Mittwoch, 10. Dezember 2014

Auch ein Wetterbericht

Ich hab mir einen Tag verschrieben,
der leicht sein soll und innen warm.
Denn wenn nun auch Regen kommt,
gerade war doch Morgenröte
und alte Liebe hier im Arm.

Will hier die Nähe weiter feiern
und genießen, dass der Tag schon lebt
und du unverstellbar bist,
weil sich die Welt bewegt.

(Copyright © 10. Dezember 2014, Bernd Pol)

Freitag, 5. Dezember 2014

Erfüllung

Ich hab mich an dir
noch lang nicht satt gesehen,
in dir mich lange nicht
zum ganz sein ausgefüllt
und um dich bin ich nicht
an unsern Enden angekommen.

Was bist du mir,
dass du so tief
unendlich bist?

(Copyright © 5. Dezember 2014, Bernd Pol)

Samstag, 22. November 2014

zauberkreise

gestern habe ich leben gehört
und heute bin ich gefolgt
durch die sonne hin
zu uralten sternen

die habe ich mir auf die erde geholt
einen kreis geschaffen aus alter magie
und ins innre jenen zauberstein gestellt
der immer neu die welt anverwandelt

dem stell ich nun wieder wenn immer
hier neu ein zweifeln entsteht
mein fragen anheim und
mein hoffen und wünschen
mein dortsein und hier
mein du und
mein ich

sterne hab ich auf der erde gesehen
hab nah und weit gestern dein leben gehört
und dieser zauberstein unter der sonne

was brauche ich mehr

(Copyright 22. November 2014, Bernd Pol)

traumsein

da hab ich deinen schein geliebt
wie er gespiegelt ist unter den wolken
vom dasein einer sonne unterm horizont
auf lockend lebendiges rot gemalt

träume hab ich in den himmel geschrieben
hab ängste hinter horizonte geschickt
und über all dem rätsel wer du wohl bist
auf ein wunder von ganz oben gesetzt

und fast unerwartet
senkt sich der blick
zum weg hier vor mir

und dieses sanft leuchtende lächeln

du

(Copyright © 22. November 2014, Bernd Pol)

Freitag, 21. November 2014

nebel lieben

möcht farben in den nebel flechten
und ihn mit schritten überfluten
zu nah all das grau
zwischen dir und
zwischen mir

das hat die ferne aufgefressen
und worte schwadengrau verpackt
und doch so nah wenn
ich dich spüre
wege weit

habe im grauen nachgesehen
wohin uns heut die beine bringen
ohne nahe wegeszeichen hier
bleibt nur halb blind urzuvertrauen
wohin dieses lieben trägt

vom gestern vielleicht
über alle zeitenenden
und ein ziel
wegeweit

(Copyright © 21. November 2014, Bernd Pol)

Dienstag, 11. November 2014

Nur ein kleiner Morgengruß

Ich hab dich lieb
an diesem frühen Morgen
trag ich den Abend noch
so ganz in mir.

Es bleibt ein Wunder so
wie uns die Welt erneut geschieht
trägt das ein Leben oder zwei
oder viele ganz in uns
und auf ein und diesesmal
in aller Fülle gut.

Ich hab dich lieb
am Abendmorgen
wünsch ich mir
Ewigkeiten.

(Copyright © 11. November 2014, Bernd Pol)

Montag, 10. November 2014

und wieder wie november sein

grauer stein geworfen überwegs
und ein findling hier und dort
schwer abgelegt einmal
in sternenlose nacht

der tag hat mir heut die welt verbraucht
ruhelos schwelend ein dauerbrand
und rückständig dort im ruß
in nachbarkeit verloren
vielleicht doch noch
ein diamant

oder sonst ein
rubin vielleicht
der still glühenden
lebenstreibenden sorte
in grauen sonderstunden
blutfänger im dämmerschein

da war man leben suchen gegangen
zündelfunken hier und da verteilt
hat immer mal an lagerfeuern
loderträume ausgesponnen
voll von vergeblichkeit

aus jenen zeiten hier unter dem weg
wo sterne schlafen hier und dort
fast vergessen vom vorigen sein
die grauen findlingssteine
und hier und da doch
auch ein rubin

