Samstag, 1. Dezember 2018

wir vergänglich dauerhaft

weil jeden tag das jahr schon wieder
immer viel zu schnell verfliegt
und das staunen mit sich nimmt

dass es noch immer
dich und mich
und uns

gewachsen unverändert neu
bekannt und voll geheimnis
bei und für einander gibt

und jeden tag
find ich uns neu
im aus erleben
alt geschaffnen
frisch bekannten
unerwartet seins

jedes jahr an jedem tag schon wieder
wächst uns das leben gemeinsam
staunenswürdig dauernah

(copyright © 1.12.2018, bernd pol)

Donnerstag, 22. November 2018

runderneuernd

vielleicht genügt es

einen ersten schritt zu machen
wenn der letzte fast vorüber ist

und

ein leben geht vorüber
immer fast ohne ende

noch

gleitet die welt unter mir
zwischen traum und schweben

diesen ewigen moment
verschenke ich gerne

erneuernd erneut

(copyright © 22.11.2018, bernd pol)

Sonntag, 4. November 2018

herbstnächte wieder

es sind die nächte
in denen der herbst um sich greift
und den schlaf frisst
im blättersturm vor den fenstern

da treibt dich das verlangen
nach schlaf und nach leicht sein
und die sehnsucht ruhe zu finden
vor dem fortschritt zerfallender zeit

und du lächelst trotzdem
über die kindlichen wünsche
nach gesundheit und reichtum

oder weisheit unbekannter art
die über der klugheit nur immer

die liebe vergisst und
die einigkeit der zeit

dort in den nächten ohne ruhe
wo schmerzen dich wach halten
und die unruhe des herzens
körperlich und übertragen

erfolglos die sehnsüchte treibt
nach dem gar zu einfachen
bedenkenlosen kinderleben
unendlich vertrauenden seins

und dann dennoch hier
vor den fenstern der wind
und die blätter die fliegen
von haufen zu haufen

im ewig gleichen sinn des
lebens vergangener jahre

nimmst du das herz warm in die hand

um es weiterzureichen wie in den
liebeszeiten am anfang der welt

nur das lächeln zählt dann
und das ganz sein im
nächtlichen herbst

(copyright © 4.11.2018, bernd pol)

Donnerstag, 25. Oktober 2018

titanentreiben

es ist das rot in den kesseln der erde
lebendige hitze die zum gestalteten treibt
ein echo ist es aus frühesten tagen
die rot waren und dauernd
und lebensbereit

lange schläge
vom innern des werdens
feste haut wie
seifenblasen an grenzen
brechenden seins
bricht auf und vertreibt
zum wiedersinken
in zeitenschöpfenden
lebenden brei

es sind die schreie im wiedergebären
wo äonengetriebene reste älteren seins
zusammenfinden in eines geworfen
roh noch und wachsend
aus erinnerter zeit

und doch ist ein leben schon vorab gezeichnet
die spur zum erkennen versprechens weit
ein wimpernschlag nur über blasigen häuten

und doch vielleicht
ein kurzes
ende treibender zeit

(copyright © 25.10.2018, bernd pol)

Freitag, 19. Oktober 2018

urvertrauen

lauschen
spüren
schweigen

stille wärme trinken
durch alle lebensporen

leben saugen
aus aller fülle

das gewisse ungewisse
den schritten schenken

denn was lebendig kommt
will unzerplant
an und mitgenommen sein

(copyright © 19.10.2018, bernd pol)

Donnerstag, 18. Oktober 2018

aus wirklichkeiten lieben

es ist dies nebeneinander gehen
dies lieben auf je eigenen bahnen
dies zusammen sein ohne überfordern
dies eigen sein in gemeinsamkeit

wo auch die träume
mitunter grundverschieden sind
und die geheimnisse
besser unentdeckt verbleiben
genügt doch noch

ein vertrauter augen blick
und das leben ist eins
in reicher verschiedenheit

ich kann nicht versprechen
keine erwartungen zu hegen
aber da sein in unsrer welt
und einfach lieben bei allem

was kommt über
stunden und jahre und tage
das wünschen und das wollen
letztlich trägt dieses lieben
wirkliches sein

(copyright © 18.10.2018, bernd pol)

Dienstag, 16. Oktober 2018

schöpfungstage

leere
stille
licht

ein stein fällt
ein stein wie eine taube
ein stein fliegt
ein stein wie eine taube

eine taube im licht
fliegt durch stille
und die leere
bricht auf

und an den grenzen der welt
sitzt das alte kind
und spielt mit dem staunen

und die stille wächst
in die fülle
aus leben
frei kindlicher welt

fängt die taube
hält den stein auf
steckt die stille
ins leere zurück

und greift sich das licht
und wendet sich um

zur gegliederten welt
zur schöpfung
zur arbeit

zum kindlich erwachsenen
lebendig treibenden
ursprünglichen schein

bis zum nächsten
liebend erspielten
erschöpfungstag

(copyright © 16.10.2018, bernd pol)

