ich treib mich wieder durch die nächte
wie sie hinter den tagen liegen
den unruhigen den schweren
und trinke die stille
von ferne klingt das rauschen der stadt
ein fenster irgendwo vertropft noch nachtmusik
hoch über mir ruft ein einzelner stern
kristallscharf durch sein loch in den wolken
und ich frage mich wohin er mich zieht
hier im mantel der welt treibt das geschehen mich um
deutlicher noch als im taumel der tage
fernab von hier und doch hautnah im lebendigen sein
was mensch dem menschen tut
aufgeputscht aus letztlich dämonischen mächten
tief aus falschem leben geboren
und ich fühle mich schuldig
an jedem schrei und tropfenden blut
und an den zermahlenen häusern
und den nächtlichen träumen der kinder
und habe so wenig wirkliche kraft
die welt eine runde weiter zu drehen
hier im mantel der nacht
träum ich hilfe und lebendiges sein
und glück allen menschen
und dauer all der liebe der welt
doch es ist nur wie zaubern
zurzeit gehts nun einmal nicht
und wenn es vielleicht funktioniert
dann bestimmt alleine hier nicht
und an den schleiern der stadt
bricht sich ein fast unhörbarer schrei
hier aus der ruhe der nacht
schafft dennoch eine zukunft sich bahn
zu wahrhaftig harmonischem sein
doch jeder schritt wird mir schwer
und das wissen darum dass
die zeit mir nicht reicht
(copyright © 10.3.2017, bernd pol)
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