es ist als ob die tage tropfen müssten
und in den nächten zerfließt der schlaf
wochen hängen sich an wochenenden
und monde werden zäh in jahre eingeleimt
jede stunde verspricht neu das unmögliche
minutengleich zerrinnt hoffnung im sand
und korn für korn sekundenweit
häuft sich vergeblich leben auf
wer hat dir denn die welt versprochen
wer hat ein hoffen aufgepflanzt
wer das lieben zum unmöglichen
unausrottbar allem sinnen eingepflanzt
bist alles immer nur du selbst gewesen
ist all die nähe nur selbstgemachter schein
das existiert nicht was dein leben bildet
das wird nie wahr in allwahrscheinlichkeit
nur dieses hoffen zieht sich über zeiten
ein zähes treiben in erwartungsströmen
wo alles gleich bleibt auf sekunde oder tag
was immer ist und was nie werden mag
so stur verneintes vergeblichgeschehen
so wider alles wissen ausgestreuter schein
so dauerwarten im zähen strom aus zeit
so sichtbar greifbares beinahesein
in einen liebesmantel bleibst du eingewoben
so einen der nicht schützt und nicht befreit
der immer nur ein neues warten findet
ewig altes hoffen in unerfüllbarkeit
wär da nicht das tägliche begegnen
wenn du nur spürst und fast nicht siehst
wo nur ein dasein in gemeinsamkeit
so inniges erleben fast wie liebe trägt
es ist das leben was dies hoffen schafft
ist ein lieben über unbenannter zeit
ist unwidersprochen neues glücksgeschehen
ist überwartet dauerhaftig ewigkeit
©Copyright: Bernd Pol, 22. Mai 2012
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