dort im glas
ein haarfeiner riss
aus dem warme klarheit
ganz sacht hinausströmt
und in nahen sträuchern
nebelenthoben zart
schon spitzen von grün
hoffnungsfroh
hab ich bei mir
frei sich bewegendes
leben hinüber geträumt
zu mir und
ganz sicher
zu dir
©Copyright: Bernd Pol, 11. März 2012
ein feld mit tausend rosensträuchern
alle schwarz und winterkahl
und nebeldunst wabert
über der welt
nur inmitten
und beinahe
am rand auf
armeslänge
eben nicht erreichbar
die eine einzige knospe
eben blutrot sich öffnend
und sorgsam geschützt in
kristallreinem kugelglas
und dort im glas
ein haarfeiner riss
aus dem warme klarheit
ganz sacht hinausströmt
und in nahen sträuchern
nebelenthoben zart
schon spitzen von grün
hoffnungsfroh
hab ich bei mir
frei sich bewegendes
leben hinüber geträumt
zu mir und
ganz sicher
zu dir
©Copyright: Bernd Pol, 11. März 2012
Dienstag, 6. März 2012
neuer frühling heute
da schmeckt heut frühling durch die luft
und über mir schwelgt schierer azur
wie es sich für einen himmel gehört
so klar ist hier wieder die luft
man möchte das blühen umarmen
das eben noch ein wenig träumt
im frisch herausgewachsenen bett
ich möchte nur gehen und gehen und gehen
und trag dich behutsam ein stückchen mit mir
die angst der ersten zögernden schritte
hat sich darin schon länger verzogen
nur noch tief vertrauender frieden
macht heut künftige wege bereit
so ein tag lässt lieben entstehen
und blüht alte leben wieder herbei
die welt bleibt mir weiterhin nah
und du ruhst liebe getragen in ihr
die alten gespenster verschwinden darin
so genieß das leben ein wenig
doch noch innig
bei mir
©Copyright: Bernd Pol, 6. März 2012
und über mir schwelgt schierer azur
wie es sich für einen himmel gehört
so klar ist hier wieder die luft
man möchte das blühen umarmen
das eben noch ein wenig träumt
im frisch herausgewachsenen bett
ich möchte nur gehen und gehen und gehen
und trag dich behutsam ein stückchen mit mir
die angst der ersten zögernden schritte
hat sich darin schon länger verzogen
nur noch tief vertrauender frieden
macht heut künftige wege bereit
so ein tag lässt lieben entstehen
und blüht alte leben wieder herbei
die welt bleibt mir weiterhin nah
und du ruhst liebe getragen in ihr
die alten gespenster verschwinden darin
so genieß das leben ein wenig
doch noch innig
bei mir
©Copyright: Bernd Pol, 6. März 2012
Sonntag, 4. März 2012
alleine haben
manchmal wünschte ich
ich hätte dich bei mir allein
und wäre es nur ein augenblick
nur ein minütchen oder zwei
nur deine augen auszutrinken
nur einen atem still mit dir zu teilen
nur sicher sein
jetzt bist du da
ganz ungestört
und ganz bei mir
einen blick lang leben mit dir spüren
einen moment mit dir in einem arm
nur einen augenblick allein zu haben
ganz einfach sein
was gäbe das
für einen tag
©Copyright: Bernd Pol, 4. März 2012
ich hätte dich bei mir allein
und wäre es nur ein augenblick
nur ein minütchen oder zwei
nur deine augen auszutrinken
nur einen atem still mit dir zu teilen
nur sicher sein
jetzt bist du da
ganz ungestört
und ganz bei mir
einen blick lang leben mit dir spüren
einen moment mit dir in einem arm
nur einen augenblick allein zu haben
ganz einfach sein
was gäbe das
für einen tag
©Copyright: Bernd Pol, 4. März 2012
Samstag, 3. März 2012
ein hoffnungsleben
das ist dieser tage
mal wieder ein leben
das hoffnungen trinkt
wie aus einer überreichen quelle
das lang herangereifte wünsche
um ein haar beinahe erfüllt
und morgen vielleicht
oder übermorgen
ganz sicher aber – bald
wirklich und wahr werden lässt
ein leben in leuchtenden widersprüchen
so ein himmelhoch jauchzend
so ein zu tode betrübt
in schwindelnder folge
anstrengend
und doch –
es fühlt sich an
ganz deutlich
nach mehr
©Copyright: Bernd Pol, 3. März 2012
Freitag, 2. März 2012
Pan tanzt
Komm, lass mich dein Pan sein,
schließ mich ein in deine Frühlingsgefilde.
Ich will dir auch ganz friedlich die Tücher lösen,
die bunten, und sorgsam bewahren
(zum Erinnern für später,
denn Pane vergessen so leicht).
Lass uns gemeinsam die Grotte durchtanzen
und dann eintauchen, wo das Wasser
am tiefsten und wärmsten
und am heiligsten ist.
Und da lass uns endlich
wichtig zu leben beginnen...
©Copyright: Bernd Pol, 2. März 2012
schließ mich ein in deine Frühlingsgefilde.
Ich will dir auch ganz friedlich die Tücher lösen,
die bunten, und sorgsam bewahren
(zum Erinnern für später,
denn Pane vergessen so leicht).
Lass uns gemeinsam die Grotte durchtanzen
und dann eintauchen, wo das Wasser
am tiefsten und wärmsten
und am heiligsten ist.
Und da lass uns endlich
wichtig zu leben beginnen...
