Montag, 28. November 2016

erinnern in schlaflosen zeiten

das ist wenn ich liege
in deinem lauten schlaf

und einem träumen lausche
und alten sehnsüchten
und neuem verlangen

und eines nie war vielleicht
und anderes niemals geschieht

und alles ist eines
und eines im andern
und im andern die welt

das ist in möglichkeiten geschehen
in wirklichkeiten abgesperrt und
eingetötet im täglichen sein
wo daneben doch wieder
wünschen aufkeimt und
fantastisch erinnernd sich
vergangenheit neu schafft
wie ein erzählen in
geschlossener form aus
innerem wirklich und
als möglichkeit wahrem

aus fetzen geschaffen
aus unbedachtem reden
aus sturzbächen die und
aus all dem kleinen gestehen

all das was wahr ist im augenblick
und morgen nicht mehr lebt und
kein wort mehr findet und
kein erinnern mehr in
keiner lebendigen welt

hab ich dich im träumen lieben gesehen
schöpfend aus ungesagten quellen
leben geteilt mit neu wieder fremden
die es gab und dann wieder nicht
wo all das in allem so ungemein
wichtig zum weiterleben war

was schert es da die wirklichkeit
dann wenn du zurückkehrst aus
all deinem lauten schlaf
wo aus den augen leuchtet
neu in allen formen des
möglichen scheins

du bist mir unendlich lieb

(copyright © 28.11.2016, bernd pol)