Wenn du in tausend Stimmen hörst,
wie sich die Welt in Worte wendet
und immer neu im Weiterlauschen
der Mensch dir nah und näher wächst –
ein Greifen ist's in Seelentiefen,
dort wo der Kern im Menschen wohnt,
mit Worten, die von fern her riefen,
was über Zeiten sich belohnt.
Ich hab gelernt, viel Nein zu hören
und manches Ja sich bergen lassen,
doch wenn unter tausend Stimmen
sich eine findet, die im Herzen klingt,
dann dreht die Welt sich eine Runde
und manches Nein kippt hin zum Ja.
Und du begreifst die Wahrheit deines Nächsten
und was da sein will, kann und darf –
in tausend fernen Stimmen hergerufen,
in einer in dein Licht gestellt.
(Copyright © 7. September 2014, Bernd Pol)
(Entstanden beim Anhören von Lesungen längst dahin gegangener Dichter in der Sammlung "Lyrikstimmen" aus der "Bibliothek der Poeten".)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen