Montag, 10. Juni 2013

Hinter allen Zauberzeiten


Das ist, wenn ich dich schweben sehe,
jeden Tag ein Lebensgleiten.
Ein Wärmetragen ists zuzeiten,
ein leises Einverstandensein.

Und doch,
so einfach
Eins gewachsen —
eines du und
eines ich —
das lebt sich nicht
in Tagesstücken,
in Weltenzweisamkeit.

Es gibt sie noch, die Zauberzeiten,
und ich treib in dir, in mir,
ohne jedes Unterscheiden
ein Lebensglück,
ein Liebesweiden,
ein Treiben über Ewigkeiten,
eine Außerweltsein,
jetzt und hier.

Und doch,
so einfach —
manchmal spür ich
Lebensmühe —
manchmal brauch ich
mich allein —

Ich möcht so gern ein Umdichleben,
ein Nehmen hier,
ein Endlosgeben —

Allein —
es ist ein Kräftezehren,
mitunter wirst du mir zuviel,
was willst du mich das Lieben lehren,
wenn es doch Mühe wird
statt Lebensspiel.

Dennoch, wenn ich dich schweben sehe,
dann wird der Tag mir wieder leicht.
Ich treib mit dir durch Wärmehöhe
und weiß, der Weg wird unser sein.

(Copyright © 10. Juni 2013, Bernd Pol)

1 Kommentar:

  1. ein Gedicht das mir gefällt - dieses liebevolle Abwägen von Liebe durchdrungen.

    AntwortenLöschen