(Copyright © 10. November 2014, Bernd Pol)

Montag, 27. Oktober 2014

unbesprochen sein

altes leben brennt mir
durch die haut hier in
glühend heißen eisenspänen

ein hagelschauer ists
aus tausend ungepflügten
ander wörtern überm feld

wo stummsein ruft
in widerwelt
gewachsen und
hervor getrieben

im andermenschen
einzelsein
im unerhörten
dauerschrei
im lemmingszug
aus gegenzeit

ein leben möcht ich daran geben
dass ich hör und dass du sprichst
und alles schwebt im ganz bestimmten
ungehalten funkelnd frischen
immer wieder neu gemischten
lebensvollen wahrhaft sein

(Copyright © 27. Oktober 2014, Bernd Pol)

Dienstag, 21. Oktober 2014

Angekommen

Und wieder ist's als ob die Welt
uns einen neuen Anfang gab
mit Glück im Augenscheinen
und wunderheißem Mund.

Und wieder mag ich uns
auf's Neue durchgenießen,
das Liebensein
und Lebenwerden
und immer wieder ewig neu
der eine Augenblick
der ungestört
ein Hiersein lohnt.

Und war es auch
mal wieder ein
Jahrzehntereifen:
Was zählt, ist heut,
und dieses Augenleuchten.

(Copyright © 21. Oktober 2014, Bernd Pol)

Dienstag, 14. Oktober 2014

schwebefrühe

der mond schwebt wieder durchgehackt
dort überm dach am frühen morgen
steht mir die zeit ein wenig still
und mag sich keine sorgen borgen
weil sie nicht weiß was ich nicht will

von fernher ziehen alte nebel
und bringen etwas dämmerung
und raunen von verlornem werben
und von verzicht und von eroberung

und was da war zur innennacht
erwartet sonnenballerbarmen
und dass die zeit sich wieder macht

und irgendwo den tag erwirbt
und nicht zu spät im neu umarmen
das alte sorgen wieder stirbt

(Copyright © 14. Oktober 2014, Bernd Pol)

Montag, 13. Oktober 2014

noch ein liebessehnen

du ich möcht dich so verstehen
in deinem hier und anders sein
möcht gehen wo wir einst gewesen
ohne mich mit dir allein

dein geheimes möcht ich leben
ohne dass ich wissen muss
im vertrauen aufzuheben
was wurde und was werden muss

ein leben möcht ich wieder geben
ein leben möcht ich zum geschenk
ein leben um es auszugeben
ein leben dass es uns umdrängt

was du warst auf andern wegen
ein gehen im getrennten dein
ein immer wieder neu begegnen
ein zwei drei viele liebessein

du ich möchte dich verstehen
du ich möcht verstanden sein
du ich möchte mit dir leben
jetzt und damals nie allein

(Copyright © 13. Oktober 2014, Bernd Pol)

Sonntag, 12. Oktober 2014

auch ein geduldig sein

steckt im warten je ein hoffen
und im hoffen je ein sein
und im sein ein manchmal werden
und im warten sein allein

jahrelang auf worte hoffen
warten was sich wo bewegt
hier ein funke neues leben
dort ein schatten altes sein

irgendwas ist stets gewesen
was sich heute noch bewegt
irgendwie möcht ich dich lesen
was du bist und was dich lebt

ein schweigen über tausendjahre
ein blinzeln unsrer ewigkeit
ein funken zwischen diesen leben
ein lieben selbst in toter zeit

immer wieder neu zu finden
immer wieder einzig sein
immer wieder dich erfahren

hoffen
warten
eines sein

(Copyright © 12. Oktober 2014, Bernd Pol)

Freitag, 10. Oktober 2014

einteilung der welt

hab mir die welt in streifen geschnitten
ein paar für den tag und andere der nacht
einen fürs kranksein und viele für gesunde stunden
und fürs schaffen welche
und für alles weitere mehr

eines aber war nicht zu zerschneiden
dasjenige fürs lieben nämlich
das umspannt mir die zeit

(Copyright © 10. Oktober 2014, Bernd Pol)

