Mittwoch, 20. Februar 2013

in den gespensterstunden der nacht


lohnt es sich immer neu
das durch die nacht zu tragen
was dann doch nicht aus dir selber kommt

lohnt sich das sorgen
das immer wieder neu befragen
dieses treiben in kreisen
aus ewig vergangener zeit

lohnt sich ein sehnen
das es im grunde nicht gibt
am vorigen und am kommenden tag
das nur drängt und besteht
in gespensterstunden
der nacht

niemand weiß woher die schatten aufstehen
die nicht einmal die deinen sind
oder doch nur aus uralter zeit
wo sie ihr wirken verlernten
und ein ehrliches dasein

das bist du nicht
das bin ich nicht

nicht heute nacht
und gestern nicht
morgen nicht mehr

und dann wieder doch
was schert mich dein anderes dasein
und dein lieben vielleicht
das in solch anderen leben
vielleicht doch unseres war

ich bin du

in den gespensterstunden der nacht
treibt mich verlorenes leben noch um

du ich bin
ich bin ich

es lohnt und lohnt doch nicht

was gehen mich
all deine gespenster
heute nur an

(Copyright © 20. Februar 2013, Bernd Pol)

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