©Copyright: Bernd Pol, 2. März 2012
Donnerstag, 1. März 2012
jeder abschied
jeder abschied
ist der erste im leben
jeder schmerz
ist im augenblick wahr
jedes leben
ist zum trennen geboren
doch jedes sein
ist zum wieder begegnen da
aus der trauer wird die welt neu geboren
aus dem trennen wird wird verbundenheit weit
aus dem gehen geht keine hoffnung verloren
aus der ferne erwächst neue zeit
und ist es der letzte fortgang im leben
was war lebt in allem was wird
und bleibt einzig im fortsein verhaftet
unzerstörbar was immer geschieht
©Copyright: Bernd Pol, 1. März 2012
ist der erste im leben
jeder schmerz
ist im augenblick wahr
jedes leben
ist zum trennen geboren
doch jedes sein
ist zum wieder begegnen da
aus der trauer wird die welt neu geboren
aus dem trennen wird wird verbundenheit weit
aus dem gehen geht keine hoffnung verloren
aus der ferne erwächst neue zeit
und ist es der letzte fortgang im leben
was war lebt in allem was wird
und bleibt einzig im fortsein verhaftet
unzerstörbar was immer geschieht
©Copyright: Bernd Pol, 1. März 2012
Mittwoch, 29. Februar 2012
tagversprechen
es liegt wie ein versprechen über dem tag
so ein kommt vielleicht muss aber nicht
er will nur sanft aus dem morgen gehoben sein
und alles ist recht
„was immer geschah war trotz allem gut
und was kommt wird wieder gut sein
was jetzt ist bleibt glücklich noch kaum bekannt
wird geschehen doch erst im nachhinein wahr“
es ist wie es ist
und vielleicht wird es gut
©Copyright: Bernd Pol, 29. Februar 2012
so ein kommt vielleicht muss aber nicht
er will nur sanft aus dem morgen gehoben sein
und alles ist recht
„was immer geschah war trotz allem gut
und was kommt wird wieder gut sein
was jetzt ist bleibt glücklich noch kaum bekannt
wird geschehen doch erst im nachhinein wahr“
es ist wie es ist
und vielleicht wird es gut
©Copyright: Bernd Pol, 29. Februar 2012
Dienstag, 28. Februar 2012
der tag wird gut
der tag heute wird ganz bestimmt gut
eine amsel hat mich aus dem halbschlaf gebracht
und das gespensterzeug der alten nacht
ersäuft im neuen dämmerbeginn
am horizont noch halb verdeckt
breitet sich graublaues aufhellen aus
die nacht wird dort immer weniger wahr
und im kommenden licht wasch ich mich rein
war der schlaf auch wieder zu kurz
ging doch durch wachträume wer unerkannt mit
hielt über hoffen über trauern über wehrlose flucht
halbschlafgezweifel mir letztlich allein
jetzt ist diese zeit des grübelns vorbei
die amsel singt noch immer vom kommenden leben
was immer geschah war trotz allem gut
und was kommt wird wieder gut sein
was jetzt ist bleibt glücklich noch kaum bekannt
wird geschehen doch erst im nachhinein wahr
nun ist die amsel auch schon wieder fort
über dem baum häuft sich hochnebelgrau
ach seis drum
fühlt dieser tag
sich trotz alledem
hier ganz hoffnungsvoll an
schaun wir halt mal
was er davon
wirklich auch hält
©Copyright: Bernd Pol, 28. Februar 2012
eine amsel hat mich aus dem halbschlaf gebracht
und das gespensterzeug der alten nacht
ersäuft im neuen dämmerbeginn
am horizont noch halb verdeckt
breitet sich graublaues aufhellen aus
die nacht wird dort immer weniger wahr
und im kommenden licht wasch ich mich rein
war der schlaf auch wieder zu kurz
ging doch durch wachträume wer unerkannt mit
hielt über hoffen über trauern über wehrlose flucht
halbschlafgezweifel mir letztlich allein
jetzt ist diese zeit des grübelns vorbei
die amsel singt noch immer vom kommenden leben
was immer geschah war trotz allem gut
und was kommt wird wieder gut sein
was jetzt ist bleibt glücklich noch kaum bekannt
wird geschehen doch erst im nachhinein wahr
nun ist die amsel auch schon wieder fort
über dem baum häuft sich hochnebelgrau
ach seis drum
fühlt dieser tag
sich trotz alledem
hier ganz hoffnungsvoll an
schaun wir halt mal
was er davon
wirklich auch hält
©Copyright: Bernd Pol, 28. Februar 2012
Freitag, 24. Februar 2012
Zaubermantel
Ich hab hier einen Zaubermantel,
den reich ich gern zu dir hinüber.
Einer von denen, die Träume einhüllen,
die Frieden eingewebt tragen in jeden Faden,
die die Welt aussperren eine Herzschlag lang,
einfach nur selbst sein,
einfach nur ich,
einfach allein –
ganz ohne Einsamkeit.
Ich reich in dir,
du musst ihn nur fangen
in Behutsamkeit
im Vertrauen und Glauben
dass nur du dir wahr bist
wenn du ihn trägst.
©Copyright: Bernd Pol, 24. Februar 2012
den reich ich gern zu dir hinüber.
Einer von denen, die Träume einhüllen,
die Frieden eingewebt tragen in jeden Faden,
die die Welt aussperren eine Herzschlag lang,
einfach nur selbst sein,
einfach nur ich,
einfach allein –
ganz ohne Einsamkeit.
Ich reich in dir,
du musst ihn nur fangen
in Behutsamkeit
im Vertrauen und Glauben
dass nur du dir wahr bist
wenn du ihn trägst.
©Copyright: Bernd Pol, 24. Februar 2012
dennoch
es ist immer wieder neu so schwer
wenn du nicht wirklich sicher weißt
ob du verstanden bist
und nicht wirklich sicher weißt
ob du auch verstehst
wenn du nicht wissen kannst
ob du gerade nah warst
den einen augenblick
nicht weißt ob
vielleicht doch nur
lediglich zufällig dabei
wo die antwort sich verbirgt
die sicherheit verleiht
nur ratespiele bleiben
nur immer wieder
selbstbetrug
es ist doch immer wieder schwer
dieses hoffen auf das eine wort
das alles fest und alles wahr macht
es ist doch immer schwer
bei alledem zu hoffen
am ende stünde
ganz sicher
kein nein
so schwer
dennoch verstehen
dennoch nah bleiben
dennoch ausharren
dennoch wieder hoffen
dennoch lebendig sein
©Copyright: Bernd Pol, 24. Februar 2012
wenn du nicht wirklich sicher weißt
ob du verstanden bist
und nicht wirklich sicher weißt
ob du auch verstehst
wenn du nicht wissen kannst
ob du gerade nah warst
den einen augenblick
nicht weißt ob
vielleicht doch nur
lediglich zufällig dabei
wo die antwort sich verbirgt
die sicherheit verleiht
nur ratespiele bleiben
nur immer wieder
selbstbetrug
es ist doch immer wieder schwer
dieses hoffen auf das eine wort
das alles fest und alles wahr macht
es ist doch immer schwer
bei alledem zu hoffen
am ende stünde
ganz sicher
kein nein
so schwer
dennoch verstehen
dennoch nah bleiben
dennoch ausharren
dennoch wieder hoffen
dennoch lebendig sein
©Copyright: Bernd Pol, 24. Februar 2012
Sonntag, 19. Februar 2012
es ist zeit
es ist da wer der deine tränen sieht
es ist da wer der deine schritte hört
es ist da wer der deinen kummer spürt
ein leben deinem schweigen zuzuhören
ein leben deinen kummer aufzunehmen
ein leben deinen schmerz hinabzutrösten
ganz ohne jeden vorbehalt
es gibt fast alle zeit der welt
für dich
nur frag
©Copyright: Bernd Pol, 19. Februar 2012
es ist da wer der deine schritte hört
es ist da wer der deinen kummer spürt
ein leben deinem schweigen zuzuhören
ein leben deinen kummer aufzunehmen
ein leben deinen schmerz hinabzutrösten
ganz ohne jeden vorbehalt
es gibt fast alle zeit der welt
für dich
nur frag
©Copyright: Bernd Pol, 19. Februar 2012
Samstag, 18. Februar 2012
stille sein
stille sein
die welt ist wieder offen
es gibt noch raum zum innehalten
ganz still
was in dir schreit
sind lediglich gespenster
die grölend durch ruinen tanzen
das leben hat sie längst
schon stillgelegt
da horch
der schrei da
quält sich nur in dir
sobald es finster wird
hat sich die antwort fortgezogen
es braucht dich dort nicht mehr
wo früher fast dein leben war
blüht längst schon andres auf
dem deines nicht gehört
und ruhig wird die welt
vergiss
die euphorie im tag
fand in dir selber statt
was dich aufwühlend rühren will
sind silberne dämonenfinger
gestalten ohne träger
gefühle ohne sinn
ganz still
da ist ein raum zum innehalten
mit türen hin zu andern leben
sie schließen sich ganz sacht nach dir
und schaffen den gespenstern ruh
ganz still
es ist da jemand der dich sieht
es ist da wer der deine schritte hört
es ist da einer der dich leben spürt
ganz still
und du
den einen reinen
herzschlag
lang
©Copyright: Bernd Pol, 18. Februar 2012
die welt ist wieder offen
es gibt noch raum zum innehalten
ganz still
was in dir schreit
sind lediglich gespenster
die grölend durch ruinen tanzen
das leben hat sie längst
schon stillgelegt
da horch
der schrei da
quält sich nur in dir
sobald es finster wird
hat sich die antwort fortgezogen
es braucht dich dort nicht mehr
wo früher fast dein leben war
blüht längst schon andres auf
dem deines nicht gehört
und ruhig wird die welt
vergiss
die euphorie im tag
fand in dir selber statt
was dich aufwühlend rühren will
sind silberne dämonenfinger
gestalten ohne träger
gefühle ohne sinn
ganz still
da ist ein raum zum innehalten
mit türen hin zu andern leben
sie schließen sich ganz sacht nach dir
und schaffen den gespenstern ruh
ganz still
es ist da jemand der dich sieht
es ist da wer der deine schritte hört
es ist da einer der dich leben spürt
ganz still
und du
den einen reinen
herzschlag
lang
©Copyright: Bernd Pol, 18. Februar 2012
Loslassen
Es ist der Punkt vorm Wirklich-Tun,
das Ende des Sich-Selbst-Zermartens
der Ort, der vielleicht Ruhe bringt,
weil nichts mehr hält
was nicht zu halten ist
und losgelassen werden kann
zum freien
ungebremsten
Fall.
Es ist die Zeit zum Atemholen,
zum Endlich-Weiter-Schreiten,
zum Selber-Werden
im reinen Eigen-Mut.
©Copyright: Bernd Pol, 18. Februar 2012
das Ende des Sich-Selbst-Zermartens
der Ort, der vielleicht Ruhe bringt,
weil nichts mehr hält
was nicht zu halten ist
und losgelassen werden kann
zum freien
ungebremsten
Fall.
Es ist die Zeit zum Atemholen,
zum Endlich-Weiter-Schreiten,
zum Selber-Werden
im reinen Eigen-Mut.
©Copyright: Bernd Pol, 18. Februar 2012
Donnerstag, 16. Februar 2012
wolkenseen
wolkenseen hat mir der morgen erschlossen
und rotgolden darin ein sonnentor
und hat vor mir welten geschaffen
voll neuer lebensversprechen
und schloss fertig gelebte welten
von traurigkeit hinter mir zu
auf alte wege kam ich
wieder
singend im glück
©Copyright: Bernd Pol, 16. Februar 2012
und rotgolden darin ein sonnentor
und hat vor mir welten geschaffen
voll neuer lebensversprechen
und schloss fertig gelebte welten
von traurigkeit hinter mir zu
auf alte wege kam ich
wieder
singend im glück
©Copyright: Bernd Pol, 16. Februar 2012
Mittwoch, 15. Februar 2012
abgelaufen
so ist etwas abgelaufen
vielleicht zu weit vor seiner zeit
kein sehen mehr
kein hören mehr
kein fragen
kein antworten
nur noch sachtes begegnen
ganz geschäftsmäßig
zum schluss
©Copyright: Bernd Pol, 15. Februar 2012
vielleicht zu weit vor seiner zeit
kein sehen mehr
kein hören mehr
kein fragen
kein antworten
nur noch sachtes begegnen
ganz geschäftsmäßig
zum schluss
©Copyright: Bernd Pol, 15. Februar 2012
Dienstag, 14. Februar 2012
so viele stimmen
so viele stimmen um mich
und die wichtigste fehlt
als sollte das lauschen aufhören
als sollte vertrauen zergehn
so vieles vertrauen
so viele geduld
so viel vergebenes warten
so viel verschwundene zeit
so wenig zu hören
nur eines vielleicht
im untergrund immer
so ein du aber nicht
so viele wichtige stimmen
in denen eines noch bleibt
nicht mehr ein fehlen belauschen
nicht mehr unmöglichkeit sein
du aber nicht
die wichtigste stimme
es ist wirklich zu schade
sie konnte nie sein
©Copyright: Bernd Pol, 14. Februar 2012
und die wichtigste fehlt
als sollte das lauschen aufhören
als sollte vertrauen zergehn
so vieles vertrauen
so viele geduld
so viel vergebenes warten
so viel verschwundene zeit
so wenig zu hören
nur eines vielleicht
im untergrund immer
so ein du aber nicht
so viele wichtige stimmen
in denen eines noch bleibt
nicht mehr ein fehlen belauschen
nicht mehr unmöglichkeit sein
du aber nicht
die wichtigste stimme
es ist wirklich zu schade
sie konnte nie sein
©Copyright: Bernd Pol, 14. Februar 2012
silberflöte
es ist als ob eine silberflöte klingt
und uns den augenblick zusammenschweißt
die zeit anhält für ein halbes leben
dass du bei mir bleibst wie du bei mir bist
