einmal gabs hier stille wege
und dazwischen stand ein wald
raureif schmolz in sonnenflecken
und irgendwo rief fern ein reh
das war bevor der sommer kam
mit mückensturm und hektik pur
da als die welt zu brei zerlief
in den städten weit vor dem wald
und nun will schon wieder
frühling sein vor meinem bett
unter dem alleinsamen baum
der alleine einen wald vertritt
es ist so still in mir
beim ersten amsellauschen
und ich such in sommerlavaresten
nach eicheln vom vorletzten jahr
bäume möcht ich wieder pflanzen
rund um meine leisen wege
solche die mich überdauern
vom raureif bis zur sommerschmelze
und immer soll es eicheln geben
und immer wieder neue wälder
und immer wege die zum frühling führen
und immer amselspätgesang
dann bleib ich in den kissen still
und schick mir meine baumgedanken
irgendwo auf alte wanderwege
weitab vom lärm im wiederwald
(Copyright © 15. März 2015, Bernd Pol)
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