Sonntag, 9. Juni 2013

vorgewittertraumgespenster


die schwüle treibt hier knoten in die träume
und lässt gespenster wieder auferstehen
die längst gebannt und fortgegraben
die zeiten dennoch überstehen

was hilfts am tag dich nicht zu sehen
in vergessenskammern dich zu treiben
so weitestgehend fortzuschieben
wenn du dich freimachst
in vorgewitternächten
durch drückend dichte
träumeknoten

lass mich doch mit deinem lächeln
geh mit diesen schönen augen fort
du schaust mich an in traumsequenzen
und bindest neu was längst
nicht mehr besteht

lebensstriche liegen hier dazwischen
siehst du dies noch immer nicht
ich liebe dich nicht mehr
was einmal war ist ausgetrieben
und was uns vielleicht band
ist längst verklungen
in fremd gewordener zeit

nimm mir die knoten
aus den schwületräumen
und lass doch die welt
in frieden um uns sein

es ist zu spät für
die gespensternächte
tritt altes leben
nicht mehr ein

ich scheuch dich in vergessenskammern
die dunkelräume bannen dich im tag
wenn nur die schwüle heut nicht wäre
und die gespensterknoten die
sie in mein träumen treibt

(Copyright © 9. Juni 2013, Bernd Pol)

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