es ist als ob eine silberflöte klingt
und ich sollte hier zerspringen vor glück
doch ist es noch wie meterdickes glas
zwischen uns und löscht mir allen flötengesang
es ist als ob eine silberflöte klingt
ich seh die hände spielen und seh deinen mund
und diese schönen ausdrucksvollen augen
die manchmal so traurig manchmal so liebevoll sind
es ist als ob eine silberflöte klingt
aber spielt sie auch ein gemeinsames lied
ist es unser augenblick den sie da fängt
oder immer nur anderen ohren zur liebe bestimmt
es ist als ob eine silberflöte klingt
und zwischen uns läge meterdickes glas
und keine hand es beseite zu schieben
und kein zauberwort das dies gemeinsam bewahrt
es ist als ob eine silberflöte klingt
ich hör ihren klang wenn ich dich seh
wär nur ein zeichen dass du mich siehst
ein nicken zum lauschen ein einfacher wink deiner hand
es ist als ob eine silberflöte klingt
und trüge ein hoffen zwischen uns her
und eine sehnsucht die alles trennen bezwingt
und ein kleines glück das uns hält einen ewigen augenblick
©Copyright: Bernd Pol, 14. Februar 2012
und uns den augenblick zusammenschweißt
die zeit anhält für ein halbes leben
dass du bei mir bleibst wie du bei mir bist
es ist als ob eine silberflöte klingt
und ich sollte hier zerspringen vor glück
doch ist es noch wie meterdickes glas
zwischen uns und löscht mir allen flötengesang
es ist als ob eine silberflöte klingt
ich seh die hände spielen und seh deinen mund
und diese schönen ausdrucksvollen augen
die manchmal so traurig manchmal so liebevoll sind
es ist als ob eine silberflöte klingt
aber spielt sie auch ein gemeinsames lied
ist es unser augenblick den sie da fängt
oder immer nur anderen ohren zur liebe bestimmt
es ist als ob eine silberflöte klingt
und zwischen uns läge meterdickes glas
und keine hand es beseite zu schieben
und kein zauberwort das dies gemeinsam bewahrt
es ist als ob eine silberflöte klingt
ich hör ihren klang wenn ich dich seh
wär nur ein zeichen dass du mich siehst
ein nicken zum lauschen ein einfacher wink deiner hand
es ist als ob eine silberflöte klingt
und trüge ein hoffen zwischen uns her
und eine sehnsucht die alles trennen bezwingt
und ein kleines glück das uns hält einen ewigen augenblick
©Copyright: Bernd Pol, 14. Februar 2012
Montag, 13. Februar 2012
noch immer lieben
du bist mir noch immer schön
wenn ich dich anseh nach soviel jahren
stehst du noch immer zum entdecken vor mir
und ich bin voller sehnsucht
fast wie beim allerersten mal
du bist mir noch immer warm
wenn ich dich streichle nach soviel jahren
kommt deine weichheit noch immer so nah
und ich mag dich nicht lassen
fast wie beim allerersten mal
du bist mir noch immer nah
wenn ich mich auf deinen brüsten bette
steigt die lust an dir immer neu wieder auf
und die stärke will hier wachsen
fast wie beim allerersten mal
du bist mir noch immer heiß
wenn du mich aufnimmst nach all diesen jahren
leb ich noch immer dies dicht ineinander sein
und ich möchte festbleiben in dir
fast wie beim allerersten mal
du bist mir noch immer laut
wenn du mit mir forttreibst nach all diesen jahren
vergeh ich noch immer von dir ins weite geleitet
und möcht nur ewig reisen mit dir
fast wie beim allerersten mal
du bist mir noch immer eins
wenn du eng bei mir ruhst den kopf auf der brust
spür ich mit dir uns durchs zeitlose klingen
und möchte nur fortleben mit dir
fast wie beim allerersten mal
©Copyright: Bernd Pol, 13. Februar 2012
wenn ich dich anseh nach soviel jahren
stehst du noch immer zum entdecken vor mir
und ich bin voller sehnsucht
fast wie beim allerersten mal
du bist mir noch immer warm
wenn ich dich streichle nach soviel jahren
kommt deine weichheit noch immer so nah
und ich mag dich nicht lassen
fast wie beim allerersten mal
du bist mir noch immer nah
wenn ich mich auf deinen brüsten bette
steigt die lust an dir immer neu wieder auf
und die stärke will hier wachsen
fast wie beim allerersten mal
du bist mir noch immer heiß
wenn du mich aufnimmst nach all diesen jahren
leb ich noch immer dies dicht ineinander sein
und ich möchte festbleiben in dir
fast wie beim allerersten mal
du bist mir noch immer laut
wenn du mit mir forttreibst nach all diesen jahren
vergeh ich noch immer von dir ins weite geleitet
und möcht nur ewig reisen mit dir
fast wie beim allerersten mal
du bist mir noch immer eins
wenn du eng bei mir ruhst den kopf auf der brust
spür ich mit dir uns durchs zeitlose klingen
und möchte nur fortleben mit dir
fast wie beim allerersten mal
©Copyright: Bernd Pol, 13. Februar 2012
dich nicht verlieren
wieso nur immer wieder diese angst
ich könnte dich verlieren
wo ich noch nicht einmal
auch nur den schatten von dir hab
wieso nur immer wieder diese scheu
vor all den zwischen uns gelegten grenzen
wo keiner geben kann was den anderen bewegt
und jeder von uns mühevoll
nur seine eigne kleine zukunft sieht
wieso nur immer wieder der versuch
doch nähe zu erreichen irgendwie
weil vergessen nun einmal nicht geht
und es trotz allem immer wieder neu
uns hier auf engen abstand treibt
wieso nur immer wieder diese angst
es sei mal wieder alles schief gegangen
was immer zaghaft auch geschah
und du bist zwar unverloren
doch unerkannt hier wieder
unwiderruflich unerreichbar
unanrührbar weit längst von mir fort
wieso nur immer wieder
bekomm ich um dich
keine ruh
©Copyright: Bernd Pol, 13. Februar 2012
ich könnte dich verlieren
wo ich noch nicht einmal
auch nur den schatten von dir hab
wieso nur immer wieder diese scheu
vor all den zwischen uns gelegten grenzen
wo keiner geben kann was den anderen bewegt
und jeder von uns mühevoll
nur seine eigne kleine zukunft sieht
wieso nur immer wieder der versuch
doch nähe zu erreichen irgendwie
weil vergessen nun einmal nicht geht
und es trotz allem immer wieder neu
uns hier auf engen abstand treibt
wieso nur immer wieder diese angst
es sei mal wieder alles schief gegangen
was immer zaghaft auch geschah
