ein tag der spät begonnen hat
im garten scharren schon die wölfe
und hinterm haus sind kraniche am werk
aus knapp verlassnen kummerträumen
hängt rostrot noch ein finstermond
im blättergrab am pflaumenbaum
ein lieben glüht im horizont
weithin zur nahen mitternacht
wo sich bereits das leben dreht
da warten noch zehntausend pfründe
für immer ungenutzt und aufgegeben
die wölfe heulen längst schon stumm
und treiben sich durch altgedanken
noch schwache hoffnungsreste hetzend zu
auf traumgeronnen schweren trauerweiden
verglimmt am horizont die letzte glut
und lässt die liebe asche werden
zur dunkelhaften grübelzeit
wächst dennoch einem lieben urvertraut
in kranichhut geschaffen hinterm haus
zum morgenleuchten lebensmacht
©Copyright: Bernd Pol, 13. September 2012
Lieber Bernd,
AntwortenLöschenein fantastisches Gedicht, voller Farben, voller Bilder, und fein gespürt.
LG, Edith
"die wölfe heulen längst schon stumm
AntwortenLöschenund treiben sich durch altgedanken" -
ein Durcheinander von Situationen und Gefühlen scheint mir da offenbar zu werden. Sehr tiefschürfend empfunden.
Liebe Grüße
Helmut
...aus einem dunklen verworrenen nachtgedicht ist ein positives in den morgen hineinschauen entstanden.
AntwortenLöschendu malst starke wortbilder, die nachgrübeln lassen, auch die zeilensprünge machen mich nachdenklich - dein gedicht gefällt mir sehr
liebe grüße
gabriele