Montag, 15. Oktober 2018

herbsteinbinden

der wein wird bunt
für ein paar tage
winkt das jahr good bye

jetzt über wälder schweben können
bevor das laub endgültig zerfällt
und die leichtigkeit genießen
in der letzten goldenwärme

nochmal letzte sommerreste atmen
nochmal fern von schatten sein
nochmal würzluft inhalieren
nochmal still in wärme baden

erinnern sammeln für
die schwereren tage
und freude tanken

zum lieben in
gut geheizten
überlebensräumen

(copyright © 15.10.2018, bernd pol)

Freitag, 12. Oktober 2018

hymne

du bist mir zum berühren schön
ein leiser blick
ein kuss auf  fingerspitzen
ganz still
grad im vorübergehn
ein haben
ohne zu besitzen

ein zartes aufeinanderstürzen
gerade so als ob noch morgen wäre
ein halten unter freudeblitzen
und wieder gehn in sanfter schwere

dich spüren auch aus heller ferne
ein stiller blick im horizonteleben
als ob bald wieder abend wäre
mit wärme bis zum morgensein

beinah besitzend auch
einander haben
vorübergehend eines sein
ganz sachte
küssend über fingerspitzen
mit leisem blick
bleib du bei mir berührend schön

(copyright © 12.10.2018, bernd pol)

auch eine konsequenz

es bedarf ein ruhig sein
ein lauschen und ein wiedergehen
von wegen die gemeinsam trennend sind

es braucht ein spüren über regeln
es braucht lebendiges zusammen sein
es braucht wärme auch im widersprechen
es braucht geduld beim heilen machen heilen lassen

ein lieben auch in widersprüchen
ein konsequentes zwischengehen
ein zu sich selber treu zu stehen
ein mitgetroffen sein bei widerschlägen

die welt ist nicht so heil und eins
wie wir sie gerne leben würden
und ist sie manchmal freundlich dann
kann sie uns dennoch tief verletzen

bei allem doch es hilft
ihr freundlich zu begegnen
in den zwischenzeiten die
ein wenig stillen atem bringen

ein lauschen und ein miterleben
sich neu zu wappnen vor
allfällig neuen kämpfen

im lebendigen zusammen sein
trotz allem lieben können
im tatkräftigen erbarmen

(copyright © 12.10.2018, bernd pol)

Mittwoch, 10. Oktober 2018

erfüllung

das ist die leichtigkeit der dinge
das ist das ungeheuere lieben
das ist die unendlichkeit des denkens
das ist das einfache sein

das ist wenn du vor deinen füßen
einen wurm siehst oder ein zerfallendes blatt
und du verharrst das wunder nicht zu verlieren
den augenblick vom unbedachten schritt

das ist unter dem himmel der wolken und sterne
und du fühlst dich mit aller welt eins
und du weißt du bist mehr als staubkorn
du trägst die welt in dir und umfängst das sein

das ist bei geschlossenen augen
wenn du den wind spürst oder wärme und kälte
und du siehst in dir dieses treiben ins weite
der wege um dich und in deiner welt

das ist weil es ist
und weil es dein teil bleibt
und weil du es lebst in gemeinschaft

in liebe mit menschen
und sternen und
ewig treibender zeit

(copyright © 10.10.2018, bernd pol)

Montag, 8. Oktober 2018

gezweifel

und dann mal wieder der zweifel
darüber wo diese verse stehen
im gesamtgewand heutigen schreibens
und zu lesen und wieder zu wissen

das passt im grunde
so gar nicht hier her

nein nicht die lust am lamentieren
treibt das oder an sinnlosigkeiten
des schreibens so oder anders

aber

meine welt
ist nicht
anderer welt

und sie wird untergehen
wenn die wörter mit mir
irgendwann zu schweigen
beginnen vor belanglosigkeit

aber

bis da wäre es
doch folter
die welt nicht mit
worten zu malen
und die liebe
nicht zu besingen
wo sie hier lebt
und immer neu
werden muss um
menschen willen

dennoch

der zweifel bleibt
wem nutzt es wenn
der gesang über
erden und wasser
ungewusst ungelesen
am ende verhallt

es ist das leben das
ein schreiben treibt
auch unter fremden
andersworten

(copyright © 8.10.2018, bernd pol)

