Samstag, 29. September 2018

gewissheiten

ein leben zu kennen
zwei drei viele
und immer du
mitten drin

ein mein dein leben
wir im hier sein
im rückblick
im wünschen
nach zeit

unser leben zu kennen
und darin aufgehen
beide in verschiedenem eins
und wieder zu wissen
es ist noch immer das beste
weil es so wurde
wie es immer auch ist

ein leben zu kennen
diese macht
göttlich eines zu sein
jetzt und hier

dies eine leben

(copyright © 29.9.2018, bernd pol)

Freitag, 28. September 2018

traumunendlichkeiten

ich sehe dich in meinen träumen
gerade auch jenen offenen augs
wo auch immer fern von dir
und traumesnah zugleich

und dennoch könnt ich
dich nicht aufs haar genau
beschreiben was immer
auch du gerade traumesnah
bei und für und in mir

immer gerade wirklich bist
denn gehe ich nach drüben
dich anschaun dann gerade
bist du mir bei alledem
wieder unendlich mehr

aber wieder
in meinen träumen
bist du doch
so unendlich genug

(copyright © 28.9.2018, bernd pol)

Montag, 24. September 2018

schicksalsgänge

und hat man das glück
um die wege zu wissen

die spuren die
man hinterlässt

mit jenen die
zu horizonten führen
von verwandtem geschick

und dann immer wieder
dies spüren von zeit zu zeit
wie jemend bei dir ist

ein weges stück
mit wärme und
vertrauter hand

ein lebensgeschenk ist es

noch immer
menschen welten
götter gleich

(copyright © 24.9.2018, bernd pol)

Sonntag, 23. September 2018

über leben

irgendwo hab ich an grenzen gezogen
jenen zwischen hier und jetzt
zwischen menschen und welten
und zwischen wissen und meinen

das ist
die welt
zeigt sich

manchmal in bunteren farben

zwischen dem einheitsgrau
gewohnter alltäglichkeit
lebt hier noch immer

unendlichkeit

es bleibt die freude neu unter mühen
täglich wieder ein lieben zu finden
und ein wissen über menschlichkeit

zwischen den spalten
der sichtbarkeit
tropft wirkliches
und befruchtet die welt

(copyright © 23.9.2018, bernd pol)

Freitag, 21. September 2018

lebensgespräche

möcht immer wieder
neu mit dir schweigen lernen
der nähe wegen ohne worte
streiten und lebenseinig sein
immer wieder eins und
immer zwiefach neu

es genügt deine hand zu halten
es genügt ein stiller augen blick
es genügt einfach nur nah zu sein

und dann
wenn die zeit
reif ist

gemeinsam über dieselbe sache
weinen lachen reden oder
mit inbrunst streiten

bis wieder zeit ist
gemeinsam in liebe
ganz still zu sein

(copyright © 21.9.2018, bernd pol)

Donnerstag, 20. September 2018

ein herbstlaub begegnen

und es ist doch ein tausendfaches sterben
bald im beginnenden herbst unter den bäumen
ruft was aus frühjahr und sommer versprochen war
sein letztes rauschend zerbrauntes leb wohl

ein gehen ohne trauer ist das
und doch die flut von lebensenden
mit dem versprechen auf kommende jahre
die aussicht auf bildlos treibendes wintergeträum

ich stehe und die stämme reden mich an
es sei trotz allem ein wunder
dies vergehen in frieden
und freiwilligkeit

wo hier in baumlebenskurzer zeit
aus all dem friedvoll bewahrten
das leben wiederum treibe
in fester gemessenheit

ja die stämme und wurzeln wirds freuen
wenn in liebender kindesweise mich
wieder dies rauschen durchspielt
schlurfend in kniehohen bergen

(copyright © 20.9.2018, bernd pol)