Samstag, 25. August 2018

einfaches glück

geschaffen aus dem du
zum morgen in
diesem frühen tageswind

in dem man sich nicht missen mag
von dem wir aus aller nacht
zum du und ich im unbegrenzten tag

in diesem blick
werd ich bestehen
was immer auch
im licht begegnet

und das lächeln und die augenblicke
das spüren einer freien hand
und treiben lassen in gemeinsamkeit

aus vertrauen zwei leben
bis zum abendwir in
stiller neuer liebesnacht

(copyright © 25.08.2018, bernd pol)

Freitag, 24. August 2018

menschen wald sein

unter dem rauschen
schließt stille sich ein
treibt zwischen pfeilern
aus unzählbarem leben
neu hin gewebtes sein

da wächst im streifen ein hoffen zusammen
auf die einheit der welt und das erkennen
vom sein und vom werden und wieder gehen
und dass dem fuchs die liebe gehört wie
jedweder maus die er notwendig erlegt

und knapp unterm moos
träumen steine schwer
zeitfernes dasein im
gebirge erinnern und
fernen sandig werden

mit ewigkeiten aus gemeinsamem schweigen
zwischen stämmen im still werdenden sein
wo nähe dicht wächst von menschen und welt
und lieben gestalt wird im blicken zum blick
weil die fülle im dasein berühren erfordert
gemeinsam im baumlicht geerdeten leben

vom lieben entsteht
im menschen ein wald
weit über die bäume
und füchse und steine
zum wissen ums sein
im ende von ewigkeiten

(copyright © 24.8.2018, bernd pol)

Montag, 20. August 2018

wieder neu sein

es ist er tag des morgenrasens
wie tanzen über sonnenperlen
tausendfach in halmesspitzen

ohne die füße zu nässen
kein wunder zu stören
weit vor seiner zeit

etwas aber auch
vielleicht die scheu
vor letzten schnecken
zwischen den halmen

so steh ich hand in hand
leise mit dir vor all den
morgenwundern und lebe
den stillstand dieser zeit
in selbstverständlichkeit

das ist wenn augenblicke sich häufen
aus jahren und jahren gestalteten lebens
und jeder wiederholte schritt wird
immer selbstverständlich neu

das gilt den schnecken im morgenrasen
ebenso wie dem tau in tiefer sonne
und dem erinnern an gewitterwuchten
und dem frost und der hitze in
wetter überbordenden jahren

so viel leben hat
sich angehäuft in
guten jahren unter
schwereren zeiten

als wir den tau nicht merkten
und nicht die blättertropfen
und die schnecken nicht und
kein leben über sonnenperlen

doch heute vor dem morgenrasen
lebt dies einverstehen wieder

uns wärme zu sammeln
von hand zu hand

lebenstrauendweise

(copyright © 20.8.2018, bernd pol)