und du bist zwar unverloren
doch unerkannt hier wieder
unwiderruflich unerreichbar
unanrührbar weit längst von mir fort
wieso nur immer wieder
bekomm ich um dich
keine ruh
©Copyright: Bernd Pol, 13. Februar 2012
Sonntag, 12. Februar 2012
tage ohne worte
tage gibt es ohne worte
und ich fühle mich dir herzlich nah
keiner weiß was wirklich da geschieht
du bist ich bin
und mit glück sogar
im selben raum mit dir
nichts sagen müssen
einfach nur da sein
so wie ich bin
zusammen
mit dir
©Copyright: Bernd Pol, 12. Februar 2012
und ich fühle mich dir herzlich nah
keiner weiß was wirklich da geschieht
du bist ich bin
und mit glück sogar
im selben raum mit dir
nichts sagen müssen
einfach nur da sein
so wie ich bin
zusammen
mit dir
©Copyright: Bernd Pol, 12. Februar 2012
Samstag, 11. Februar 2012
an einem solchen tag
und an einem solchen tag
an dem du auch ohne worte spürst
wie sich die liebe in die ferne weiterträgt
und sich auch unbegegnet neu erfüllt
an einem solchen tag
an dem du keine wiederliebe brauchst
weil das erspürte glück sich völlig selbst genügt
und alles wirklich alles richtig scheint
was dieser liebe immer auch geschieht
an einem solchen tag
steht ohne zeit ein leben offen
ganz unverlangt und ungebunden
und alles was vielleicht noch zählt
sind dauer und gewissheit
dass es vielleicht so ist
dass es vielleicht so bleibt
an einem solchen tag
wächst derart eine liebe
oder bleibt doch ungehört
an einem solchen tag
bleibt alles das sich gleich
das sind da wirklich nur
noch morgen sorgen
©Copyright: Bernd Pol, 11. Februar 2012
an dem du auch ohne worte spürst
wie sich die liebe in die ferne weiterträgt
und sich auch unbegegnet neu erfüllt
an einem solchen tag
an dem du keine wiederliebe brauchst
weil das erspürte glück sich völlig selbst genügt
und alles wirklich alles richtig scheint
was dieser liebe immer auch geschieht
an einem solchen tag
steht ohne zeit ein leben offen
ganz unverlangt und ungebunden
und alles was vielleicht noch zählt
sind dauer und gewissheit
dass es vielleicht so ist
dass es vielleicht so bleibt
an einem solchen tag
wächst derart eine liebe
oder bleibt doch ungehört
an einem solchen tag
bleibt alles das sich gleich
das sind da wirklich nur
noch morgen sorgen
©Copyright: Bernd Pol, 11. Februar 2012
Freitag, 10. Februar 2012
ein wort gebraucht
ich hätte jetzt
ein liebes wort gebraucht
mir ist nicht ewig
zum verschenken
die trauer von dir
trägt sich heute viel zu schwer
die angst da um dich
spiegelt sich
in meiner kleinen welt
fehlt mir mitunter doch
ein bisschen was von deiner kraft
ein wort ein zeichen
ein wenig näher bei dir sein
ein liebes wort
ich hätt es jetzt gebraucht
einfach nur nebenbei
nur unerwartet hergeschenkt
ein wenig nur
du komm du
hilf mir
hier nur auf
©Copyright: Bernd Pol, 10. Februar 2012
ein liebes wort gebraucht
mir ist nicht ewig
zum verschenken
die trauer von dir
trägt sich heute viel zu schwer
die angst da um dich
spiegelt sich
in meiner kleinen welt
fehlt mir mitunter doch
ein bisschen was von deiner kraft
ein wort ein zeichen
ein wenig näher bei dir sein
ein liebes wort
ich hätt es jetzt gebraucht
einfach nur nebenbei
nur unerwartet hergeschenkt
ein wenig nur
du komm du
hilf mir
hier nur auf
©Copyright: Bernd Pol, 10. Februar 2012
Dienstag, 7. Februar 2012
die welt steht kopf
die welt steht kopf –
was hab ich hier verloren
um diese zeit
gehör ich eigentlich ins bett
hat mich jemand herauf beschworen
und sich sogleich vor mir verloren
um diese zeit
steht die welt kopf
und bleibt dort wo ich rufe
ohne jedes echo stehn
um diese zeit
was hab ich hier verloren
so früh
so müd
so alt im kopf
ich hab mich längst an sie verloren
in dieser welt
um diese zeit
komm
steh mir doch
nicht länger
kopf
©Copyright: Bernd Pol, 7. Februar 2012
was hab ich hier verloren
um diese zeit
gehör ich eigentlich ins bett
hat mich jemand herauf beschworen
und sich sogleich vor mir verloren
um diese zeit
steht die welt kopf
und bleibt dort wo ich rufe
ohne jedes echo stehn
um diese zeit
was hab ich hier verloren
so früh
so müd
so alt im kopf
ich hab mich längst an sie verloren
in dieser welt
um diese zeit
komm
steh mir doch
nicht länger
kopf
©Copyright: Bernd Pol, 7. Februar 2012
Samstag, 4. Februar 2012
Wintermorgenteich
Ich träum dir einen Wintermorgenteich,
bedeckt mit schwarzdunkelblauem Eis
und umsäumt mit violetten Buhnenreihen.
Und mitten wo ein Fluss das Wasserdunkel offenhält
das scharfes Eisgekante rosa brüchig säumt
zieht vollfeuerrot noch ein vergessner Schwan
von einem Wildnisende zu dem nächsten
und lässt sich von der Kälte überhaupt nicht stören.
So wie ein Entenpärchen auf dem Eis
in grün und gelb und lila Schnäbeln
geduldig harrt, dass wieder Frühling wird.
Ich träum dir einen Wintermorgenteich –
es ist zu kalt ihn selber anzusehen –
doch grüß ich ihn von dir
sollt er am Tag mir oder in der Nacht
ganz unvermittelt doch noch mal begegnen.
Ich träum dir einen Wintermorgenteich
und wünsch dir einen Wintersonnentag
so farbenfroh wie eine ganze Welt
und eine traumerfüllte Schöpferfantasie!
(Für Dooris Brandstädter)
©Copyright: Bernd Pol, 4. Februar 2012
bedeckt mit schwarzdunkelblauem Eis
und umsäumt mit violetten Buhnenreihen.
Und mitten wo ein Fluss das Wasserdunkel offenhält
das scharfes Eisgekante rosa brüchig säumt
zieht vollfeuerrot noch ein vergessner Schwan
von einem Wildnisende zu dem nächsten
und lässt sich von der Kälte überhaupt nicht stören.
So wie ein Entenpärchen auf dem Eis
in grün und gelb und lila Schnäbeln
geduldig harrt, dass wieder Frühling wird.
Ich träum dir einen Wintermorgenteich –
es ist zu kalt ihn selber anzusehen –
doch grüß ich ihn von dir
sollt er am Tag mir oder in der Nacht
ganz unvermittelt doch noch mal begegnen.
Ich träum dir einen Wintermorgenteich
und wünsch dir einen Wintersonnentag
so farbenfroh wie eine ganze Welt
und eine traumerfüllte Schöpferfantasie!
