Ein Tag wie mit dem Glücksrad ausgeschnitten,
so eines von den ganz schweren, das
einmal angestoßen beinah ewig läuft
und wie mit Feuerzungen Scheiben
für dieses Überleben schneidet.
Da ist es beinah gleich, was täglich kommt,
wenn es nur leb- und liebbar bleibt
und schon ein winzigkleines Lächeln
noch immer neue Nähe zaubert --
ein kleiner Klick am Radesrand,
wenn es nur immer weiter läuft.
Gleich, wo und wer da anderweitig mit dir geht,
da zählt alleine Augenblicksvertrauen,
das Dehnen eines kleinen Gücks
in dauerhafte Ewigkeitsmomente
bis zum nächsten Klick im Rad
zur nächsten feuerhaften Lebensscheibe.
Ein Leben brennt sich so durch jeden Tag,
ein Lieben, einmal angestoßen, das
mit diesem Glücksrad beinah ewig läuft
und nicht den Abend zählt
und nicht die Nacht, in der
vom letzten Klick bestimmt vielleicht
doch wieder Spottgespenster lauern
und jeder Alptraum-Atemzug mit schwerer Last
und Seelenmühe neuen Schwung aufzieht,
die Schwere eines Glücksrads anzutreiben,
so dass im nächsten Tag es beinah ewig läuft,
mit Feuerzungen neue Liebesscheiben auszuschneiden.
©Copyright: Bernd Pol, 28. August 2012
Dienstag, 28. August 2012
Dienstag, 21. August 2012
Rebecca...
Die Nacht war schwer,
durchsetzt mit Schwüle und Sorgen vom vorangegangenen Tag,
im Gedenken dieser einen aus fast schon verlorenen Zeiten
– gehalten, zerrissen, gefertigt im halbgaren Träumen –
die Nacht war schwer …
Was soll nun werden aus diesem fast unbegonnenen Tag?
Was soll sein, wenn die Gespenster nicht weichen?
Und was, wenn diese halbfeuchte Kühle wieder
ins auflastend Schwüle hinübergeht?
Tage gibt es,
die werden schwer
im allerersten Morgengedanken.
Im Gedenken an einmal liebgewonnene Menschen.
Im Durcherleben dessen, was war und was nun nicht mehr ist.
Tage gibt es,
die werden voraussichtlich schwer –
und nicht alleine des Wetters wegen …
(Zur Erinnerung an meine liebe Kollegin Rebecca Breunig
geschrieben am frühen Morgen nach ihrem Sterben am Krebs:
noch nur gefühlt, nur geahnt,
noch unbestätigt
noch uninformiert –
und doch war sie zum Verabschieden
erinnert gegenwärtig
und hier.)
©Copyright: Bernd Pol, 21. August 2012
durchsetzt mit Schwüle und Sorgen vom vorangegangenen Tag,
im Gedenken dieser einen aus fast schon verlorenen Zeiten
– gehalten, zerrissen, gefertigt im halbgaren Träumen –
die Nacht war schwer …
Was soll nun werden aus diesem fast unbegonnenen Tag?
Was soll sein, wenn die Gespenster nicht weichen?
Und was, wenn diese halbfeuchte Kühle wieder
ins auflastend Schwüle hinübergeht?
Tage gibt es,
die werden schwer
im allerersten Morgengedanken.
Im Gedenken an einmal liebgewonnene Menschen.
Im Durcherleben dessen, was war und was nun nicht mehr ist.
Tage gibt es,
die werden voraussichtlich schwer –
und nicht alleine des Wetters wegen …
(Zur Erinnerung an meine liebe Kollegin Rebecca Breunig
geschrieben am frühen Morgen nach ihrem Sterben am Krebs:
noch nur gefühlt, nur geahnt,
noch unbestätigt
noch uninformiert –
und doch war sie zum Verabschieden
erinnert gegenwärtig
und hier.)
©Copyright: Bernd Pol, 21. August 2012
Freitag, 20. Juli 2012
Tragende Zeit
Es ist die Zeit, die uns trägt,
und wir tragen die Zeit.
Nichts wäre sie ohne uns
und nichts wir ohne Zeit:
Es ist das Leben, das uns Zeit gebiert,
und wir, die ihm Zeitgestalt verleihen.
Wie Unglück sie ins Unendliche dehnt.
Wie Glück sie ins Verschwinden zwingt.
Wie sie das Licht der Welt ins Leben zieht.
Wie sie durch unbekanntes Lebensdunkel leitet.
Sie ist alles und sie ist nichts,
sie ist ein Augenblick und sie ist Ewigkeit
in einem -
in der Welt -
in uns -
in dir,
in mir.
©Copyright: Bernd Pol, 20. Juli 2012
Sonntag, 15. Juli 2012
Die Sprache der Steine
Steine können reden,
es ist das große Schweigen in den Kathedralen,
wo dich der Schrei der Schwere niederdrückt,
der Zwang, dem Fall zu widerstehen.
Sie sprechen zu dir, diese Steine,
nach längst evolutionsverlorener Vorvormenschenart,
ziehen sie an dir und stoßen dich
bist du nur bereit, dich einzulassen
auf ihr bloßes Sein.
Sie rufen, die Steine,
wollen betreten, beschrieben,
beantwortet sein
im unendlich steten Dialog
der Sprache der Schwere.
