versoffen hängt der mond
im dunst
über den dächern der städte
treibt unfrieden
im morgen
schleift seine messer
der horizont
zeiten gleiten
vorbei
über die flüsse
tränken nebel wälder
faulig voll
vergangenheit
in bloßer existenz
ersäuft
wurden die leben
beraubt haben sie
seiner herrlichkeit
den tod
die räuber
hausen
in zahlentürmen
in vollkommener präzision
rechnen
die mörder
dem leben
in exakten ruinen
ausdauernd
gelagert
saugt
information die
beweglichkeit
heraus
in dauerlosigkeiten
gehetzt
kollabieren
ereignisse
auf ewig
gebannt
in formeln
verstoßen
aus aller
zeit
noch
hängt der mond
versoffen
unter den dächern
erstickt
menschlichkeit
in ausgerichteten mauern
hinter den wäldern
am fluss
gibt es noch blumen
(Copyright © 3. Juni 1991, Bernd Pol)
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