(Für Dooris Brandstädter)
©Copyright: Bernd Pol, 4. Februar 2012
Dienstag, 31. Januar 2012
Zukunftsängste unter Wasser
Das zieht mich heut hinein
in meine melancholische Welt,
wo sich Traumstraßen verdüstern
unter auflösenden Himmeln.
Einen Weg will ich mir suchen
zwischen sterbenden Bäumen,
ein Ziel, das vielleicht nur
von den Rändern her kommt.
Ein Leben zu finden
aus Irrlichterträumen,
irgendwann, irgendwo
wo wir beide grad sind.
Vielleicht muss ich nur eine Zukunft vergessen,
wenn das Heute um mich im Gestern versinkt,
um ein neues Jetzt zu schaffen und ein klareres Morgen
und eine Liebe, die nicht mehr zu Einsichten zwingt.
© Copyright: Bernd Pol, 31. Januar 2012
Samstag, 28. Januar 2012
die welt klumpt sich heut grau
die welt klumpt sich heut grau in mir zusammen
und schließt den willen zum gestalten ein
wer und was bin ich heute wenn
mir alles derart trostlos scheint
es rührt sich draußen nichts
nicht mal verstecktes kennen
das schmerzt
müsst ich doch
dringend
halten und
gehalten sein
© Copyright: Bernd Pol, 28. Januar 2012
Freitag, 27. Januar 2012
ein liebeswunder
gerade treibt mich das leben hinaus
um im hereingleiten der dämmerung
beim gehen noch etwas liebe zu trinken
und wie ich schlendernd die nähe genieße
schafft mir musik ungewollt etwas trällern
und leitet mit wagner mich durch jenen
glücklicherweise schon menscharmen park
schön wars und wie nach der hälfte der zeit
die liebe sich lächelnd ihrer eigenen wege besinnt
wird mir erst deutlich welch ein wunder geschah
und auf dem weg mir ganz ungewollt töne gelangen
für die mir die kehle ein leben lang unbrauchbar war
was doch die liebe alles kann
welch ein leben
welch eine wundervolle zeit
© Copyright: Bernd Pol, 27. Januar 2012
Donnerstag, 26. Januar 2012
morgenlächeln
ich hab mich heut schon in den tag hinausgetraut
der nebel hat sich weithin weggehoben
nur eine dunkle dunstwand vor dem horizont
und graffity aus wolkeneis und flugzeugspuren
zieht sich orangehell im osten drüber weg
ich geh in mich gekehrt und stille liegt
noch unterm reifenbrausen rings umher
weit weg am weg wirft darin eine scherbe
vom heckenrand mir morgenlicht herüber
und schafft mir meinen eignen morgenstern
da spiegelt sich ein stilles morgenlächeln
von jemand ferne her in mir und wächst
wie schön
der tag hat sich bereits gelohnt
hier bleib ich heute nicht allein
© Copyright: Bernd Pol, 26. Januar 2012
Dienstag, 24. Januar 2012
manchmal brauch ich
manchmal brauche ich das
ein wenig wissen darum dass es dich gibt
irgendeines dieser ganz einfachen zeichen
die so tausendfach ausdeutbar sind
und nur dieses eine ganz sicher machen
ganz aus dem augenblick
ganz einfach
ich bin gerade bei dir
ich würde so gerne gesehen sein
gelesen gehört besprochen gesucht
und alles von dir und alles zur richtigen zeit
und alles ganz einfach
ganz einfach ein wenig gemeinsam zu sein
ich bin gerade bei dir
manchmal brauche ich das
zum weiterleben
ich mag es
ich bin gerade bei dir
© Copyright: Bernd Pol, 24. Januar 2012
Montag, 23. Januar 2012
dich nicht mehr spüren
was soll ich tun an dem tag
an dem ich dich nicht mehr spüre
an dem tag an dem
dies besondere lieben
klanglos verschwindet
an jenem tag
an dem all die nähe
nicht mehr wahr werden mag
an dem tag wie gestern
oder heute oder morgen oder irgendwann
den alleine noch schweigen erfüllt
kein streit
kein zorn
kein trennen im affekt
nur stilles rufen noch
und ganz ohne echo
an dem tag an dem keiner mehr weiß
ob sich irgendwo noch etwas nähe bewegt
an dem man sich in die augen schaut
und es ist niemand mehr da
an jenem tag
was soll ich tun
außer still wieder aus
unseren leben zu gehn
an jenem tag
gestern
heute
morgen
bald
© Copyright: Bernd Pol, 23. Januar 2012
Sonntag, 22. Januar 2012
abendglück am wasser
die sonne ist nicht lange her fort und
ihr widerschein in den abziehenden wolken
füllt rotbraunes wasser intensiver mit licht
wie es an der staumauer ins schwemmholz abstürzt
fast grenzenlos glücklich
seh ichs oben vom steg
und weiß kaum warum
was für ein tag
© Copyright: Bernd Pol, 23. Januar 2012
wenn sich texte fügen
ein ganz großes glück ist es
wenn mitunter doch
zusammenhangslose texte
die meist nicht einmal
dich wirklich betreffen
zu einer geschichte sich fügen
und für eine viertelstunde
einfach nur
atemberaubend
wahr sind
© Copyright: Bernd Pol, 22. Januar 2012
Samstag, 21. Januar 2012
ein tag das glück zu spüren
was kann einem solch ein trüber tag noch böses tun
wenn einer still überrascht durchlebt wie womöglich
jemand nahes irgendwo und wie freudig glücklich ist
ziemlich fern geschieht das wohl und unverifizierbar
und doch macht dies schiere vertrauen auf glück
auch einen trüben nachmittag in freude erlebbar
© Copyright: Bernd Pol, 21. Januar 2012
Freitag, 20. Januar 2012
einsam heut nacht
bist du auch einsam heut nacht
und die kälte kriecht zu dir ans bett
und du wünscht dir jemand irgendwo
eigentlich ganz nah
einen atem willst du spüren
einen arm der dich hält
einen der hier all die angst vertreibt
eigentlich ganz nah
nur um nicht alleine zu sein
zu spüren jemand denkt an dich
schließ die augen
lass dich treiben
spür
irgendwo da draußen
gerade jetzt vielleicht
mit sicherheit
liegt jemand wach
und denkt an dich
grad genug nah
für einen ruhigen
traumgesättigten
beschützenden schlaf
mindestens
© Copyright: Bernd Pol, 20. Januar 2012
du lass mich bei dir bleiben
du lass mich ewig bei dir bleiben
ich möcht durch sternenfelder treiben
mit dir
möchte auf frühlingswiesen liegen
möcht höher als die vögel fliegen
mit dir
uralte bäume möcht ich pflegen
und berge durch die welt bewegen
mit dir
nächte möchte ich durchhellen
frei mich in tagesräusche stellen