Samstag, 6. Oktober 2018

es ist die zeit

es ist die zeit ums fühlen zu wissen
das was du weißt auch zu erspüren
trennen zu können zwischen böse und gut
mit wissen und können in wirklichkeit

es ist die zeit die welt zu verstehen
das was du hast auch zu erfassen
vereinen zu können was ist und gehört
bereichernd weiter zu geben ungereut

es ist die zeit menschen zu lieben
die die du siehst akzeptieren können
nur dass dies da ist ohne selbstaufgabe
annehmen und ablehnen ganz ohne hass

es ist die zeit das leben zu lernen
das was du bist gemeinsam bestehen
unter vielen mehr als ein teil zu sein
wie geben und nehmen welten erschafft

es ist die zeit
schon lange gewesen
es ist die zeit
die wieder verrinnt

diese eine notwendige zeit

(copyright © 6.10.2018, bernd pol)

Dienstag, 2. Oktober 2018

lebensmut

ich steh in widersprüchen
und finde meinen weg nicht mehr
aus angst vor den sümpfen
unklar gemachten weltendenkens

manchmal hilft es
die augen zu schließen
und all die welt
still geschehen lassen

manchmal aber auch
ist es besser
wirklichkeiten
weiter zu denken

immer aber braucht es beides
das schauen und das augen schließen
das spüren und das weiter denken
und das wissen ums wachsen

dann nehm ich allen mut
und schaff mir meinen
eigenen weg hier um
und über widersprüche

denn was letztlich zählt
ist leben
und die liebe zur welt

(copyright © 2.10.2018, bernd pol)

Samstag, 29. September 2018

gewissheiten

ein leben zu kennen
zwei drei viele
und immer du
mitten drin

ein mein dein leben
wir im hier sein
im rückblick
im wünschen
nach zeit

unser leben zu kennen
und darin aufgehen
beide in verschiedenem eins
und wieder zu wissen
es ist noch immer das beste
weil es so wurde
wie es immer auch ist

ein leben zu kennen
diese macht
göttlich eines zu sein
jetzt und hier

dies eine leben

(copyright © 29.9.2018, bernd pol)

Freitag, 28. September 2018

traumunendlichkeiten

ich sehe dich in meinen träumen
gerade auch jenen offenen augs
wo auch immer fern von dir
und traumesnah zugleich

und dennoch könnt ich
dich nicht aufs haar genau
beschreiben was immer
auch du gerade traumesnah
bei und für und in mir

immer gerade wirklich bist
denn gehe ich nach drüben
dich anschaun dann gerade
bist du mir bei alledem
wieder unendlich mehr

aber wieder
in meinen träumen
bist du doch
so unendlich genug

(copyright © 28.9.2018, bernd pol)

Montag, 24. September 2018

schicksalsgänge

und hat man das glück
um die wege zu wissen

die spuren die
man hinterlässt

mit jenen die
zu horizonten führen
von verwandtem geschick

und dann immer wieder
dies spüren von zeit zu zeit
wie jemend bei dir ist

ein weges stück
mit wärme und
vertrauter hand

ein lebensgeschenk ist es

noch immer
menschen welten
götter gleich

(copyright © 24.9.2018, bernd pol)

Sonntag, 23. September 2018

über leben

irgendwo hab ich an grenzen gezogen
jenen zwischen hier und jetzt
zwischen menschen und welten
und zwischen wissen und meinen

das ist
die welt
zeigt sich

manchmal in bunteren farben

zwischen dem einheitsgrau
gewohnter alltäglichkeit
lebt hier noch immer

unendlichkeit

es bleibt die freude neu unter mühen
täglich wieder ein lieben zu finden
und ein wissen über menschlichkeit

zwischen den spalten
der sichtbarkeit
tropft wirkliches
und befruchtet die welt

(copyright © 23.9.2018, bernd pol)

Freitag, 21. September 2018

lebensgespräche

möcht immer wieder
neu mit dir schweigen lernen
der nähe wegen ohne worte
streiten und lebenseinig sein
immer wieder eins und
immer zwiefach neu

es genügt deine hand zu halten
es genügt ein stiller augen blick
es genügt einfach nur nah zu sein

und dann
wenn die zeit
reif ist

gemeinsam über dieselbe sache
weinen lachen reden oder
mit inbrunst streiten

bis wieder zeit ist
gemeinsam in liebe
ganz still zu sein

(copyright © 21.9.2018, bernd pol)

Donnerstag, 20. September 2018

ein herbstlaub begegnen

und es ist doch ein tausendfaches sterben
bald im beginnenden herbst unter den bäumen
ruft was aus frühjahr und sommer versprochen war
sein letztes rauschend zerbrauntes leb wohl

ein gehen ohne trauer ist das
und doch die flut von lebensenden
mit dem versprechen auf kommende jahre
die aussicht auf bildlos treibendes wintergeträum

ich stehe und die stämme reden mich an
es sei trotz allem ein wunder
dies vergehen in frieden
und freiwilligkeit

wo hier in baumlebenskurzer zeit
aus all dem friedvoll bewahrten
das leben wiederum treibe
in fester gemessenheit

ja die stämme und wurzeln wirds freuen
wenn in liebender kindesweise mich
wieder dies rauschen durchspielt
schlurfend in kniehohen bergen