Montag, 29. September 2014

spätes sehnen

spät ists
noch immer
treibt die stille
diese alte sehnsucht
zum verschmelzen
dich und mich
zur nacht

ich hab dich in anderen welten gesehen
und deine schritte von weitem gespürt
und das was du bist
im tiefsten innern
durch mich getragen
im blanken ahnen nur über die zeiten
was du bist vielleicht im anderen sein

und dann nehme ich deine hand
einen augenblick hier
ist es vollständig

genug

(Copyright © 29. September 2014, Bernd Pol)

Dienstag, 23. September 2014

ausblick zwischendurch

wenn es auch gärt
in deiner welt
will ich leben
um die wette mit dir
bis alles sich
aus allem
erfüllt

es haben die jahre sich so zugetragen
im verschieden gelebten gemeinsamen sein
ist immer neu uns ein wachsen geschehen
und die welt blieb uns nicht still

das ist wenn die wege
sich kreuzen und
wieder einen
zur ihrer zeit
und darüber
uns gemeinsam
ein lieben geschieht
wo welten sich
zusammenfügen

ich möcht immer wieder aufs neue
mit dir dein leben verstehen
und meins dir verstehen geben
was du bist und was ich
und wir auf weite ewigkeiten

es gärt
denn uns
verspricht
sich wieder
ein neuer wein

(Copyright © 23. September 2014, Bernd Pol)

Sonntag, 21. September 2014

zweifelscheinen

das ist wie schreien über mir
wie stammeln unter geisterwolken
und dauerflüstern tief im innern
schwer und weit ein selbstgestirn

hör ich dich nicht im nebelgleiten
fügt sich noch neuer widersinn
weit über diese eingeschrumpften
stolperschutt bestreuten straßen

ein weinen ists dann um mich her
ein zittern streicht mir um das ohr
und leises tasten schafft sich vor
ins dämmern schwarzer innenwelten

was hab ich uns die straßen geebnet
wozu die ziele durchmarkiert
und zeichen gesetzt all überall
für unser kleines weltenspiel

ging alles nunmehr doch verloren
gewitterstürme brachen worte ein
und dauerregen hat wege verspült
weit bis hinter diese nebelgrenze

jetzt streif ich mir die hand vom arm
nein diesen weg will ich alleine gehen
da vorne schritt für schritt dem abgrund zu
wo alle gehn kann ich nicht stehen bleiben

ein schweigen ist es um mich her
ein flüstern aus gefrorner stille
ein einzig ungesagtes wort
vielleicht das mich noch hält

vielleicht dass noch das glühen hilft
ein alt gewordnes lebensstreiten
aus fernen tagen das herüber trägt
ganz still benachbart durchberührt

(Copyright © 20. September 2014, Bernd Pol)

Sonntag, 7. September 2014

Schweigen ist's

Von der Seite treibt ein Schweigen
ein grad wie ein Nebeltreiben
und die Sterne oben zittern
kurz bevor sie ganz verglimmen.

Es ist als ob die Wahrheit weint
irgendwo ganz still und sehr alleine
und das Schweigen sitzt im Zentrum
dieser Welt und frisst sich fest.

Trauer fließt hier durch die Straßen
und in schweren Menschenhirnen
mag sich kaum Erinnern wehren.

Schweigen ist's –
ein rundum Lärmen
frisst zu gern Gedankenfeuer …

(Copyright © 7. September 2014, Bernd Pol)

Alten Stimmen lauschen

Wenn du in tausend Stimmen hörst,
wie sich die Welt in Worte wendet
und immer neu im Weiterlauschen
der Mensch dir nah und näher wächst –

ein Greifen ist's in Seelentiefen,
dort wo der Kern im Menschen wohnt,
mit Worten, die von fern her riefen,
was über Zeiten sich belohnt.

Ich hab gelernt, viel Nein zu hören
und manches Ja sich bergen lassen,

doch wenn unter tausend Stimmen
sich eine findet, die im Herzen klingt,
dann dreht die Welt sich eine Runde
und manches Nein kippt hin zum Ja.

Und du begreifst die Wahrheit deines Nächsten
und was da sein will, kann und darf –
in tausend fernen Stimmen hergerufen,
in einer in dein Licht gestellt.

(Copyright © 7. September 2014, Bernd Pol)

(Entstanden beim Anhören von Lesungen längst dahin gegangener Dichter in der Sammlung "Lyrikstimmen" aus der "Bibliothek der Poeten".)

