Samstag, 30. April 2016

vom wachsen über die zeit

wenn das glück vom erinnern zehrt
an das was war und das was nicht
und das gewusste im ungefähren bleibt
und das ungewusste kein gefährden
im dennoch verborgen erinnerten bleibt

wenn ist was ist
und wahr wird
was war einzig hier
und allein

mitunter in einsamkeit getrieben
in fremdem sehnen gefangen sein
und doch wieder in der wärme des wissens
dass ist was lebt und bleibt
weit über die liebende zeit

es ist nichts vergebens
und nichts zu vergeben
und nichts vergebenes fehlt
wenn die liebe dauert
über die brüche der zeit

denn da ist was ist
und wird wahr
was wächst einzig hier
nicht allein

(copyright © 30.4.2016, bernd pol)

Freitag, 29. April 2016

im spiegelmond

ich hab gelernt mich mit dir
im mond zu spiegeln
gleich in welcher phase
immer wechselnd du zu sein

wenn das träumen dich durchdringt
und manchmal nachtigallen singen
oder vielleicht auch nur ein käuzchen
nicht gar zu nah nicht gar zu weit

nur das eine
dass der klang trägt
im mondgesang
und träumelieben

und ich lieg und schau und bin
und atme all das lieben
von dir für dich
in uns bei uns
lebensvoll
tief mit

denn das bist du im wechselnden mod
und ich mag das spüren wie es lebt
durch dich in mir aus vollem leben

ganze nächte
ganze tage
ganze leben

und so ganz
einfach
ich und du

im spiegelmond

(copyright © 29.4.2016, bernd pol)

Donnerstag, 28. April 2016

liebeslebensdank

doch frag ich mich in diesen alten tagen
lebte diese liebe noch
so in intensität
wären wir nicht
ihr treu geblieben
damals immer wieder in
all den fallen die wir dem leben stellten

es ist ein wunder sich eins zu wissen
und genießen können wie jeder lebt
so ganz für sich und ganz zusammen
und das vielleicht auf dauer jetzt
nach all den weit verzweigten bahnen

nie aufgegeben
hätt ich dich
auch im fernen
immer wieder
sehnsuchtsvoll
gebraucht sein

denn dieses lieben trägt sich aus sich selbst
und das warten und das rufen und das immer wieder
neu einander finden ganz gleich was war
und annehmen ohne gar zu weit zu fragen
und doch neu sich diesem leben anvertrauen
das wieder eigne wege will über die zeit

es ist du gehst
mitunter wieder
ganz von uns
verschiedne wege
und das lieben sagt
es soll so sein

es ist ein wunder sich eins zu wissen
und in diesen alten tagen
dem lieben treu geblieben zu sein

(copyright © 28.4.2016, bernd pol)

Freitag, 22. April 2016

waldsee

du bist mir so lieb
die tränen im waldsee
leuchten vertraut
wie deine augen mir
wenn sie im spiegel
still aus der tiefe
herauf tauchen
zu mir

(copyright © 22.4.2016, bernd pol)

Donnerstag, 21. April 2016

vollmondwanderwege

ich hab mir einen vollen mond ersehen
der wird aus reinem glanz gemacht

jenem extrazauber aus leisem licht
das gerade eben schatten wirft
und seelen sanft durchdringt
und die schritte weicher macht
und ziele führt in unbedeutsamkeit

heut treibt er mich
mein voller mond
in eines treuen
sternes fester
begleitung
unter die
singende
zauber
nacht

es ist die zeit in der
hier wege farben treiben
die noch nie einen tag gesehen
im sehen lernen über welten
hinab tief in seelengründe
dass hier schöpferkräfte
worte klingen lassen

still
singen
mag ich
in meinen
mondenwegen
weltenvoll allein
gerade glücklich sein
bei solchem wandertreiben
zur nächsten tagesmenschenwelt

(copyright © 21.4.2016, bernd pol)

Dienstag, 19. April 2016

noch eine liebeserklärung

ich möchte dich noch einmal hier
wieder recht von ganzem lieben

so völlig du sein wenn
du mir lieb bist und
ganz bei uns in
zeitloser
inniger
dauer
sein

es ist wenn dunkelblumen treiben
und uns hier bergen vor aller welt
ein du ein ich und nur wir zwei
ein universum schaffen
aus treibender zeit
in jenen funken die
wieder immer neu
im lebenstreiben
schaffend sind

wir sind die felsen und der grund
aus denen seelenbäume sprießen
wir sind die blüten
und der honig der
lebensquellen
in stiller
sanftheit
nährt

so recht von ganzem geliebt
will ich eins sein mit dir
und wiederlieben solange
diese welt noch still
uns beide sanft hält

(copyright 19.4.2016, bernd pol)

frühwache

es ist im grau
dass sich die welt
öffnet zum zusammen sein
in den sanften farben
manchmal sogar nur
in nebeltönen

und wieder doch die scharfen schatten
dieser grellen morgensonne
die langen bis zum horizont
beinah noch zeugen allzu klarer nacht

voller geflohenem schlaf
und sanftem grübeln und
dieser wärme andrerseits
jener wachen augenblicke
im reinen anders sein

kein schwarz und weiß mehr
kein ja ja und kein nein nein
eher noch wie sanftes aquarell
beim wachen über liebem schlaf
und fremdem träumen tief in
vertrauten augenlidern

und ein nachschwingen
dessen was lieb war
und in morgenfrühe
hier um uns sanft
ganz unverbraucht
in treue schwebt

(copyright © 19.4.2016, bernd pol)