(copyright © 20.9.2018, bernd pol)

Samstag, 25. August 2018

einfaches glück

geschaffen aus dem du
zum morgen in
diesem frühen tageswind

in dem man sich nicht missen mag
von dem wir aus aller nacht
zum du und ich im unbegrenzten tag

in diesem blick
werd ich bestehen
was immer auch
im licht begegnet

und das lächeln und die augenblicke
das spüren einer freien hand
und treiben lassen in gemeinsamkeit

aus vertrauen zwei leben
bis zum abendwir in
stiller neuer liebesnacht

(copyright © 25.08.2018, bernd pol)

Freitag, 24. August 2018

menschen wald sein

unter dem rauschen
schließt stille sich ein
treibt zwischen pfeilern
aus unzählbarem leben
neu hin gewebtes sein

da wächst im streifen ein hoffen zusammen
auf die einheit der welt und das erkennen
vom sein und vom werden und wieder gehen
und dass dem fuchs die liebe gehört wie
jedweder maus die er notwendig erlegt

und knapp unterm moos
träumen steine schwer
zeitfernes dasein im
gebirge erinnern und
fernen sandig werden

mit ewigkeiten aus gemeinsamem schweigen
zwischen stämmen im still werdenden sein
wo nähe dicht wächst von menschen und welt
und lieben gestalt wird im blicken zum blick
weil die fülle im dasein berühren erfordert
gemeinsam im baumlicht geerdeten leben

vom lieben entsteht
im menschen ein wald
weit über die bäume
und füchse und steine
zum wissen ums sein
im ende von ewigkeiten

(copyright © 24.8.2018, bernd pol)

Montag, 20. August 2018

wieder neu sein

es ist er tag des morgenrasens
wie tanzen über sonnenperlen
tausendfach in halmesspitzen

ohne die füße zu nässen
kein wunder zu stören
weit vor seiner zeit

etwas aber auch
vielleicht die scheu
vor letzten schnecken
zwischen den halmen

so steh ich hand in hand
leise mit dir vor all den
morgenwundern und lebe
den stillstand dieser zeit
in selbstverständlichkeit

das ist wenn augenblicke sich häufen
aus jahren und jahren gestalteten lebens
und jeder wiederholte schritt wird
immer selbstverständlich neu

das gilt den schnecken im morgenrasen
ebenso wie dem tau in tiefer sonne
und dem erinnern an gewitterwuchten
und dem frost und der hitze in
wetter überbordenden jahren

so viel leben hat
sich angehäuft in
guten jahren unter
schwereren zeiten

als wir den tau nicht merkten
und nicht die blättertropfen
und die schnecken nicht und
kein leben über sonnenperlen

doch heute vor dem morgenrasen
lebt dies einverstehen wieder

uns wärme zu sammeln
von hand zu hand

lebenstrauendweise

(copyright © 20.8.2018, bernd pol)

Montag, 30. Juli 2018

mit bäumen zu leben

ich liebe es still mit den bäumen zu dösen
an ruhigen tagen dem einatmen zu lauschen
gemeinsam wasser luft und sonne zu trinken
im wieder erschaffen reiner lebendiger kraft

dies ist die zeit
stämme zu umarmen

einfach ein ruhen
durch sich gleiten lassen
vor der mühe kommender nacht

ich liebe es abendgesprächen zu lauschen
im späten hereinsinken sanfteren leuchtens
die freude zwischen baumkronen zu spüren
oder dies trauern um einen gefallenen freund

still verstehend einfaches sein
welten geschehend zu leben
unter dem kronendickicht

einfach nur existenzen
schweigend zu teilen

ich liebe das erwachen zur nacht durchzuleben
wenn die mühe des wachsens riesen durchflutet
unter strengen kronen dies treiben zu spüren
wie blitze ins dasein vordrängende tageskraft

da wächst die zeit
unter bäumen zu lieben
in erdvertrauen geborgen

gemeinsam lebendig zu sein

(copyright © 30.7.2018, bernd pol)

Sonntag, 29. Juli 2018

wieder erkennen

was geschieht hier wenn
du die augen aufschlägst während
ich dich im halbdunkel schaue

ein lächeln des erkennens
wuchs dir aus dem traum
und mir wird so innig warm
weil das noch immer geht

das tut die nähe der nacht
und das wissen um die tage
aus denen solch ein kennen
und wiederkennen reifte

wenn ich die augen aufschlage
im halbdunkel und dein schatten
lebt sich wieder ein bei mir

das geschieht hier
genau das

(copyright © 29.7.2018, bernd pol)