Mittwoch, 3. September 2014

Sternenlos

Ich hab dir die Sterne vom Himmel geholt,
nun fehlt mir im Dunkel draußen dein Licht.
Wo ist der Nordstern, um den die Welt sich bewegte?
Und wo das leuchtende Band, das alles umschloss?

Ich ertaste mir nur einen alt gewordenen Pfad
irgendwo zwischen dem Oben und Unten der Nacht.

Ein paar letzte Bäume flüstern am Horizont
silhouettenschwarz gegen das Leuchten der Stadt
und irgendwo in einer völlig anderen Welt
singt die Nachtigall meine Sehnsucht nach dir.

Es ist doch so still hier um deinen Schlaf.
Was brauchst du da dieses Leuchten um dich?

Bist du auch nur zwei Wände weit getrennt
und ich kann hier noch die Wärme spüren,
die dich umgibt aus den Resten vom Tag,
es fühlt sich an wie ein verlassenes Kind.

Komm lass uns neu über uns die Sterne aufhängen,
um die Nacht zu durchtanzen unter dem Kreisen der Welt.

(Copyright © 3. September 2014, Bernd Pol)

Dienstag, 2. September 2014

Den Schlaf begleiten, einfach so

Ein Lieben erinnern,
einfach so,
für dich.

Entfernung in Nähe umfassen
durch Zeiten und Räume,
einfach so,
für dich.

Was du warst,
gleich wie und wo,
dort im Schleier des Erinnerns
eingebettet ins ewig Neue:
Weißt du noch?

Einfach so.
Für dich.
Für mich.

In diesem Augenblick,
ein stiller Atem,
und Ruhe
hinter Augenlidern.

Schlaf durch mein Lieben,
du, einfach so,
und träum mir, einfach so,
für dich, für mich,
für uns.

(Copyright © 2. September 2014, Bernd Pol)

Samstag, 26. Juli 2014

tagwerk

hab mich in einen morgen aufgemacht
voll frischem sonnenblütenduft
hab ich für heute ein tagwerk gebaut
aus sehnsuchtsrufen verblassender träume
werde ich mir brücken neu schaffen
zu deinem tiefinnersten sein
wo es uns gehört und nicht verglimmt
wie die letzten sterne
dieser verdämmernden nacht

(Copyright © 26. Juli 2014, Bernd Pol)

Mittwoch, 23. Juli 2014

lebenszeiten rückgedacht

zum schluss ist anfang doch verloren
und man treibt fort in zwischenzeiten
wo keiner ahnt und niemand sieht
und rufen ohne echo bleibt

hast unter weltensternen dich verloren
hast erden dauermagisch fortgedacht
hast straßen ausgeschafft für stolperpfade
hast menschentreiben hinter dich gebracht

am ende im nach hinten blicken
war alles wie in zauberwelten
in zwischenzeiten immertreiben
ein traumspiralen dauergehn

denn wo du bist auf armeslänge
steht dieser eine abdruck noch
vom allerersten hoffnungsschritt
aus lebensfernen wandertagen

dennoch

waren auch alles zwischenzeiten
irgendwo von hier bis wirklichkeit
es war ein intensives träumegehen
durchgeliebte menschenwanderzeit

(Copyright © 23. Juli 2014, Bernd Pol)

Montag, 21. Juli 2014

gewittergedanken

hab mich in ein dunkel gezeichnet
graugrün mit gefundener kreide
hab ich mir pferde an den himmel geschaffen
und wiesen für sie unter die sterne gelegt

hab mir ein lager gebaut zwischen den ästen
und schaue geschichtslos gebunden
dem weiden zu und dem wilden gespiel
bis der regenvorhang sich schließt
und nur der funkenschlag ihrer hufe
mein erinnern bestärkt

(Coypright © 21. Juli 2014, Bernd Pol)