mit dir
möcht ich ein leben neu bereisen
möcht jede stunde neu beweisen
einfach nur gemeinsam treiben
einfach weiter nahe bleiben
bei dir
© Copyright: Bernd Pol, 20. Januar 2012
Donnerstag, 19. Januar 2012
gerufen – warten – gehn
das ist so
wenn du die welt zu dir gerufen hast
und davon alleine noch nicht weißt
steh ich nur still bei dir am rand
versteckt bis du mich doch erkennst
ein wenig winken noch vielleicht
nur soviel dass du mich bemerkst
ein liebes wort noch oder zwei
um nicht ganz umsonst zu sein
ist das so
bleib ich leis wartend hier am weg
zum hören bin ich in der welt
zum da sein und gemeinsam zu verstehn
warum wohl so ein stilles rufen war
hat all das auch nicht alle zeit
im zweifel ob doch gehen oder stehn
ein stilles lächeln hilft zumeist
ein kleines wort sanft im vorübergehn
so ist das
geh du nur deinen eignen weg
vom warterand her ungestört
nur lösch nicht die erinnerung
solang ich dich nicht richtig seh
ich bleib ganz still an meinem platz
schickst du mich dennoch wieder fort
geht dieser teil von mir ganz leis
wie er gerufen kam
© Copyright: Bernd Pol, 19. Januar 2012
Dienstag, 17. Januar 2012
so viel neu
so viel worte unausgesprochen
so viel gebärden ungezeigt
so viel gedanken in träumen verborgen
so viel neu gemachter tag
so viel von ihnen neu zu schaffen
© Copyright: Bernd Pol, 17. Januar 2012
schlaflied
auch wenn du unerreichbar wärst
würd ich dich jetzt in träume singen
und singend träumen
wie du mich hörst
ich würd dir deinen schlaf begleiten
geschichten geben jedem atemzug
traumwünschesand würd ich dir streuen
und mitansehen wie er dich erfüllt
ich würd dir eine wiege bauen
ganz sacht im baum unter dem mond
würde dir einen windhauch holen
und zart dir um die schaukel streun
dann wenn du unerreichbar wärst
würd all das mir so einfach werden
nur wenn ich dich seh und kann dich nicht berühren
wird alles das so unerreichbar schwer
wenn du nur unerreichbar wärst
oder einfach selbstverständlich
zur rechten zeit hier nah
© Copyright: Bernd Pol, 17. Januar 2012
erde – mond
bist du entfernt von mir
wie von der erde der mond
und macht dein licht mir
da die träume zu schwer
weil es nicht wärmt
wär ich mitunter von dir
lieber unendlich entfernt
unbekannt ein unbeteiligter stern
in wirklichkeit aber
brauch ich doch täglich
unsre gemeinsame flut
© Copyright: Bernd Pol, 17. Januar 2012
Montag, 16. Januar 2012
sinfonischer traum
schlaflos
kann man
eine ganze
romantische sinfonie
träumen in einer nacht
und mit allem drum und dran
schlaflos
da ist seit dem letzten augenblick
gerade eine viertelstunde durchgelaufen
und in mir klingt das blech vom letzten satz
schon sacht vertrübend langsam aus
schlaflos
sich erinnern
dass musik da war
und pausen in denen
dein arm mich streifte
„hör keinesfalls mit träumen auf“
schlaflos
lieg ich in finsternis
mit schmerzendem kopf
und sinne diesen tönen nach
schlaflos
lohnt den versuch nicht mehr
auch das ist abgeträumt
schlaflos
am besten steh ich auf
und vergesse nichts
© Copyright: Bernd Pol, 16. Januar 2012
ich dich nicht
ich liebe dich
du liebst mich nicht
ich sehe dich
du siehst mich nicht
ich hör dich nicht
du hörst mich nicht
kennst du mich nicht
kenn ich dich nicht
oder aber
hab ich vielleicht
nur einfach alles
falsch verstanden
© Copyright: Bernd Pol, 16. Januar 2012
Sonntag, 15. Januar 2012
tausend fragen
eigentlich ist es immer die eine
die immer wieder letzte
die wichtige frage
wozu bin ich
wozu bin ich hier
wozu bin ich hier
gerade so
und so mit dir
und dann wer du wohl bist
und was hab ich mit dir
zu schaffen
ein leben zu schaffen
neben dem leben
und außer und in
welchen leben
so für wen
und wann und wie
und überhaupt
warum muss es dann immer
immer wieder doch sein
und gibt es einen weg
aus all dem hinaus
ohne dass es einen immer wieder
zurück ins verlassene holt
und wie beginnt das vertrauen
zum einfach so lieben
so leben
so sein
und wie geht all das weiter
und warum und wo
gibt es womöglich
dann doch wieder ein ende
wenn es das gibt
in wirklichkeit so
ein unmögliches leben
tausend fragen
und alle immer
ohne die letzte
die endgültige antwort
© Copyright: Bernd Pol, 15. Januar 2012
schwer gehen
es ist immer schwer
wenn jemand geht
der einfach
ganz nah war
wenn aber die nähe
alleine zurückbleibt
unausgefüllt
und nicht recht leer
und nichts mehr ist
und womöglich nie war
nur leere nähe
ist unerträglich schwer
© Copyright: Bernd Pol, 15. Januar 2012
hej du
hej du nahe du
bei mir heute nacht
hab ich was schönes geträumt
heute nacht
du und ich und eine liebe
ganz jung noch und ganz zart
und ganz neu
ich und du und deine augen
ganz nah bei mir
ein aller aller erster kuss
ganz zart nur
auf deine nasenspitze
ein erster kuss ganz zart
und dann die innige freude
in deinen augen so
als wenn es der erste
aller erste rechte gewesen wär
du heut nacht du
lag ich wach und
es tat fast beinahe
überhaupt nicht mehr weh
© Copyright: Bernd Pol, 15. Januar 2012
Samstag, 14. Januar 2012
Begegnungen
Es geschieht oft.
Es geschieht unerwartet.
Es geschieht, da begegnet dir ein Mensch
und du spürst,
den kennst du, und:
Ihr seid wichtig füreinander.
Du musst bereit sein, sonst
ziehen unerkannt und unerlebt
zu viele vorüber, die lebens-,
die liebeswichtig gewesen wären.
Dann aber
nach solch einem Leben
zieh Bilanz
und sieh:
Es gab die, die geholfen haben.
Es gab die, denen zu helfen war.
Es gab die, die einfach nur eine Wegstrecke
Begleitung verschenkten.
Einige wenige gab es dann auch,
die wichtig gewesen wären für ein ganzes Leben,
und bei denen es schmerzte,
wenn sie dann doch wieder weitergingen.
Es gab die, die überaus nah waren.
Es gab die, die erkannt werden wollten.