Mittwoch, 25. Juli 2018

umbruch

es war da
als ein augenblick
zwischen trauer und freude brach
und die welt stille stand
am abgrund zwischen
heute und jetzt
in furcht vor
dem morgen

ein schwacher schleier
zog vom horizont zum
nochdunkelzenit

erste amseln übten
und katzen streiften
noch grau aufgelöst
zwischen sträuchern und gras
auf angestammter vergebener pirsch

es war jener augenblick
an dem das innere der welt
sich wieder suchenden zeigte

den katzen
den amseln
den büschen
den bäumen
dem gras

und jenen liebenden
die den ausgang der nacht
zu nutzen verstanden

im einzig ewigen augenblick

aus der dauer der nacht
vor dem fordern jedes
noch fremden tags

(copyright © 25.7.2018, bernd pol)

Montag, 23. Juli 2018

ums licht erinnern

war da reine gestaltlose weite
ein sog der leben zur einzigheit zwingt
ein auflösen war da und ein wiederfinden
ein ganzes und alles jemals geschaffne
war menschen fülle da und nichts

es führten straßen da
ins unkartierbare
ungestalt im weiterschritt

mit bäumen am weg
in augenblicken entstanden
vergangen im augen blick
vom unwissend sein

im staub des immer gewesenen
den die füße als wiederkehr spürten
zerfielen die stimmen geschaffener welten
wort und ordnungslos in bloßer tatsächlichkeit

und das wissen floss
geisthaft zusammen
strukturlos erkannt und
menschen unfassbar

es war zu groß dieses licht
aus erfüllen wuchs da
pure angst ums wesen
gestaltbarer wirklichkeit

bis die liebe kam
wie menschennähen führten
ins gemeinsame
teilbare gewordne wirklich sein

(copyright © 22.7.2018, bernd pol)

Samstag, 30. Juni 2018

schlaflied im vollen mond

ich hab dich heut im vollen mond gesehen
als sein schein die sterne deckte über dir
und in deinem atem die welt ganz sacht
mit träumetanz den schlaf umschuf

ich möchte dich mit händen decken
sanft deine augenlider streichen
und die lippen überformen im
fernen kaum berührten kuss

dann wenn der mond erinnerungen schafft
aus leichtem licht in warmen nächten

lieg ich bei dir
und schaue mich
wieder neu gesund

(copyright © 30.6.2018, bernd pol)

Dienstag, 19. Juni 2018

memento

es ist der schaum an den grenzen des lebens
dort wo der fluss sich nach den steinen beruhigt
nach all den hindernissen im lebendigen sein
treibt es im wind und hofft auf ruhiges wasser

dort am rand
im innern meiner blase
hock ich und schau dem treiben zu
in und außer der welt
ganz für mich und doch eingebunden
mit all den andern
hier außer mir

fast weiß ist der schaum von außen gesehen
man sieht die einzel treibenden nicht
schicksale in blasen fest eingebunden
bis jede platzt irgendwo inmitten des teichs

es fällt schwer
im innern meiner blase
abgetrennt zu sein von anderen leben
in und außer der welt
zu wissen was da gemeinsam widerlebte
nun kaum erreichbar
hier außer mir

im schaum an den grenzen von gewesenem leben
dort wo der fluss sich in wirbeln verfängt
die blasen einfangen bis zum ende des daseins
wenn nicht ein leichtes schicksal diese umschifft

da kratze ich wieder
an den gehärteten rändern
und weiß eines tages breche ich frei
selbst abzutauchen in
die gefährliche schönheit neuer welten
hinter den grenzen des lebens
gemeinsam mit dir

(copyright © 19.6.2018, bernd pol)

Montag, 11. Juni 2018

fernes leuchten nah zu leben

dann sind da die schweren nächte
mit wetterleuchten im fenstergrund
und ich spüre deine heiße starke nähe
und warte auf den schauer im donnergroll

irgendwo weit ab am horizont und
spür dich die sekunden zählen
und weiß es ist noch immer
wirklich weit genug

es ist zu schwül und heiß
sich zu umarmen
so dasein ist
uns nah und gut genug

sich atmen spüren durch matratzenfedern
und leises sprechen von gewitterfernen
bis hin zu neuen lebensnähen und
zu wissen dass es wächst
und bleibt wenn dort
am horizont die
wetter treiben

ich mag die leichtigkeit in schweren nächten
und liebe es mit dir zur welt zu sein
und einfach nur das leben wissen
und wieder nur dies wir allein

(copyright © 11.6.2018, bernd pol)

Samstag, 26. Mai 2018

noch immer früchte tragen

und ist es ein warten geworden
ein suchen in seelengemälden
ein hoffen ein schaffen
ein werden zu dir

die zeit hat
uns leben
beschert

dass wir leib an leib auf den gipfeln stehen
so jahr um jahr mehr aneinander gewachsen
und in den ebenen breiten sich wunder aus

ein versprechen der ferne
aus alten und künftigen tagen
und dem tragen dieses lebens
im dauernden heute und jetzt

noch ist es schön
weiter zu warten
um zu sehen wie

uns die ebenen
aus dem lieben
früchte tragen

ganz nah

(copyright © 26.5.2018, bernd pol)

