stille sein
die welt ist wieder offen
es gibt noch raum zum innehalten
ganz still
was in dir schreit
sind lediglich gespenster
die grölend durch ruinen tanzen
das leben hat sie längst
schon stillgelegt
da horch
der schrei da
quält sich nur in dir
sobald es finster wird
hat sich die antwort fortgezogen
es braucht dich dort nicht mehr
wo früher fast dein leben war
blüht längst schon andres auf
dem deines nicht gehört
und ruhig wird die welt
vergiss
die euphorie im tag
fand in dir selber statt
was dich aufwühlend rühren will
sind silberne dämonenfinger
gestalten ohne träger
gefühle ohne sinn
ganz still
da ist ein raum zum innehalten
mit türen hin zu andern leben
sie schließen sich ganz sacht nach dir
und schaffen den gespenstern ruh
ganz still
es ist da jemand der dich sieht
es ist da wer der deine schritte hört
es ist da einer der dich leben spürt
ganz still
und du
den einen reinen
herzschlag
lang
©Copyright: Bernd Pol, 18. Februar 2012
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