©Copyright: Bernd Pol, 15. Juli 2012
Freitag, 6. Juli 2012
manchmal keine verlorene zeit
und manchmal geschieht es
dass du dich ganz zufällig öffnest
nach wochen und monaten und jahren
einmal nicht dies innere fühlen beschweigst
und manchmal geschieht es
dass du im trösten und stützen
verschenkst was so ein heilen erfordert
was spontan einen augenblick schranken befreit
und manchmal geschieht es
du erntest kein ja und erntest kein nein
stehst allein vor unausdeutbarem schweigen
vor mauern aus verletzter verstörender einsilbigkeit
und manchmal geschieht es
da setzt sich schweigen auf schweigen
doch man trifft sich als sei gar nichts passiert
und irgendwo treibt dennoch ein kleiner rest hoffnung
denn manchmal geschieht es
ein verrückt unsagbares wunder
und es war doch keine verlorene zeit
©Copyright: Bernd Pol, 6. Juli 2012
dass du dich ganz zufällig öffnest
nach wochen und monaten und jahren
einmal nicht dies innere fühlen beschweigst
und manchmal geschieht es
dass du im trösten und stützen
verschenkst was so ein heilen erfordert
was spontan einen augenblick schranken befreit
und manchmal geschieht es
du erntest kein ja und erntest kein nein
stehst allein vor unausdeutbarem schweigen
vor mauern aus verletzter verstörender einsilbigkeit
und manchmal geschieht es
da setzt sich schweigen auf schweigen
doch man trifft sich als sei gar nichts passiert
und irgendwo treibt dennoch ein kleiner rest hoffnung
denn manchmal geschieht es
ein verrückt unsagbares wunder
und es war doch keine verlorene zeit
©Copyright: Bernd Pol, 6. Juli 2012
Freitag, 22. Juni 2012
stürme halten
es sind die tage
in denen mit stürmen
hausgehalten werden muss
nur um die mauern zu wahren
das wilde land gedeicht zu halten
sekunden stunden monate jahre
und immer wieder diese tage
die stürme auszuhalten
dass dieses drängen
kein leben bricht
ein schrei will dies gelassensein zerwinden
ein augenblitz die welt aufreißen
damit die strudel ihren abgrund finden
den fluten ihre wege aufzuweisen
wär da nicht diese eine schranke
das leben könnte überwältigt sein
und du dort auf der schmalen planke
würdest ein schwerer schwimmer sein
die tage sinds
in denen stürme zählen
in denen aller mut erneut zerbricht
der an den schleusentoren wache steht
und immer wieder warten will
auf die befreite lebenshand
©Copyright: Bernd Pol, 15. Juni 2012
in denen mit stürmen
hausgehalten werden muss
nur um die mauern zu wahren
das wilde land gedeicht zu halten
sekunden stunden monate jahre
und immer wieder diese tage
die stürme auszuhalten
dass dieses drängen
kein leben bricht
ein schrei will dies gelassensein zerwinden
ein augenblitz die welt aufreißen
damit die strudel ihren abgrund finden
den fluten ihre wege aufzuweisen
wär da nicht diese eine schranke
das leben könnte überwältigt sein
und du dort auf der schmalen planke
würdest ein schwerer schwimmer sein
die tage sinds
in denen stürme zählen
in denen aller mut erneut zerbricht
der an den schleusentoren wache steht
und immer wieder warten will
auf die befreite lebenshand
©Copyright: Bernd Pol, 15. Juni 2012
Freitag, 15. Juni 2012
dauer zweifel leben
und immer wieder neu die zweifel
was ist wenn sich kein lieben lohnt
wenn all das leben ohne antwort bleibt
und kein gemeinsam sein entsteht
was ist wenn echte brücken fehlen
wenn worte keine schluchten überwinden
und all der abstand unbezwingbar bleibt
da führt kein weg hier zwischen dir und mir
da hat vertrauen kein zusammensein bewirkt
die welten sind getrennt die wir bevölkern
und sprechen steckt im unverstehen fest
nur ein gefühl lebt da
wir sind verbunden
ein stilles lebenswissen
ich gehör zu dir
und dennoch immer wieder
solches schweigen
in dem ein dauerzweifel
einsam wächst
es gibt ein leben
jenseits aller täuschung
im schweigen führt ein ruheweg
ein wort dass du mich gehen lässt
©Copyright: Bernd Pol, 15. Juni 2012
was ist wenn sich kein lieben lohnt
wenn all das leben ohne antwort bleibt
und kein gemeinsam sein entsteht
was ist wenn echte brücken fehlen
wenn worte keine schluchten überwinden
und all der abstand unbezwingbar bleibt
da führt kein weg hier zwischen dir und mir
da hat vertrauen kein zusammensein bewirkt
die welten sind getrennt die wir bevölkern
und sprechen steckt im unverstehen fest
nur ein gefühl lebt da
wir sind verbunden
ein stilles lebenswissen
ich gehör zu dir
und dennoch immer wieder
solches schweigen
in dem ein dauerzweifel
einsam wächst
es gibt ein leben
jenseits aller täuschung
im schweigen führt ein ruheweg
ein wort dass du mich gehen lässt
©Copyright: Bernd Pol, 15. Juni 2012
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