Dienstag, 15. Mai 2018

an den grenzen der tage

so treibt nach dem glühen der horizont
fort hinter die erinnerung
und ich ducke mich überwachsen
von frühlingsblüten vollen dornenranken
tiefer in den alten warmen moder
vor der überwältigung des lichts
und dem wahrheitsdrang von hundeschnauzen
still und ohne atem um
nur immer hier und jetzt zu sein

ein morgenigel teilt mit mir
das versteck und schnauft von
den resten aus gefressner nacht
und dass er hunde auch nicht mag
und überhaupt alles laute hier
im tagdurchschnarchten schlaf

und ich bemühe mich
zum ruhig bleiben und
die amsel nicht zu stören
die gerade leben wühlen kommt
ein paar hüpfer hinter den
dornen zum wirklichsein

nur still ruhen bis
das leben einwächst
durch alte moderreste
tief drinnen hier um
ein handeln zu stärken
für all das wünschen
eines irgendwann neu
zu bewegenden tags

(copyright © 15.5.2018, bernd pol)

Dienstag, 8. Mai 2018

welten bewegen

dem schritt trauen

dem nächsten
kommenden
bevor er da ist

zwischen heute und morgen
schreiten ohne sonderplan

diesen einen
und dann bis zum
ausmessen der welt

es kommt nicht auf die beine an
ob sie tragen
nur das vertrauen in
den nächsten unbekannten

schritt

(copyright © 8.5.2018, bernd pol)

Sonntag, 22. April 2018

graue träume

es ist wie über alte asche gehen
glutnester tief im staub verborgen
die sich in ungeschützte sohlen sengen

und du musst weiter
weiter ohne schrei

kein gespenst dort aufzuscheuchen
am wegesrand vom lauerschlaf

gierig auf letzte lebensreste
irgendwo fern aus all dem
unbewältigt ausgewussten

doch du weißt
du träumst
oder auch nicht

denn es ist wie im schlaf
die arme festgebunden

und du sehnst dich
nur nach tag und
lebensfertigkeit

(copyright © 22.4.2018, bernd pol)

Donnerstag, 12. April 2018

treiben lassen

wärs nur einfach sich treiben
zu lassen in lebensströmen
wie das so im träumen geht

wären die klippen nicht
und die untiefen und
die wasserstürze nach
verborgenen schleifen

irgendwo weit draußen
wo der strom treibt
leben reißend
umkehr los

das wären die tage ohne bedingung
wo du vor erwartungen stehst und
weißt wie die kraft wieder kommt

zu entscheiden
rechtzeitig

mit dem strom
gegen den strom

oder besser doch
eigene kanäle bauen

fernab einer welt
wäre das leben einfach
könnte man sich nur
sicher treiben lassen

(copyright © 12.4.2018, bernd pol)

Montag, 5. Februar 2018

selbstbesinnen

hab mich um die welt zu lernen
aus der zeit zurückgezogen
bis auf ein stück nahe haut
um das atmen zu erhalten

doch nun ist es um mich gar zu still
jeder herzschlag macht mir lärm
jeder atemzug ein innensturm

und die sehnsucht wächst
nach der ganzheit von welt
nach menschenfüllesein

ist wohl gut an zeit zu sparen
immer wieder mal im augenblick
selbst zu sein in einzigkeit

nur um zu erfahren
wieviel mehr es ist
lebendig zu sein in
liebender weltenfülle

(copyright © 5.2.2018, bernd pol)

Sonntag, 4. Februar 2018

träume über weiten tagen

manchmal wenn sich hier die tage weiten
und du weißt nicht mehr wie leben geht

das alte das nur schatten trug
das immer gleiche graue treiben
das wieder kein versprechen hält

wo liebe grenzen unterschreitet
im puren zweifel ob da fülle war
und wenn ob sie getragen hat
trotz allen leeren weiten zeiten

oder ob da doch gewohnheit nur
aus einem tag den nächsten zieht
der menschen unerträglich macht
im unbewegt erfahrnen andersein

diese tage wo die hüllen
reißen müssten überm
ungewissen ungewussten
unbegriffnen flüggesein

und du triebest neu durch lichterketten
wenn leichtigkeit dich wieder fasste
und vertrauen stiege aus dem wissen
um neu geschaffne liebesnähen

nur einfach in den weiten tagen
stundenweise fallen dürfen
aus ungeliebtem ungelebtem sein

einmal nur und
dann in stille
wieder wieder

wenn weite tage dennoch träume schaffen
und lebensklänge zwischen hier und jetzt

(copyright © 4.2.2018, bernd pol)