Montag, 30. Juni 2014

all das sehnen dauern lassen

ach ich möchte wieder früchte tragen
solche zum berauschen deiner welt
wo steine hoch zu sternen singen
und im bäumedämmern zauberkreise flirren

was soll mir das abendrot
wenn dich schleier einverbergen
nebelgleich von tausendschönen
lebensweisen auszugleiten

lass mich dir wie honig sein
wie rauschbestärkte liebesfrüchte
das sehenwerden wachsen lassen
und das spürensein durchdauernd leben

die steine möchte ich erweichen
und unter sternen dir ein lager bauen
das mit uns die welt durchgleitet
langsam wie im göttergleichen lieben

eins sein du
auf ewigkeiten

in den früchten
dieser welt

(Copyright © 28. Juni 2014, Bernd Pol)

Freitag, 2. Mai 2014

Frühjahrstrauerzeiten

Das ist wie im letzten Frühlingsblütentreiben,
wie im Sturm, bevor der große Regen fällt
und ungenutztes Leben über Pfützen treibt,
Abfall weit vor jedem Reifewerden.

Es wirbelt Blütenblätter wie verwehten Schnee
und leere Kelche sammeln sich rauen Haufen
und hemmen unbedachten Schritt.

Ringsum treibt viel zu früher Tod …

Gut, siehst du auf, lässt sich der Herbst schon ahnen,
doch dieses Mühen will hier manchmal nicht,
gebückt klebst du am Grund und grübelst Möglichkeiten,
die es mal gab und die verloren sind.

Wenn Menschenträume gehen vor dem ersten Reifen,
wenn vorm Erfüllen Leben abgeschnitten sind,
und alles ist so ohne Halt wie letztes Frühlingsblütentreiben,
ringsum, so viel zu früher Tod …

Es braucht das stille Traueratmen,
ein Treibenlassen durch den großen Regen,
den Sturm, der Ungeword'nes weiterfegt.

Und dann, vielleicht,
hebt sich der Blick
ins Grün und träumt erneut
vom Reifen in den Herbst.

(Copyright © 2. Mai 2014, Bernd Pol)

Mittwoch, 30. April 2014

Vielleicht

Vielleicht …

… wenn Erde erst die verlorenen Worte bedeckt …
… wenn Ungesagtes nicht wieder hörbar sein muss …
… wenn kein Schatten mehr aus Vergangenem trifft …
… wenn aus Träumen kein Dunkel mehr quillt …

Vielleicht dann
wird die Welt wieder leicht
und der Blick zurück erneut
klar und wunderbar zart.

Vielleicht,
wenn die Blumen fortgewelkt sind
und die Kränze vertrocknet …

Vielleicht dann
erstehst du mir neu …

(Copyright © 30 April 2014, Bernd Pol)

Samstag, 15. Februar 2014

über deinen schlaf getrennt zu wachen


es ist vielleicht dies immer wieder sprechen
dies dauer denken im getrennten sein
dies begründen bitten abwehr reden
dies entfernte einverstanden sein

den augenblick im sich begegnen
auf ewigkeiten auszudehnen
im halten frei gelassen sein
auch wo diese zeiten trennen
und räume auseinander treiben

doch immer dies
du bist bei mir
und spürst
vielleicht
ein wort
oder zwei

über deinem schlaf ein wachen
bleib du mir nah
wo du auch bist

stumme worte schweben machen
zu wissen es ist gut
wie es dich gibt

(Copyright © 15. Februar 2014, Bernd Pol)

Samstag, 8. Februar 2014

Nur Amour fou?


Mein Wort darauf:
Ein Feuerwerk will ich
uns zuzeiten schaffen.
Leihst du mir endlich
mehr als nur dein Ohr
so mag es sein,
aus rosa Wolkennebel
wächst Größeres
als nur vielleicht
so eine Amour fou.

Zur einer Vorgabe: Amour, Feuerwerk, rosa, Ohr, Wort

(Copyright © 8. Februar 2014, Bernd Pol)

Montag, 3. Februar 2014

du


du
ein wort
ein leben
du

wie sollt ich dich in worten tragen
wenn dies eine nicht mehr wäre
du und dich und das da hier
ein ganzes gleich gemeinsam leben
du und ich und alles hier
in eins und doch
jeder ganz bei
sich hier

du

weniger als halb
wär ich ohne
dies leben
jener einen
urlautssilbe

du

nur glücklich sein
dass es dies gibt
so vollständig

du

(Copyright 3. Februar 2014, Bernd Pol)