Es gab die, die sich versteckten.
Es gab die, die sich schämten.
Die ihren Wert nicht zugestehen wollten.
Es gab die Missverständnisse,
die Schmerzen,
die Missgünstigen.
Ja, die gab es auch.
Dann aber gab es noch jene,
die einfach nur blieben,
still und immer wieder
von neuem nah.
Diese sind noch immer
unverzichtbar.
So viele Menschen.
So viele Schicksale.
So viele Wege.
Und alle bei mir.
Welch ein Leben!
© Copyright: Bernd Pol, 14. Januar 2012
Dienstag, 10. Januar 2012
tag verpasst
jetzt ist der tag schon wieder fast vorbei
zur geisterstunde gräbt erinnerung
all das verpasste noch einmal aufs neue aus
spinnt ungenutzte chancen weiter
die wirkungslos wie rauch zergingen
unausgesprochenes
ungehörtes ungetanes
steigt da noch einmal still herauf
all diese menschen die man wirklich mag
wollen jetzt endlich nah begegnet sein
ein liebes wort ist da das weder fiel
noch liebevoll gehört sein durfte
die freundschaftsgeste noch
die unerkannt verborgen blieb
dann der gesang der hoch vorüber zog
und doch kein echo finden durfte
ein bild das dir vor augen trat
und ungemalt wieder verloren ging
und verse die unausgesprochen
doch keine wirkgestalt gewannen
geisterstunde ist es eben
und schon wieder fast vorbei
dies lautlos drängende erinnern
dies leben aus vergangenheiten
soviel verpasst
soviel nie wieder nachzuholen
so viele liebe
die morgen vielleicht
trotzdem lebt
© Copyright: Bernd Pol, 10. Januar 2012
manchmal nah
manchmal wenn du mir nahe bist
so von fern ganz sacht
und ein teil von dir
strömt durch mich durch
frag ich mitunter
bin ich auch nah und
kennst du mich überhaupt
manchmal wenn ich dir nahe bin
ist alles das egal
die welt ist da vollkommen
in diesem einen punkt
manchmal ganz nah
© Copyright: Bernd Pol, 10. Januar 2012
kein platz in deinem leben
hab keinen platz
in deinem leben
komm ich im grunde
gar nicht vor
war das auch klar
beim ersten blick
konnte es gar nicht
anders sein
in deinem leben
ist nichts für mich
als diese nähe
als dieses fern gemeinsam sein
als dieser ständig neue ruf
der immer wieder neu verbindet
was keiner von uns zweimal hat
und keiner von uns doppelt weiß
ich kann nicht fort
aus diesem leben
schickst du mich nicht
in einsamkeit
ist auch kaum platz
in deinem leben
hält etwas fest
ein leben weit
© Copyright: Bernd Pol, 10. Januar 2012
Sonntag, 8. Januar 2012
ewig ein traum
ewig sollten sie sein
die augenblicke
wenn ein traum sich erfüllt
ewig
doch nur
wenn ein traum ist
zum weitertragen
ewig
immer wieder hoffnung
immer wieder sehnsucht
immer wieder unerfüllbar
ein traum
ewig
bis doch wird
mitunter
was unmöglich erschien
undenkbar
unpassend
unerfüllbar
unrealisierbar
ewig
dann vielleicht
ewig
doch noch erfüllt
nur ein augenblick
überraschend
unvorhersehbar
ganz eigen
ganz besonders
ewig
zu dauern
ewig
wie traum
© Copyright: Bernd Pol, 8. Januar 2012
Samstag, 7. Januar 2012
heut hab ich nicht
heut hab ich nicht an dich gedacht
das kommt vor
manchmal bist du so weit
und anderswie beschäftigt
und irgendwie gar nicht bei mir
da hab ich nicht an dich gedacht
ganz selbstverständlich so
und ohne großen schmerz
bist du bei dir und dem was du bist
und bei menschen die zu dir gehören
und bist glücklich so
was brauch ich da
im vertrauen
hab ich heut
nicht an dich gedacht
warst du doch hier
ganz selbstverständlich so
hab ich dann doch an dich
gedacht hab ich nur
mit dir gelebt
© Copyright: Bernd Pol, 7. Januar 2012
Es gibt schon was du suchst
Es gibt schon was du suchst,
musst dich von ihm finden lassen,
nicht zuviel Sehnsucht aus dir treiben,
ausheilen lassen, was zu sehr schmerzt.
Es hört dich, was du rufst,
sieht dich, fühlt dich, schmeckt dich,
doch findet es im Trauerkäfig nichts,
solang Erinnern, was du wirklich bist, betäubt.
Du musst dich einfach finden lassen,
einfach vertrauen, dass es kommt,
ein wenig Sehnsucht streuen, einfach so,
ein wenig Leben sammeln, einfach so sein.
Es will, dass du es rufen hörst,
dass du es leitest und empfängst
und nichts sonst bist
als nur bereit.
© Copyright: Bernd Pol, 7. Januar 2012
Freitag, 6. Januar 2012
so ist es
so ist es wenn das leben brücken schlägt
wenn farben über jahreszeiten reichen
und das was dort mit dir verbunden war
sich im erinnern wiedersehend neu erschafft
was blühte ging und wiederkam
was bleibt und über zeit und räume treibt
was längst vergessen einen duft in dir erzeugt
und ein ganzes leben in ihm wiederkehrt
so ist es wenn dir blüten neu begegnen
ganz unverhofft an einem trüben tag
ein jemand fast vergessen bei dir weilt
für eine viertelstunde vielleicht nur
ein blütenbild
ein reines glück
© Copyright: Bernd Pol, 6. Januar 2012
gerufen werden
gerufen werden und sich ziellos treiben lassen
planlos wiederfinden was längst verloren schien
mit weit entfernten absichtslos verschmelzen
das leben kann mitunter einfach schön sein
© Copyright: Bernd Pol, 6. Januar 2012
Montag, 2. Januar 2012
irrtum
es ist ein irrtum
das alte jahr ist gar nicht abgetan
schon schleicht sich alte sehnsucht
wieder neu herein
tarnt sich tut so
als wäre nie ein abschwören gewesen
nie eine einsicht fast zum wirklichsein geronnen
ist einfach da und quält
da ist es gleich wenn dich das leben
sonst völlig im vertrauen trägt
immer ist da ein augenblick der täuschung
der nicht vergehen will
was tun – die welt bleibt sich nicht gleich
und was geöffnet war geht irgendwann auch zu
es ist trotzdem nicht leicht
wenn man so sehr gerufen war
und dann doch ohne echo bleibt
ein irrtum ists
das alte jahr sei abgetan
doch bringt das neue meist
auch immer neues heilen mit
© Copyright: Bernd Pol, 2. Januar 2012
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