Freitag, 2. Februar 2018

verfrühtes blütentreiben

da sind hier erste blumen wieder neu zu spüren
ein lebenstreiben viel zu früh im jungen jahr

doch irgendwo im hintergrund
ziehn ängste sich umher in mir
vor einem späten harten frost

hasel will schon blätter treiben
da war gerade einmal januar
und osterglocken sind zu erahnen
im schnee von weißen glockenfeldern

das jahr spielt hier total verrückt
es will schon jetzt genossen sein

und ich spür deine hand bei mir
und lass mich auf ein tänzchen ein
färbt doch das frühe lebenstreiben ab

was soll uns jetzt ein frösteln stören

kommt irgendwann vielleicht doch noch das eis
so lassen wir gewiss vom blühen uns
in innenräumen inspirieren

(copyright © 2.2.2018, bernd pol)

Montag, 22. Januar 2018

zauberwünschen

ein gefühl als hätten sich die zeiten verheddert
in gordisch nahen knoten sich gefangen
und das was gestern noch als helle zukunft lockte
wär irgendwo tief im trüben erstickt

es sind die tage immer wieder
wo man wünscht man hätte zauberkräfte
wider alle geilheit der macht
und die stumpfheit der umgebenden welt

einfach einmal ganz ohne mühe
ein magisches stöckchen zu schwingen
alles wär verständig und heil

doch dann kommen die bilder wieder
und all das fern empfundene leid
und das blut und der zorn und
die ohnmacht der welt gegenüber

und du siehst
selbst wenn du zaubern könntest
die verhältnisse untereinander
können in all der unzeitenmühe
trotz alledem

nur wirkliche menschen
in gemeinsamkeit richten

dein teil aber wäre
ganz ohne zauberstäbe

entscheidend dabei

(copyright © 22.1.2018, bernd pol)

Sonntag, 21. Januar 2018

eines dem andern sein

denken musst du
wo wege sich trennen
für das was war und
das was kam und das
was wird vielleicht
wissen musst du

dann aber zieh die schuhe aus
und lass die füße alleine
den besten grund finden

für die scherbenstrecken aber
erkenne vorher wo
es dringend feste sohlen braucht

(copyright © 21.1.2018, bernd pol)

Samstag, 20. Januar 2018

so

schritte gezählt
zum unerreichbaren

so

wörter gewogen
aus vergeblichkeit

so

blicke erträumt
in dunkelzeiten

so

leben viel zu rasch
bedeutungslos zerlebt

so

dem dasein widersprochen
das sich vertrauen erschleicht
und doch jedem winkelzug gefolgt
der zukunft versprach trotz alledem

so

bleibt im rückblick vielleicht
dies eine
unsichtbar leicht gewesen zu sein
und doch
jeden augenblick aus den sümpfen
aufs neue
über worte hoffen heraus gesiebt

so

einfach nur
zum überleben

so

(copyright © 20.1.2018, bernd pol)

leberfahren unbegreifbar

es ist das menschenferne sternenmuster
die lichtpunktschwarze ungeduld
das scheitern aus dem übervollen
wissen können wollen eines ganzen seins

wo dich welten überfallen
und das ahnen jenseits aller zeit
von den ursprüngen bis hin
zum ganz banalen leben jedentags
in unbegriffen voller leere

es ist
greifst du
mit freier hand
zum nächsten fernen
weltgemachten menschenbild

vielleicht doch im eigenwesen
dies nahe lieben das dich
neu wieder unbegreifbar
festzurrt in deiner welt
dauerhafter ungeduld

und das wissen
darum dass
es dich
hier

in der fülle lebt
unendlicher geduld
von scheitern zu scheitern

ein lebenswünschen
ein wissendürsten
ein nahebleiben

aus welt erfülltem
unfassbarem
dauerhaftem
menschenliebesein

(copyright © 20.1.2018, bernd pol)

Freitag, 19. Januar 2018

wieder letzte schöpferzeiten

das ist das leuchten das die zeit bescheint
das ist das auseinanderstreben der farben
das ist das klingen unter übergängen
das ist das lebend menschensein

ich hatt mich in die klänge gelegt
vom frühen morgen die und jene aus der nacht
aus träumen geborgten ebenso wie
jene strengen aus reinem sachbetrachten

und sonne hatt ich mir aus mondlicht gezogen
und sternenlichter in tagesschatten gelegt
und um dies herum mir menschen gepflanzt

als wächter vor
den schrecken einer
wieder gar zu lautlosen welt

wenn die bilder leere falten schlagen
wenn die klänge welten hohl zerreißen
wenn die sprache sinnenlos verschmiert

will ich nochmal sonnen holen
und in neue zauber setzen
wo sprechen ist und weltenklang
und menschenlebensweise

(copyright © 19.1.2018, bernd pol)

