Dienstag, 13. August 2013

trauerwehen dauerhaft


und immer wieder ist es
dass von fernher sacht
ein trauern still herüberweht
als läge hier verborgne schuld

da ist vertrauen unterbrochen
da treibt kein reines hoffen mehr
da klingt ein missverstehen weiter nach

da hat sich lieben fortgestohlen
das vielleicht längst vereinsamt war
und du verbirgst dich
täglich neu
vor mir

das ist
das sprechen
ging verloren
genau als es
unendlich
nötig war

und mit dem mut ging das vertrauen
zum endlich sicher angenommen sein
ganz unbedingt
in eigen art

du lebst hier so
im rückerinnern
in deinen namen
eingeborgen wie
ein eigenteil
von mir

und doch nimmt all das trauerwarten
auf irgendein vertrautes sprechen
nächteweise überhand

tageweise aber dann
gibt es womöglich
mut noch für ein
sanftes
dämmebrechendes
liebes wort

es ist so schwer
dies warten dass
die welt für uns
in festen gleisen läuft

ich will dich wissen
so hör doch
sprich

(Copyright © 13. August 2013, Bernd Pol)

Samstag, 10. August 2013

weltenwärts träumen


träum heute wieder weiße tage
die ein licht in herzen tragen
durch die stillen wartezeiten
weltenwärts

träum von weiten wolkenwiesen
solche aus den kinderzeiten
mit den ungeahnten spielen
weltenwärts

träum von stillen innenräumen
jene die zum lauschen dienen
nah gerückter herzensschläge
weltenwärts

träum von einem freien lachen
das vom menschengrunde wächst
lebensängste überbordend
weltenwärts

träum von tiefen augenblicken
von unbeirrtem liebenbleiben
ohne jedes überzwingen
weltenwärts

weltenwärts und innenleben
ohne furcht gemeinsam sein
lebensträume auszuleben
dauerzeiten weit

(Copyright © 10. August 2013, Bernd Pol)

Freitag, 9. August 2013

Nur eine Viertelstunde


Manchmal wäre ich so gern bei dir
für eine Viertelstunde
durchzuspüren einfach nur
wie es dich heute gibt.

Ich säße still bei dir im Eck
und hörte deinen Wünschen zu,
ein kleines Viertelstündchen nur,
so wie du mich erträgst.

Manchmal trüge ich so gern mit dir
die still gehaltenen Freuden,
im einverstandenen Zusammensein
für diese eine Viertelstunde.

So eine Viertelstunde nur mit dir
gemeinsam etwas schweigen
und dieses Wissen: Du bist da

und ich darf, vielleicht,
auch etwas länger bleiben.

(Copyright © 9. August 2013, Bernd Pol)

Dienstag, 16. Juli 2013

friedensangebot


ich würd so gerne frieden schließen
für einen kampf der keiner war
wo nur dieses trauern noch
immer unbesprochen
neu entsteht

verstehen möcht ich
und verstanden werden
und wissen möcht ich
das was ist und
das was womöglich
doch ganz anders war

vertrauen möcht ich und
vertrauen möcht ich haben
vertraut sein möcht ich
zweifel los und
unzerstört

ein lächeln möcht ich wieder haben
so dann und wann ein augen blick
ein kurzes einverstanden sein
ein wissen darum
wie es nähe gibt

ich möchte wieder neu beginnen
von ferne neues nah sein lernen
geheimes leben neu ergründen

frieden möcht ich wieder schließen
ein stilles einverstanden sein
von weitem vielleicht nur
und dennoch grenzenlos
und ohne furcht vertraut

(Copyright © 16. Juli 2013, Bernd Pol)

Samstag, 13. Juli 2013

ein freudeblitz


war eben jemand hier gewesen

ein feuerstrahl
ein freudeblitz

einfach ein freuen ohne grund

und du darin
ich stell mirs vor

wie schön
wär das

(Copyright © 13. Juli 2013, Bernd Pol)

Freitag, 12. Juli 2013

in stillen kämpfen


was weiß ich von all den stillen kämpfen
und wo sie stürmen in den nächtlichkeiten

all die trauer
all den zweifel
bis in meine
träume treiben

was muss ich leben weiter tragen
die nirgendwo die meinen sind
nirgendwann die meinen waren

nirgendwie
und doch

diese kommen immer wieder
unentrinnbar über zeiten
immer wieder
immer nur

dieses eine
kaum gekannte
viel zu nahe
ungewusste

du

ich kann den kämpfen nicht entrinnen
weil sie dann doch die meinen sind
und stellvertretend ausgefochten
ungewusst und
unerkannt

im irgendwo
im irgendwann
im irgendwie

bin ich
bist du

eins

(Copyright © 12. Juli 2013, Bernd Pol)

Sonntag, 7. Juli 2013

Sicher sein trotz alledem


Dieses Freuen möcht ich
mit dir teilen,
dies Eins sein über alle Welt,
dies Kennen und
dies angenommen sein.

Irgendwann über diese Sonderjahre
irgendwo über alle Trennungsorte
irgendwie wo nur genug
Vertrauen trägt …

Es ist ein Freuen über Ewigkeiten
ein Lebenstragen heut und hier:
Ich seh dich nicht
bist du so nah
ist es fast ein Nähehören,
Gemeinsamspüren,
Sicherwissen:

Du bist da.

(Copyright © 7. Juli 2013, Bernd Pol)