Samstag, 4. Februar 2012

Wintermorgenteich

Ich träum dir einen Wintermorgenteich,
bedeckt mit schwarzdunkelblauem Eis
und umsäumt mit violetten Buhnenreihen.
Und mitten wo ein Fluss das Wasserdunkel offenhält
das scharfes Eisgekante rosa brüchig säumt
zieht vollfeuerrot noch ein vergessner Schwan
von einem Wildnisende zu dem nächsten
und lässt sich von der Kälte überhaupt nicht stören.
So wie ein Entenpärchen auf dem Eis
in grün und gelb und lila Schnäbeln
geduldig harrt, dass wieder Frühling wird.

Ich träum dir einen Wintermorgenteich –
es ist zu kalt ihn selber anzusehen –
doch grüß ich ihn von dir
sollt er am Tag mir oder in der Nacht
ganz unvermittelt doch noch mal begegnen.

Ich träum dir einen Wintermorgenteich
und wünsch dir einen Wintersonnentag
so farbenfroh wie eine ganze Welt
und eine traumerfüllte Schöpferfantasie!

(Für Dooris Brandstädter)

©Copyright: Bernd Pol, 4. Februar 2012

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