Donnerstag, 11. Januar 2018

alptraumwelten

es ist die flucht aus weißen zeiten
aus welten die in nebeln liegen
wo menschenfeuer farben schaffen
die nur ganz nah erfahrbar bleiben

drei schritte nur
du bist verschluckt
und meine hand
findet von dir
keine spur

in den sümpfen verrottender weisheit
haben wir uns armesweit erkannt
und menschentrauernd festgebunden

bis die häscher aus den nebeln
zwischen uns traten mit den tafeln
auf denen sich das denken wand

und führten die leben auseinander

immer in paaren
drei schritte getrennt
die münder verbunden

die herzen aber
sind unverletzbar

(copyright © 11.1.2018, bernd pol)

Montag, 8. Januar 2018

liebesworte wiederholt

ich hab mich durch den wind getragen
eine weltenmeile weit und mehr
durch alles das was du mir bist und wir
uns über all die jahre wieder sind
weit durch alle schweren winde der welt

und sind es auch die immer gleichen worte
die uns dies leben tragen
über all den täglichen trott
ist doch ein jedes immer anders und neu

denn jeder augenblick
hat seinen eigenen klang

ich liebe dich

(copyright © 8.1.2018, bernd pol)

Sonntag, 7. Januar 2018

stilles morgengleiten

deine sanftheit treibt mich um
dies schiere sein am frühen morgen
wo die nacht noch schläft und
noch kein tag ein durchgenießen stört

es ist die zeit des weichen tastens
der übergang von körperteil zu körperteil
es ist die lust am unmittelbaren
wo stiller duft ursprünglich sinne treibt

einmal noch einander still umfassen
einmal noch der nacht genüge leisten
einmal noch licht in augenblicke gießen
einmal noch eines in einem wärme sein

ich möchte deine sanftheit trinken
bis zur neige still aus einander kosten
bis alles gleich wird im chaos des seins
die welt sich öffnet an der neige der nacht

(copyright © 7.1.2018, bernd pol)

Freitag, 5. Januar 2018

menschenträume

mir zeichnet sich die welt mit schreien
weit durch den kopf in alle körperteile
die wie antennen sind in wesensräumen
wo menschen leiden menschen schaffen

und ab und an ein wenig glück
durchdringt mit blitzesleinen
leben bindet in die welt und
über lieben hoffnung trägt

ein gegendasein
ein scheingesicht
ein wundersehnen
ein zukunftsblick

was sehnt sich hier ein jeder meiner teile
nach solcher ruhe über menschenwerklich
innenreich gewachsner lebensweisen

wenn die welt sich dehnt in liebesräuschen
und menschen schaffend menschen freundlich sind

ein jeder blick ein feuerband
ein jeder blitz ein wiederbinden
ein jedes leben zauberfarbengleich

ein wunderleben
ein und alles

leben
liebes

weise

(copyright © 5.1.2018, bernd pol)

jahresanfangszuversicht

wenn die neuen alten tage sich
wieder frisch mit leben füllen
und die nächte laut werden
gegen die unruhe im hof

wenn ich spüre
wieder sehe
wieder an ein
lieben glaube

so haut an haut
so hand in hand
so kopfgedankenlos

so ins leben eingeschlossen
so ein ich ein du ein wir
so wesenshaftig liebverbunden

wenn all das wiederkommt
in den leiseren jahren
ein sein mit dir in und um die zeit

dann wünsch ich mir
dem jahr zu trauen
und dass es wächst
und wachsen lässt

die nahen alten liebestage
und die nächte wenn
all das da draußen
widerleben treibt

(copyright © 5.1.2017, bernd pol)

Mittwoch, 3. Januar 2018

wortnotwendigkeiten

hat sich die magie doch wieder
augenblicks schon frei ergeben

im zeilensetzen
lebenfassen
zeichengehen
klängesein

die welt hat sich auf die bogen gelegt
geistergleich im inneren gesang
wo die wolken über die wasser treiben

und worte tropfen
regengleich und
tränenhaft und
seelenkörperweit

es ist ein zaubern ohne stab und sprüche
und doch ganz dem sprechen ergeben
und dem malen mit klängen auf
lebensfarbne seinsgebiete

ein lieben ist es
menschenweise
weltentrunken
zeitvergessen
eingeleert

(copyright © 3.1.2018, bernd pol)

Dienstag, 2. Januar 2018

neualte jahresgänge

ist das jahr auch menschenmaß
ich genieße dies wachsen
aus menschenwillen
zum menschenwollen
und darüber hinaus irgendwann
zum weltgerechten
menschenwürdefriedenssein

wenn ich stehe und
lasse mich von sternen halten
und treibe in innerer musik
und der weltenfreude

im lieben und sein und erden tun
ergreife ich die enteilenden tage
am zipfelhauch im vorübergleiten

und lass mich treiben
wohin dieses leben auch
hier weiter und weiter führt

durch trümmerstaubwolken
durch menschenzerwerke
durch traumgebilde

hin zum künftig
einzig liebwerten
menscherdwerten sein

(copyright © 2.1.2018, bernd pol)